SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

FC Rot-Weiß Koblenz - Jahn Regensburg. DFB-Pokal 1. Runde.

Stadion OberwerthZuschauer2.000.

FC Rot-Weiß Koblenz 0

    Jahn Regensburg 3

    • J Beste (27. minute)
    • A Albers (31. minute)
    • M Besuschkow (68. minute)

    Live-Kommentar

    Das war es aus Koblenz für heute. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche noch viel Spaß beim restlichen Pokalabend, das war ja gerademal der Appetizer. Drei Verlängerung helfen Ihnen dabei, die Zeit bis zur späten Schicht mit den drei Abendspielen zu überbrücken, ab 18:30 Uhr rollt dann der Ball in Braunschweig, Würzburg und Rostock. Bis zum nächsten Mal, bleiben Sie sportlich und gesund. Servus!

    Wie geht es für die beiden Teams weiter? Auf Koblenz wartet am Wochenende der Regionalligaauftakt gegen die U23 des VfB Stuttgart (Sa., 14:00 Uhr), dann wird mit einem ähnlich mutigen Auftritt sicher mehr möglich sein. Und Regensburg reist in den hohen Norden nach Kiel, wo man ebenfalls am Samstagmittag (13:30 Uhr) bei Holstein zu Gast ist. Die Störche hatten letzte Saison noch den Aufstieg denkbar knapp in der Relegation gegen Köln verpasst, zum Ligastart folgte der große Kater: Null Punkte, 0:6 Tore, Tabellenletzter und gestern beinahe das Pokalaus bei Weiche Flensburg (4:2 nach Verlängerung) - Kiel ist aktuell das krasse Gegenteil zu Regensburg.

    Mit Zahlen will ich Sie gar nicht mehr groß langweilen, das hatten wir teilweise schon Ende des Spiels abgehandelt. Was aber heraussticht: Koblenz hatte am Ende mehr Abschlüsse als der Zweitligist, die 13:12 Schüsse zeigen durchaus, dass Rot-Weiß sein Herz in die Hand genommen hatte, im zweiten Durchgang wurde immerhin zehnmal auf den Regensburger Kasten gefeuert. Auch die Zweikampfquote war bis zum Ende komplett ausgeglichen, ebenso die Spielanteile in der zweiten Halbzeit. Hut ab also vor dieser couragierten Leistung des Viertligisten, der heute sein erstes Pflichtspiel hatte!

    Trotz der vergebenen Chancen muss sich Koblenz überhaupt nichts vorwerfen, die Gastgeber hatten mutig und forsch mitgespielt, hätten den Zweitligist beinahe ganz früh geschockt und spielten vor allem nach dem Seitenwechsel nicht wie ein Außenseiter, nach den offensiven Wechseln war Rot-Weiß phasenweise sogar das bessere Team. Erst das dritte Gegentor erwies sich als Genickbrecher, wobei sich der Regionalligist auch danach nicht einfach ergab, sondern weiter im "Jetzt-ist-auch-schon-egal"-Modus offensiv anrannte - nur die Belohnung, die blieb aus.

    Unter dem Strich geht der Auswärtserfolg für den Jahn natürlich in Ordnung, der Grundstein wurde durch eine konzentrierte, effektive erste Halbzeit gelegt, als man die klar bessere Mannschaft war und den Qualitätsvorsprung schließlich in einen Doppelschlag ummünzen konnte. Nach der Pause allerdings fanden die Oberpfälzer überhaupt nicht mehr zu ihrem Spiel, der Treffer fiel nach einer cleveren Ecke, die stark nach einstudierter Variante roch - und sonst kam eigentlich nichts mehr. Auch hinten präsentierte man sich lange nicht mehr so konzentriert, lies zwei, drei Großchancen zu und hatte letztlich auch ein wenig Dusel, dass Rot-Weiß diese kläglich vergab.

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    Dann ist Schluss! Regensburg setzt sich in Koblenz 3:0 durch und steht in der 2. Pokalrunde.

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    Arthur Ekalle steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, ein Foul hilft da aber nun auch nicht. Gelb!

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    Die letzten Sekunden wie schon in Durchgang eins: Verstreichen ohne nennenswerte Aktionen. Gleich also eine Großchance für Koblenz, oder?

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    Wieder segelt eine Hereingabe aus dem rechten Halbfeld unkontrolliert durch die Box, am zweiten Pfosten läuft Atilgan durch, klar, der kennt das mittlerweile schon, dass diese Bälle zu ihm durchrutschen. Aber Faber auch, kein kontrollierter Abschluss, keine Gefahr für Regensburg.

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    Dann hat der emsig arbeitende Dylan Esmel Feierabend, Felix Käfferbitz kommt für die letzten Spielminuten.

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    Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden! Quentin Fouley probiert es bei einem Freistoß halbrechts 25 Meter Torentfernung direkt und macht das richtig stark. Meyer lenkt das Leder mit den Fingerspitzen an den rechten Pfosten!

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    Noch ein Wechsel beim SSV Jahn Regensburg. Sebastian Nachreiner kommt für Erik Wekesser.

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    Und so deutlich, wie der Spielstand es vermuten lässt, war das hier im Stadion Oberwerth auch gar nicht, vor allem in der zweiten Halbzeit hat Rot-Weiß sich auf Augenhöhe präsentiert und Regensburg phasenweise sogar dominiert. Die Spielanteile sind beinahe ausgeglichen (46:54 Prozent), die Abschlussbilanz sogar deutlich pro Gastgeber (9:4). Und ein Treffer war bei DIESEN Chancen auch mehr als nur möglich - und verdient.

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    Die Koblenzer Anhänger singen zwar lautstark und feuern ihre Mannschaft weiter an, für ein Pokalwunder wird Rot-Weiß aber nicht sorgen können. Und das obwohl die Zeichen dafür heute offenbar sehr gut stehen, wenn Sie sich die Spielstände auf den anderen Plätzen zehn Minuten vor Schluss einmal ansehen.

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    Nochmal ein Wechsel bei den Gastgebern, für Christopher Spang kommt Marius Samoura.

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    Zwarts erwischt Weidenbach im Luftduell mit dem Arm im Gesicht - es ist das erste Mal, dass Stegemann von seiner Linie abrückt und nicht direkt die Gelbe Karte zeigt. Eine Fehlentscheidung, aber keine, die Einfluss auf den Spielverlauf haben wird.

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    Das gibt es doch nicht - auch der MUSS rein! Mit Übersicht legt Esmel per Kopf in den Strafraum ab, wo Fischer rechts zehn Meter vor dem Kasten völlig freisteht. Doch dem rutscht die Kugel über den Spann...

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    Der MUSS doch rein! Esmel klaut gegen Wekesser die Kugel an der Strafraumkante, dringt rechts in die Box ein und serviert flach in die Mitte. Crostwaite und Fischer sind zur Stelle - aber Faber holt die Pille von der Linie!

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    ...und (der ansonsten sehr unauffällige) Andreas Albers Nielsen macht Platz für Kaan Caliskaner.

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    Zwei Torschützen haben Feierabend, für Max Besuschkow kommt Carlo Boukhalfa...

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    Der Regionalligist scheint jetzt gebrochen. Zwar feuert Koblenz nun aus allen Lagen, allerdings ohne Überzeugung, damit auch zum Ziel zu gelangen.

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    Zum Spielgeschehen im zweiten Durchgang passt dieser Treffer natürlich überhaupt nicht, aber das ist dann eben smart vom Zweitligisten, den Regionalligisten so zu übertölpeln. In der zweiten Halbzeit hatte Koblenz sogar ein Chancenplus!

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    TOOOOR! Rot-Weiß Koblenz - JAHN REGENSBURG 0:3! Per einstudierter Ecke zum Knock-out! Alle tummeln sich am ersten Pfosten, nur Max Besuschkow lauert auf die lange Variante. Und Beste serviert natürlich dann an den zweiten Pfosten, wo sein Kollege nur noch den Kopf hinhalten muss. Clevere Nummer!

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    Vorlage Jan-Niklas Beste

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    Spielfluss haben wir gerade überhaupt keinen mehr - und das hilft tatsächlich den Gästen, nicht dem Underdog. Bender nimmt Benedikt Gimber im Dribbling aufs Horn, der macht den Textiltest.

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    ...und für Sarpreet Singh spielt nun Joe Zwarts mit, Neuzugang für Neuzugang also. George kommt zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz, fehlte bislang verletzt.

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    Auch die Gäste wechseln doppelt, Selimbegovic kann schließlich nicht gefallen, was er bislang im zweiten Durchgang von seiner Mannschaft sieht. David Otto macht Platz für Jann-Christopher George...

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    Max Besuschkow ist der nächste, der sich in die Gelb-Liste einträgt, kommt im Mittelfeld zu spät, aber mit viel Karacho.

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    ...und Jakob Lemmer wird durch Johannes Bender ersetzt. Das sind beides frisches Offensivspieler (Zehner und Mittelstürmer), Koblenz geht all-in!

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    Doppelwechsel bei Rot-Weiß, die Hausherren werden noch offensiver! Für Iosif Maroudis kommt Nils Fischer...

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    Eine Viertelstunde ist im zweiten Durchgang gespielt, Koblenz hat die Gegentreffer mittlerweile aus den Köpfen gestrichen und spielt - nun offensiver aufgestellt - wieder mutig und forsch mit, zwingt dem Zweitligisten bislang sogar das eigene Spiel auf. Regensburg geht das Ganze aktuell zu locker an und sollte sich schleunigst fangen. Denn ein 2:0 haben im Pokal schon viele verspielt...

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    Aber aus der sehr guten Möglichkeit wird dann doch sehr wenig gemacht, der Jahn klärt problemlos.

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    Taktisches Foul von Erik Wekesser, 30 Meter halbrechts vor dem Regensburger Tor. Das gibt eine schöne Möglichkeit für die Hausherren und Gelb für den Übeltäter.

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    Dann meldet sich auch der SSV für den zweiten Spielabschnitt an - und fast klingelt es zum dritten Mal! Singh zieht einen Eckstoß von der rechten Seite mit Effet ins Zentrum, wo sich ein Regensburger durchsetzt. Allerdings ist da kaum Druck hinter dem Abschluss, der auch noch viel zu zentral gerät und Gaye auf der Linie nicht herausfordert.

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    Es sorgt weiter nur der Viertligist für die Musik auf dem Platz! Nächste Flanke aus dem rechten Halbfeld an die Strafraumkante, Esmel rutscht das Leder durch - und dahinter wird es zumindest im Ansatz spannend, aber Keeper Meyer gewinnt das Laufduell um den freien Ball gegen Atilgan recht locker.

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    Ist Regensburg schon aus der Kabine gekommen? Klar, auf dem Platz sind sie, auch aktiv in den Duellen dabei. Aber spielerisch? Sind ein paar Ideen in der Kabine geblieben so wie es scheint.

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    Wieder Crostwaite, der Atilgan mit einem hohen Ball findet! Tolle Brustannahme links am Sechzehnereck, dann der mutige Abschluss, aber links am Gehäuse vorbei. Koblenz beginnt genauso mutig wie im ersten Durchgang!

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    Und das macht sich beinahe direkt bezahlt! Crostwaite ist sofort zur Stelle, schickt einen hohen Ball von der linken Seite stark an den Elfmeterpunkt. Atilgan ist dort eingelaufen, bekommt aber keinen Druck hinter seinen Abschluss.

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    Völlig aus der Luft gegriffen kommt dieser Pausenwechsel bei den Koblenzern nicht, denn Ghandour sah beim 0:2 äußerst unglücklich aus, ließ sich von Albers Nielsen düpieren. Und Rot-Weiß löst mit dem Wechsel seine Fünferkette auf, stellt nun nur noch vier Verteidiger und dafür einen Angreifer mehr.

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    Und damit rein in den zweiten Spielabschnitt, Regensburg spielt unverändert weiter.

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    Zur Pause wechselt Koblenz einmal, Henry Crosthwaite kommt für Rhami Ghandour - damit sollte Rot-Weiß offensiver werden, denn der 18-Jährige ist Angreifer und kommt für einen Verteidiger.

    Wie viel Wert wollen Sie Zahlen und Daten beimessen? Regensburg hat knapp 80 Prozent Ballbesitz und natürlich eine deutlich bessere Passquote als der Viertligist (90 Prozent gegenüber 60 Prozent). Immerhin: Die Zweikampfquote kann Rot-Weiß beinahe ausgeglichen gestalten, 14:4 Fouls sind allerdings auch ein deutliches Signal, wie die verlorenen Duelle der Koblenzer enden. Und Abschlüsse? Nur 6:3 für den SSV, der sich aber gnadenlos effizient zeigt und beide Schüsse AUF das Tor auch im Kasten unterbrachte.

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    David Otto muss noch einmal nach einem Zweikampf behandelt werden, dann ist Pause im Stadion Oberwerth.

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    Der Anschlusstreffer kurz vor der Pause hätte hier natürlich noch einmal Feuer in das Pokalspiel gebracht. So riecht es nach einer komfortablen Pausenführung für den SSV, eine Minute wird nachgespielt.

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    Und so verrinnen die letzten Seku... doch plötzlich taucht Atilgan aus dem Nichts mit der Kugel am Fuß im Sechzehner auf! Nach einer eigentlich missratenen Flanke von der rechten Seite wird Kennedys Kopfball zur Bogenlampe, die genau beim Koblenzer Stürmer runterfällt. Der macht das Leder technisch anspruchsvoll fest, doch das kostet ein paar Sekunden. Und schon stehen ihm drei Oberpfälzer auf den Füßen und er kann nicht mehr kontrolliert abschließen.

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    Nächste Verletzungsunterbrechung, Iosif Maroudis bleibt nach einem Presschlag im Mittelfeld liegen und muss abseits des Feldes kurz behandelt werden. Es geht aber zügig weiter beim Mittelfeldmann der Hausherren.

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    Albers wird mit einem Steckpass halblinks in der Box gesucht, aber Gaye hat da hervorragend aufgepasst und ist rechtzeitig aus seinem Kasten gelaufen, um dem Angreifer die Kugel vor dem Fuß wegzuschnappen.

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    Auf beiden Seiten nehmen auch die Fouls kurz vor der Pause immer mehr zu. Regensburg hält in der Zweikampfführung kompromisslos dagegen, wenn man so will. Sonderlich attraktiv ist die Schlussphase der ersten Halbzeit aber nun nicht mehr.

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    Die Luft ist nun ein wenig raus aus der Partie, Regensburg sortiert sich etwas tiefer und schaut sich interessiert an, was der Regionalligist denn mit Ball so zu bieten hat. Bei Rot-Weiß steigt zwar nun die Passquote, wo weniger Gegnerdruck kommt - aber in den Strafraum kommen sie nicht.

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    Erst jetzt nimmt Regensburg den Fuß vom Gaspedal, der Matchplan ist nach einer halben Stunde bereits perfekt aufgegangen - nach dem geduldig erkämpften Führungstreffer hat der SSV sofort nochmal einen Gang höher geschalten und das zweite Tor nachgelegt. Es passt zur bisherigen Saison der Oberpfälzer, dass das auch heute wie am Schnürrchen läuft.

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    TOOOOR! Rot-Weiß Koblenz - JAHN REGENSBURG 0:2! Der Jahn hält den Druck hoch und legt dann doch direkt den zweiten Treffer nach! Singh hat auf der linken Seite keine Gegenwehr, findet im Zentrum Albers Nielsen - und der setzt sich im Kopfballduell unwiderstehlich durch und trifft wuchtig aus kurzer Distanz ins linke Eck.

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    Den ruhenden Ball übernimmt Besuschkow, aber die Mauer steht gut und blockt.

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    Regensburg will direkt nachlegen, Koblenz ist ein wenig von der Rolle. Wieder dreht Otto von halblinks vor dem Strafraum auf, sein Schuss wird noch geblockt, im zweiten Versuch zieht Rot-Weiß das Foul ein paar Grasnarben vor der Sechzehnerlinie - sonst hätte es Elfmeter gegeben.

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    TOOOOR! Rot-Weiß Koblenz - JAHN REGENSBURG 0:1! In der "schwächsten" Phase der Partie fällt das Tor! David Otto nimmt halblinks im Mittelfeld Fahrt auf, marschiert an zwei, drei Gegenspielern vorbei und legt sich den Ball dann eigentlich vor dem Strafraum zu weit vor - aber die Kugel kommt genau zu Jan-Niklas Beste, der sie kurz stoppt, den Kopf hochnimmt, registriert, dass Gaye zu weit vor der Linie steht und das Spielgerät wunderschön aus 17 Metern ins linke Eck hebt.

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    Vorlage David Otto

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    Es ist ja wie eingangs erwähnt das Pokaldebüt von Mitja Stegemann. Der Unparteiische macht bis hierhin einen ebenso ordentlichen Eindruck. Mit der frühen Gelben Karte gegen Esmel hat er direkt klargestellt, dass er die Regeln sehr genau auslegt und keine lockere Linie fahren will - und das zieht er bislang kompromisslos durch.

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    Das kann ich Ihnen erzählen, denn auf dem Platz ist gerade wenig Spielfluss, Koblenz langt weiter ordentlich zu. Faber nimmt nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte Tempo auf, die Grätsche von Fouley überspringt er elegant, doch dann kommt Marko Stojanovic angerauscht und checkt den Linksverteidiger zu Boden - klare Gelbe Karte!

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    Die erste Hälfte der ersten Halbzeit hat Rot-Weiß unbeschadet und höchst souverän überstanden, wenn man so will, hatte man in Person von Esmel nach nur drei Minuten sogar die bislang beste Chance. Koblenz präsentiert sich mehr als ordentlich im ersten Pflichtspiel der Saison 2021/22!

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    Jetzt gibt es auch auf Seiten des Jahn die erste Gelbe Karte. David Otto mit dem taktischen Foul der üblen Sorte, tritt seinem Gegenspieler von hinten in die Hacken. Rot zu fordern wäre vermessen, aber dennoch war das eine hässliche Szene!

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    Eieiei! Stojanovic marschiert mit Tempo von halblinks ins Zentrum, spatziert ohne Gegenwehr auf den Strafraum zu und legt dann nach links ab für Esmel. Der hat zu viele Ideen auf einmal und verstolpert die Kugel, solche Chancen musst du für ein Pokalwunder effizienter zu Ende spielen. Oder zu Ende denken.

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    Was übrigens voll und ganz ausgeglichen ist nach 17 Minuten: Die Zweikampfquote! Beide verbuchen hier die gleiche Anzahl an gewonnenen Duellen, vielleicht mit einem Schönheitsfehler bei Rot-Weiß: Deutlich öfter werden verlorene Zweikämpfe dann in Fouls umgewandelt. Esmel trägt schon jetzt eine hohe Hypothek mit sich, nachdem er erneut auffällig wird mit einem Klammergriff.

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    Jetzt aber! Otto bricht halblinks durch, schüttelt seinen Gegenspieler ab und schweißt cool ins lange Eck ein. Doch nun das große Aber: Ballmitnahme mit der Hand, das ist nicht erlaubt. Kein Treffer!

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    Regensburg bekommt die Gastgeber nun immer besser in den Griff, hat klar die Oberhand gewonnen. Über 80 Prozent Ballbesitz stehen zu Buche, Koblenz schlägt nur noch lang und weit - das spiegelt sich auch in der Passquote von nur 50 Prozent wieder. Aber ein Durchkommen ist für den SSV noch nicht.

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    Singh! Die Bayern-Leihgabe schnappt sich einen Abpraller, nachdem seine Freistoßhereingabe geblockt worden war, und zimmert direkt volley auf den zweiten Ball drauf. Aus rund 25 Metern zentraler Position feuert der "Kiwi" rechts am Ziel vorbei.

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    Erster Wackler von Rot-Weiß! Nach einer Hereingabe von der linken Seite kommt Gaye aus seinem Tor, wird aber von zwei Mitspielern geblockt und segelt am Leder vorbei. Gut für die Hausherren, dass kein Regensburger Stürmer mit einem solchen Auffahrunfall gerechnet hatte...

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    Atilgan hält den Schlappen beim Klärungsversuch von Breitkreuz drüber, das sah äußerst schmerzhaft aus. Dieses Mal reichen Mitja Stegemann ein paar deutliche Worte an den Übeltäter - hier hätte man durchaus schon den zweiten gelben Karton auspacken können.

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    Das optische Übergewicht haben natürlich die Oberpfälzer, die den Ball kontrollieren und gut durch die eigenen Reihen laufen lassen. Koblenz verteidigt sehr engmaschig, macht die Räume gut zu und bietet wenig an. So muss der SSV es immer wieder über die Außen versuchen und Eins-gegen-Eins-Duelle suchen. Noch ohne Durchschlagskraft!

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    Die Hausherren verstecken sich hier keineswegs, sondern machen nach Ballgewinn direkt Tempo. Nächster Gegenstoß, dieses Mal über die linke Seite, aber im Zentrum war kein Abnehmer für die scharfe Hereingabe parat.

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    Hui! Viel interessanter aber der erste Vorstoß von Rot-Weiß - und Vorstoß ist da noch sehr harmlos ausgedrückt, das war eine Mega-Chance! Nach einer sauberen Abwehraktion auf der rechten Seite wird Arthur Ekalle rechts am Flügel in Szene gesetzt, mogelt sich gegen zwei Regensburger durch und hebt das Leder butterweich über den letzten Verteidiger in den Lauf von Esmel. Der wird vom heranrauschenden Gegenspieler bei der Ballannahme unter Druck gesetzt und wagt deshalb gleich den Lupfer aus 20 Metern - knapp rechts am Kasten vorbei.

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    Zuvor war Regensburg bereits über die linke Seite mit einer schnellen Kombination durchgebrochen, die flache Hereingabe war aber sichere Beute für Baboucarr Gaye. 

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    Das geht ja gleich rassig los hier in Koblenz. Dylan Akpess Esmel - wer vorher aufmerksam mitgelesen hat, kennt diesen Namen bereits - schlägt im Luftduell mit dem Arm zu, trifft Besuschkow im Gesicht und sieht nach rund 100 Sekunden schon die Gelbe Karte. Harte Entscheidung!

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    Los geht's! Der SSV Jahn Regensburg stößt in schwarzen Trikots an, Koblenz in Rot verteidigt den ersten langen Ball direkt erfolgreich.

    Aber genug der alten Dinge erzählt, spannen wir den Bogen zurück zum Beginn der Vorberichterstattung und stellen vor: die Gesetzeshüter im Stadion Oberwerth, welches man sich mit dem TuS teilt. Der Unparteiische am heutigen Nachmittag ist Mitja Stegemann aus Bonn, der in drei Wochen 33 Jahre jung wird und heute seine Premiere im Pokal feiert (30 Einsätze in der 3. Liga). Ihm assistieren Dominik Jolk (Köln) und Thibaut Scheer (Essen) sowie der Vierte Offizielle Nikolai Kimmeyer (Mainz). Einen Video-Assistant-Referee gibt es in den ersten beiden Pokalrunden noch nicht.

    Davon völlig unbeeindruckt warnt Selimbegovic aber, jetzt bloß „nicht zu straucheln“ und gegen den klaren Underdog in alte Pokal-Muster zurückzuverfallen. Natürlich hat der SSV-Coach auch nicht vergessen, dass die letzte Saison eigentlich so gar nicht nach dem Geschmack der Regensburger geendet hatte - schließlich verpasste es der Jahn mehrfach, seine Matchbälle zu nutzen und konnte den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag dingfest machen. Das allerdings äußerst souverän mit einem 3:0 gegen den FC St. Pauli.

    Dazu ist man in der letzten Saison in Sachen DFB-Pokal endlich auch auf den Geschmack gekommen, nach eher dürftigem Abschneiden in den Jahren zuvor - 15 Mal in Serie war spätestens nach der 2. Runde Schluss, meistens schon früher - ging es 2020/21 bis unter die letzten acht Mannschaften. Erst im Viertelfinale musste man sich Werder Bremen geschlagen geben, als Yuya Osako die Träume der Oberpfälzer platzen ließ (0:1).

    Rückenwind haben sie auch in Regensburg - und zwar reichlich! Sechs Punkte, 5:0 Tore, Platz 2 in der Tabelle - der Start in die neue Saison ist dem SSV perfekt gelungen, nur Karlsruhe startete noch einen Tick besser als der Jahn (2:0 gegen Darmstadt 98, 3:0 gegen den SV Sandhausen). Sogar die Neuzugänge haben sofort gezündet, Carlo Boukhalfa, Sapreet Singh und Joel Zwarts trugen sich direkt in die Torschützenliste ein.

    Und die Pokal-Vita? Die letzte Teilnahme am DFB-Pokal liegt schon ein paar Jährchen zurück, in der Spielzeit 2018/19 startete Rot-Weiß letztmals ein Pokalabenteuer. Ein sehr kurzes allerdings, war in der 1. Runde doch bereits Fortuna Düsseldorf mehrere Nummern zu groß (0:5). Immerhin: Im Rheinlandpokal haben sich die Koblenzer zuletzt gegen Stadtrivale TuS Koblenz ins Finale geschossen. Wenn das keinen Rückenwind gibt!

    Die TuS Rot-Weiß Koblenz einzuschätzen dürfte allgemein sehr schwierig werden: Die letzte Spielzeit in der Regionalliga Südwest wurde als graue Maus im Mittelfeld auf Platz 10 abgeschlossen. Das letzte Ligaspiel ging dabei auswärts gegen Freiburgs U23 mit 0:2 verloren, während das letzte Heimspiel gegen den TSV Steinbach 3:1 gewonnen wurde.

    Der TuS RW Koblenz von 1947 hat übrigens nichts mit dem sehr viel prominenteren TuS Koblenz zu tun, es handelt sich um Lokalrivalen. Dies wird nun auch sehr viel deutlicher, denn die Fußballabteilung wurde jüngst ausgegliedert und firmiert nun als FC Rot-Weiß Koblenz. Bekanntester Spieler ist wohl Stürmer bzw. Linksaußen Dylan Esmel, der 23-jährige Ivorer hat vor ein paar Jahren für den 1. FC Kaiserslautern auch ein paar Minuten in der 2. Liga absolviert. 

    Der Koblenzer Coach Heiner Backhaus - immerhin ein Zweitligaeinsatz in seiner aktiven Spielerkarriere für Hannover 96 - schickt diese elf Spieler aufs Feld: Gaye - Ekalle, Ghandour, Weidenbach, Stojanovic - Spang, Maroudis, Fouley - Lemmer, Esmel, Atilgan.

    Im Vergleich zum Ligaspiel vor einer Woche also zwei Änderungen, Beste und Besuschkow dürfen für Saller und Boukhalfa ran. Verletzt fehlen den Gästen nach wie vor die beiden Neuzugänge Leon Guwara (Muskelfaserriss) und Aygün Yildirim (Aufbautraining nach Bruch des Sprungbeins).

    Keine Sorge, juristisch wird es natürlich nicht werden, aber wenn Sie wollen ist es oberstes Tickergesetz, dass wir mit den Aufstellungen beginnen. Und dabei zunächst auf die Gäste aus Oberbayern blicken. Mersad Selimbegovic baut auf folgende Elf: Meyer - Beste, Breitkreuz, Kennedy, Wekesser - Gimber, Besuschkow, Faber, Singh - Otto, Albers.

    Spätstarter gegen Traumstarter, Viertligist gegen Zweitligist und Vorjahres-Viertelfinalist - die Favoritenrolle scheint klar verteilt, alles andere als ein Sieg für den SSV Jahn Regensburg wäre eine Überraschung. Doch wie heißt es immer so schön: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und auf die wollen wir jetzt blicken, auf geht's!

    Herzlich willkommen zum Spiel der 1. Runde im DFB-Pokal zwischen dem TuS Rot-Weiß Koblenz und Jahn Regensburg.