SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

FC Bayern München - Salzburg. UEFA Champions League Achtelfinale.

Allianz ArenaZuschauer25.000.

FC Bayern München 7

  • R Lewandowski (12. minute 11m, 21. minute 11m, 23. minute)
  • S Gnabry (31. minute)
  • T Müller (54. minute, 83. minute)
  • L Sané (85. minute)

Salzburg 1

  • M Kjaergaard (70. minute)

8-2

Live-Kommentar

An dieser Stelle war es das, morgen Abend suchen wir die nächsten zwei Viertelfinalisten. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Bayern steht damit zum zehnten Mal in den letzten elf Jahren unter den besten Acht in der Champions League und freut sich auf die nächste Spielrunde, die am 5./6. und 12./13. April ausgetragen wird. Auch die Halbfinal-Hinspiele sind noch im selben Monat, der April wird heiß. Nächster Gegner ist am Samstag die formstarke TSG 1899 Hoffenheim. Salzburg verabschiedet sich für dieses Jahr, kann aber mit dem Achtelfinale aufs beste CL-Ergebnis der Vereinsgeschichte zurückblicken. Jetzt aber wieder Alltag auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft: Am Sonntag gegen Sturm Graz. 

Salzburg schlug sich im zweiten Durchgang eigentlich achtbar und kam zum Ehrentreffer, das hätte man fürs Gefühl und den Lerneffekt schon noch mit nach Hause nehmen können. Doch mit dem sechsten und siebten Gegentreffer, als sich die Gegenwehr doch noch auflöste, ist am Ende auch das völlige Makulatur. Schon im ersten Durchgang machte Bayern ernst und entschied dieses einseitige Achtelfinal-Duell früh. Salzburg tritt grob verprügelt die Heimreise an. 

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In die Mauer, übers Tor. Und dann ist Schluss. Geschafft. 

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Noch ein achtes? Der Doppelpass zwischen Sane und Choupo-Moting wird an der linken Strafraumecke mit einem Foul unterbunden. Das muss Salzburg jetzt noch überstehen, dann haben sie es hinter sich. 

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Toor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 7:1. Salzburg stellt die Gegenwehr ein. Nach einem eigenen, kurzen Torwartabschlag spielt Sesko einen läppischen Fehlpass in den Fuß von Müller. Pavard schaltet sich ein, über ihn und Müller kommt der Ball an die Strafraumgrenze zu Lewandowski. Der mit der edlen Hacken-Ablage in den Lauf von Sane, der aus spitzem Winkel sicher trifft. 

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Vorlage Robert Lewandowski

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Tooooor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 6:1. Nur weil nicht mehr viel los ist, heißt das nicht, dass Müller nicht trifft. Er leitet selbst ein, indem er rechts startet und parallel zum Sechzehner einläuft, den Doppelpass mit Lewandowski spielt. Tijani grätscht ins Leere, spätestens jetzt ist die linke Seite blank. Müller raus auf Sane, der den verzögerten Doppelpass zu Müller spielt, der mit dem ersten Kontakt ins lange Eck trifft. 

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Vorlage Leroy Aziz Sané

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Nicht mehr viel los jetzt. Wer will es den Teams verübeln. Beachtlich und bei der Gelegenheit auf jeden Fall mal erwähnenswert: Das Spiel kommt ohne Verwarnung aus. Turpin wird sein Job heute leicht gemacht. 

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Reicht dann aber auch, jetzt wieder die Bayern. Choupo-Moting verstolpert 20 Meter vor dem Tor eine gute Ausgangslage, im Gegenpressing holt Roca den Ball aber zurück, spielt zu Müller, der weiter zum überlaufenden Sane links in den Strafraum. Doch einen Tick zu weit, Köhn kommt kopfüber aus seinem Tor und ist eher am Ball. 

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Echt ein genialer, mächtiger Abschluss von Kjaergaard, diese Zeitlupe macht Spaß. Es ist das erste CL-Tor für das 18-jährige dänische Sturmtalent. Und auch wenn es das 1:5 war, er persönlich wird sich in Zukunft daran erinnern. 

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Toooooor! FC Bayern München - FC SALZBURG 5:1. Ehrentreffer für Salzburg, und dann gleich ein echt schöner! Einfacher Pass von der rechten Außenlinie ins Zentrum zu Aaronson, die Szene wird aber heiß, weil Nianzou rausrückt und ins Leere rennt. So kann Aaronson auf den Sechzehner zulaufen und links rauslegen zu Kjaergaard. Und der nagelt den Ball mit Schmackes aus gar nicht mal so leichter Schussposition in den kurzen Winkel. 

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Vorlage Brenden Russell Aaronson

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Für Camara geht es nicht weiter, gut, dass Jaissle noch einen Wechsel übrig hat. Tijani ersetzt den Sechser. Und damit haben wir die ungewöhnliche Situation, dass wir nach 67 Minuten schon das gesamte, zehnfache Wechselkontingent ausgeschöpft haben. Testspiel-Charakter. Dürfte eine flüssige Endphase werden. 

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Außerdem kommt Roca für Musiala. 

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Auch Süle darf sich etwas ausruhen. Nianzou darf CL-Luft atmen. 

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Das Spiel ruht, weil Camara Oberschenkelprobleme hat. Der ist ohnehin schon dick abgeklebt, das scheint jetzt aber nicht mehr zu helfen. Aber bevor wir wissen, wie es mit Camara weitergeht, wechseln die Bayern. Choupo-Moting kommt für Coman.  

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Schöner Steilpass von Kimmich aus dem Mittelkreis halbrechts in den Lauf von Lewandowski, der diesmal uneigennützig querlegen will, aber an Wöber hängenbleibt. Hätte er besser selbst gemacht, auch wenn der Winkel spitz war. Kann man sich nach drei Toren aber auch mal erlauben. 

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Gleichzeitig ist Adeyemis Bewerbung im Heimatland beendet, Sesko kommt rein. Im Hinspiel gelang Adeyemi das deutlich besser. Aber das gilt natürlich fürs gesamte Salzburger Team. 

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Der zweite Doppelwechsel bei den Gästen. Salzburgs Stürmerpaar geht runter, für Adamu kommt Kjaergaard. 

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Dann der Freistoß. Sane täuscht an. Lewandowski schießt zwei Meter zu hoch. Naja. 

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Aber erst der zweite Wechsel bei den Bayern. Hernandez geht runter und Upamecano kommt gegen seinen Ex-Verein für eine halbe Stunde zum Einsatz. 

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Aber macht ja nichts, dann läuft Coman einfach zwei Minuten später wieder an. Diesmal im linken Halbfeld, er zieht nach innen, wird dann aber von Camara gelegt. Gute Freistoßposition.  

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Auch bei Coman, der Kristensen mit zwei Übersteigern stehen lässt. Kristensen, der machte sich im Hinspiel noch einen Namen als Raubein und steinharter Abwehrfels. Wöber bekommt bei Comans Rücklage den Fuß dazwischen und blockt zur Ecke. 

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Und weiter gehts. Diesmal Lewandowski mit dem Rückpass auf Musiala, der so auf den Strafraum zurennen kann. Er nimmt rechts Müller mit, der will den Ball zu Lewandowski heben, bleibt aber hängen. So viel bayrische Spielfreude. 

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Toooor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 5:0. So viel Ballgeschiebe, bis sich Bayern bis an den Sechzehner geschoben hat, Müller als Wandspieler auf Kimmich ablegt, der Sane halbrechts mitnimmt und der wieder Müller seitlich anspielt. Der dreht sich dann an der Strafraumkante einmal um die eigene Achse und schließt saftig ins rechte Eck ab. Nichts zu machen für Köhn. Wöber diesmal zu weit weg, um zu foulen. 

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Vorlage Leroy Aziz Sané

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Und tatsächlich wirkt Salzburg etwas gefestigter, steht tiefer, enger gestaffelt. Und rennt nicht mehr so naiv ins offene Messer. Da steht uns jetzt viel Ballgeschiebe bevor. 

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Wie viel Motivationsgeist konnte Jaissle seiner Mannschaft noch einhauchen? Man sollte nicht vergessen, das ist erst die dritte CL-Saison für Salzburg und das erste Achtelfinale der Vereinsgeschichte. Das ist immer noch besonders, auch bei einem 0:4-Rückstand. 

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Wie schon den ersten, eröffnet, na klar, Lewandowski auch den zweiten Durchgang. Müller müllert sich an der Strafraumkante durch die Gegend, bringt den Ball zum Dreifachtorschützen, diesmal wird dessen Torschuss aus 16 Metern von Wöber geblockt. Die folgende Ecke bringt nichts ein. 

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Bayern hat in dieser CL-Saison in acht Spielen 13 Tore in der ersten Halbzeit geschossen, da kann kein anderes Team mithalten. Gleichzeitig blieb der deutsche Rekordmeister in sechs von acht ersten Halbzeiten ohne Gegentor, da kann nur Inter (7) mithalten. Der FCB schwingt sich heute nach kurzem Hänger in Österreich wieder zum Titelanwärter auf.

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Und dann geht es weiter. 

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Bei den Bayern wird Gnabry geschont. Africa-Cup-Sieger Sarr darf sich auf der rechten Seite beweisen. 

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Und in der Innenverteidigung wird Solet von Piatkowski ersetzt. 

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Drei Wechsel, bevor es weitergeht. Zwei davon auf Salzburger Seite. Seiwald hat das Feld verlassen und Sucic kommt neu rein. 

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Pause. 

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Köhn spielt bei einem zu lang geschlagenem Pass auf Zeit, nimmt den Ball erst auf, als Müller ihn anläuft. Das sagt alles aus zu dieser ersten Halbzeit. 

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Wir haben Salzburg zu Recht fürs Hinspiel gelobt. Genauso gerechtfertigt müssen wir jetzt festhalten, dass das heute gar nichts ist. Keine Körpersprache, keine Energie oder Mentalität, viele Fehler, auch technisch sind die Gäste auf keinem guten Niveau unterwegs. Der Stecker ist frühzeitig gezogen. 

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Kurz ausgeführte Ecke, dann die Flanke von Sane aus dem rechten Halbfeld auf den Hinterkopf von Pavard. Der lenkt das Leder gen langen Pfosten und verfehlt das Tor nur haarscharf. Auch das war brandgefährlich. 

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Und Neuer sieht folgende Nummer: Toller tiefer Pass von Pavard vom Mittelkreis an den Sechzehner zu Lewandowski, der nach rechts raus zu Müller, der legt direkt wieder auf Lewandowski ab, alles direkt, alles präzise. Nur Lewandowskis Abschluss, der ist diesmal nicht präzise. Mit zu viel Rückenlage schickt er den aus 16 Metern ins Obergeschoss. 

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Flacher Fernschuss von Ulmer aus gut 30 Metern. Neuer macht es sich seitlich liegend auf dem Rasen bequem und nimmt den Ball auf. Gleichzeitig praktisch, es gilt schließlich, eine bequeme Position einzunehmen, um die noch ausstehenden 60 Minuten Bayern-Show zu genießen.  

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Tooooooooor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 4:0. Immerhin mal ein anderer Torschütze. Bayern spielt sich rund drei Minuten lang am gegnerischen Sechzehner fest. Immer wieder sitzt das Gegenpressing. So auch bei Coman an der Strafraumgrenze gegen Camara. Es folgt der Pass rechts raus zu Gnabry, der Köhn mit seinem Schuss aus spitzem Winkel etwas glücklich überwindet. 

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Vorlage Kingsley Junior Coman

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Wobei du auch jetzt schon mit dem was-wäre-wenn-Spiel loslegen kannst. Was wäre, wenn Salzburg seine zwei Großchancen genutzt hätte. Was wäre, wenn Wöber gewusst hätte, dass der Lewandowski ein ganz guter Techniker ist. Was wäre, wenn Seiwalds völlig missratene Standard-Methode aus 40 Metern Torentfernung in diesem Moment nicht in Kimmichs Füßen gelandet wäre. 

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Die Super-Bayern also, wissen wir das jetzt auch. Nach nicht mal 25 Minuten. Wer hätte das gedacht. Und Lewandowski stellt gleich noch einen neuen Rekord auf, einen Hattrick nach 23 Spielminuten hatte vor ihm noch keiner geschafft, der bislang Schnellste war Milans Marco Simone, der 1996 gegen Rosenborg Trondheim 24 Minuten brauchte. Hätte der sich mal beeilt, damals...

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Tooooooor! FC BAYEN MÜNCHEN - FC Salzburg 3:0. Ich flicke hier noch meine Einträge, da macht Lewandowski seinen Hattrick perfekt. Neuer mit dem langen Schlag, Müller gewinnt das Kopfballduell, Solet und Wöber können nicht klären. Solet köpft auf den Fuß von Müller, der mit dem ersten Kontakt wunderbar in den Lauf von Lewandowski. Köhn kommt raus, ist als Erster am Ball, schießt aber den nachsetzenden Lewandowski an, von dem der Ball an den Pfosten prallt. Die Flugkurve hatte der Pole schnell erkannt, geht nach - und schiebt locker ein.

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Tooooooooor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 2:0. Und warum was ändern? Es bleibt alles so, wie es ist. Lewandowski flach ins linke Eck, Köhn ins rechte unterwegs. 

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Außerdem sollte Wöber aufhören, Lewandowski zu foulen. Gleiche Szene wie beim Elfmeter, nur kommt der Pass diesmal von Hernandez und flach von links an die Strafraumkante, Sane touchiert noch leicht. Wieder dreht sich Lewandowski um Wöber, wieder tritt der ihn um. Schiri Turpin gibt erst Freistoß, das wird der VAR aber gleich korrigieren. 

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In den seltenen ruhigen Phasen wie jetzt dominieren die Bayern das Spiel mit ihrem sicheren Passspiel. Hinten und wenn Salzburg Dampf macht, ist das aber alles andere als sicher. Wenn die Gäste jetzt noch ihre Chancen nutzen, kann das schon heiß werden heute. Da muss das 1:0 erstmal nicht viel heißen.  

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Seiwald vergibt die nächste Hundertprozentige für Salzburg. Da sagt es sich dann immer so schön: Das darfst du dir gegen die Bayern nicht erlauben. Chaos in der Bayern-Kette bei Hernandez, Süle und Pavard, Aaronson hebt den Ball nach etwas Hin und Her 20 Meter vor dem Tor links in den Sechzehner, Pavards langes Bein ist nicht lang genug, so kommt Seiwald frei zum Schuss. Der wäre wohl drüber gegangen, noch dazu ist Neuer dran und lenkt den Ball ab. 

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Toooooooor! FC BAYERN MÜNCHEN - FC Salzburg 1:0. Dann Lewandowski eben jetzt mit dem freien Abschluss. Und der ist drin. Er schiebt flach und wuchtig links unten ein. Nicht übermäßig gut platziert, aber Köhn flog ohnehin in die falsche Ecke.

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Elfmeter für Bayern! Bayern zieht das Spiel jetzt kontrolliert und im Favoritenmodus von hinten auf. Und prompt kommt Salzburg in die Bredouille. Müller und Coman schieben sich über links nach vorne, dann Coman mit ein, zwei Wacklern und der halbhohen Flanke ins Zentrum. Lewandowskis Ballannahme ist ein Genuss, in derselben Bewegung dreht er sich nämlich um Wöber. Und bevor Wöber Lewandowski auch noch zum freien Abschluss kommen lässt, holzt er ihn lieber um. 

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Die erste Bayern-Ecke kann Salzburg abwehren, wenig später kommt Sane aber zum nächsten Abschluss. Kimmich findet ihn mit einem Kimmich-Pass aus dem Mittelfeld, doch aus 25 Metern halblinker Position geht der Ball gute vier Meter neben das Tor. Da kommt sogar der Sorry-Arm, Coman überlief nämlich fleißig auf der linken Seite, lief aber ins Leere. 

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Stürmischer Beginn, das kennen wir aus dem Hinspiel schon. Das dicke Ding von Capaldo ließ einen Schlaumeier-Eintrag zu der Lewandowski-Chance gar nicht zu, dabei haben wir uns den extra zurechtgelegt. Es war nämlich Lewandowskis erster Torabschluss, nachdem er gegen Barcelona (77 Minuten) und Salzburg (90 Minuten) in zwei CL-Spielen nicht ein Mal aufs Tor schoss. Eine Premiere für den Weltfußballer. 

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Auf der anderen Seite ist die Chance für Capaldo fast noch größer. Musiala vertändelt an der Außenlinie den Ball gegen Adeyemi, der kann die linke Seite bis zur Grundlinie durchziehen und ins Zentrum passen. Adamu ist zu weit vorne unterwegs, doch dahinter kommt Capaldo zum Abschluss. Coman hält gerade noch so den Fuß rein, kann blocken und der Ball trudelt am linken Pfosten vorbei. 

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Nach genau 60 Sekunden hat Lewandowski die Führung auf dem Fuß. Das geht blitzschnell durchs Zentrum, Müller, Sane, der lässt tropfen, also wieder Müller, Lewandowski hat gekreuzt und steht frei vor dem Tor. Doch er scheitert mit seinem Flachschuss an einer starken Parade von Keeper Köhn. 

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So, jetzt geht es dann aber auch mal los. Der Schiedsrichter heißt Turpin, kommt aus Frankreich und gibt in diesem Moment den Startschuss. 

Aber dann ist da ja noch die Sache mit dem Druck. Den hat nämlich der FC Bayern. Für den sei das Weiterkommen Pflicht, sagte Jaissle. Und hat damit nicht Unrecht. Schließlich sagt auf der anderen Seite Müller, die Saison sei nicht mehr so besonders, schieden die Bayern heute aus. Nichts zu verlieren also für Salzburg. Und das ist immer eine gute Voraussetzung für eine junge und hungrige Mannschaft. 

Und dann auch noch das: Salzburg ist in dieser Königsklassen-Saison auswärts noch sieglos, Bayern hat dagegen bis auf das 1:1 im Hinspiel alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Dazu gab es in fünf Duellen mit österreichischen Gegnern auf europäischer Ebene fünf Siege mit einem Torverhältnis von 15:3. Unsere Spannungskurve, sie wird zu einer Spannungsgeraden. Gen Keller. 

Salzburg dagegen hatte großen Coronatrouble. 17 positive Fälle Ende Februar sorgten für eine Spielabsage, beim Nachholtermin gab es mit dem 0:0 gegen LASK eine lahme Vorstellung. Trainer Jaissle weist darauf hin, dass immer noch nicht alle Profis wieder bei 100 Prozent sind, darüber mag auch das 4:0 gegen den Tabellenletzten Altach nicht hinwegtäuschen. Dadurch sinkt unsere schön konstruierte Spannungskurve natürlich wieder. 

Was ist seitdem passiert? Bayern fehlten mit Neuer (kleine Knie-OP) und Müller (Corona) zwei der drei wichtigsten Spieler im Kader, beide sind heute aber wieder dabei. Und trotzdem gewann Bayern zwei Mal in der Liga, dazu das Remis gegen gute Leverkusener und die unbeliebte Spielpause in der Pokalwoche. 

Vielleicht gibt es ja auch die Verlängerung? Oder ein Elfmeterschießen? Die Auswärtstorregel ist Geschichte, das ist die neue alles-ist-möglich-Champions-League. Salzburg hat mit einer bärenstarken ersten Halbzeit im Hinspiel dafür gesorgt, dass wir uns auf dem Papier auf ein spannendes Achtelfinal-Rückspiel freuen können. Damals, als die Bayern sich so gar nicht bayernlike auf einen offenen Schlagabtausch einlassen mussten und dem jungen, wilden Gegner ständig hinterherhechelten. 

Also, was kriegen wir heute zu sehen? Die Super-Bayern, die ihren Gegner vor heimischen Publikum an die Wand spielen und souverän wie die letzten zehn Jahre auch ins Viertelfinale einziehen (es sei denn, der Gegner heißt FC Liverpool)? Die Zitter-Bayern, die wie zuletzt gegen Salzburg, Frankfurt und Leverkusen ganz gut waren mit okayen Ergebnissen, aber jetzt irgendwie auch nicht so überragend gut wie sonst? Oder gibt es die große Überraschung des Außenseiters, was nach dem Pokalaus letztes Jahr einem gefühlten vorzeitigen Saisonende des FCB entsprechen würde? 

Salzburg hatte zuletzt in der Liga beim 4:0 gegen Altach keine Probleme. Trainer Jaissle wechselt heute im Vergleich dazu auf fünf Positionen. Adeyemi und Aaronson nehmen ihre Rollen im Offensivverbund wieder ein, Kjaergaard und Sucic weichen dafür. Darüber hinaus spielen Kristensen, Solet und Capaldo für Bernede, Piatkowski und van der Brempt. 

RB Salzburg, heute bekanntermaßen wieder unter dem Decknamen FC Salzburg unterwegs, beginnt folgendermaßen: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer - Capaldo, Camara, Seiwald - Aaronson - Adamu, Adeyemi. 

Bayern München spielte zuletzt in der Liga gegen Leverkusen 1:1. Im Vergleich dazu kehrt heute Stammkeeper und Kapitän Neuer ins Tor zurück, Ulreich nimmt seinen angestammten Platz wieder ein. Und dann nimmt Trainer Nagelsmann noch einen Verteidiger runter, um einen Stürmer zu bringen, das gibt so in etwa wieder, in welche Richtung das Spiel einschlagen dürfte. Namentlich kommt Sane für Richards in die Startelf. 

Das ist die Aufstellung des FC Bayern: Neuer - Pavard, Süle, Hernandez - Kimmich, Musiala - Gnabry, Müller, Sane, Coman - Lewandowski. 

Herzlich willkommen zum Rückspiel des Achtelfinales der Champions League zwischen Bayern München und dem FC Salzburg.