Live-Kommentar

Um kurz vor 19 Uhr ist es so weit: Wie der italienische Ligaverband bekannt gibt, wird die Begegnung nicht mehr angepfiffen. "Das Spiel wird nicht fortgesetzt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Als das Spiel unterbrochen wurde, brach Bove zu Boden und die Situation schien sofort sehr ernst zu sein. Ein Krankenwagen brachte den Spieler weg, Neuigkeiten werden erwartet", lautet das Statement des Liga-Verbandes.

Positiv hervorzuheben ist die schnelle Reaktion der Akteure auf dem Feld auf den medizinischen Notfall, weniger positiv das zögerliche Einschreiten der Rettungskräfte. Diese kamen mit ihrem Einsatzwagen nicht durch das dichte Gedränge im Stadion.

Mittlerweile sind rund zehn Minuten seit der offiziellen Unterbrechung des Spiels vergangen, es ist 18:31 Uhr. Noch immer gibt es keine Informationen, ob die Begegnung am heutigen Abend nochmals angepfiffen wird.

Unsere italienischen Kollegen haben Edoardo Bove als denjenigen ausgemacht, der vom medizinischen Notfall betroffen ist. Als sich der linke Flügelspieler die Schuhe band, wurde Bove plötzlich ohnmächtig. Sein Zustand ist nach aktuellem Stand unbekannt. 

Schiedsrichter Doveri unterbricht die Begegnung wegen des medizinischen Notfalls. Es herrscht Stille im Stadion. 

Der Fiorentina-Profi ist mittlerweile abtransportiert. An Weiterspielen ist nicht zu denken, zu groß ist der Schock im Zuge des Unfalls.

Große Unruhe im Artemio Franchi! Ein Spieler der Fiorentina scheint bewusstlos auf den Boden gesackt zu sein. Die Ambulanz kommt nicht nah genug an die Unfallstelle heran. Der Schrecken ist jedem Fan ins Gesicht geschrieben. Die Inter-Spieler rufen panisch um Hilfe. Teile der Fiorentina-Mannschaft bricht in Tränen aus.

Der Ball liegt im AC-Tor. Dumfries schlägt nahe der Auswechselbänke einen hohen Ball zwischen die beiden Fiorentina-Innenverteidiger Comuzzo und Ranieri. Dort hinein sticht Martinez, der das Leder aus 13 Metern zentraler Position unter die Latte schweißt. Schiedsrichter Doveri entscheidet auf Abseits.

Inter hat in der Anfangsviertelstunde noch Probleme, einen strukturierten Spielaufbau über das spielstarke Mittelfeld aufzuziehen. Einzig mittels hoher Bälle schaffen es Calhanoglu und Co. hinter die Fiorentina-Kette.

Colpani traut sich erstmals eines seiner gefährlichen Dribblings entlang der rechten Auslinie zu, scheitert im Eins gegen Eins mit Bastoni im Strafraum an der Körperlichkeit des Innenverteidigers.

Nach einer Calhanoglu-Ecke von der linken Seite wäre Dumfries einköpfbereit gewesen. Bove ringt den Schienenspieler mit einem Klammergriff am zweiten Pfosten zu Boden. Schiedsrichter Doveri entscheidet auch nach kurzer Kommunikation mit dem VAR auf Weiterspielen.

Bastoni probiert sich an einem hohen Tiefenball zentral Richtung Strafraum, der punktgenau bei Barella landet. Der zieht kurz nach innen. Sein Hakenpass quer zu Thuram kommt nicht an.

In den letzten Minuten hat Inter den Tempofußball der Gastgeber ein wenig durchbrochen. Der 66-prozentige Ballbesitzanteil spielt sich grötenteils rund um die Mittellinie ab.

Kean zieht den nächsten Abschluss, diesmal nach einer Einzelaktion rechts an der Strafraumkante. Sein Drehschuss fliegt weit am linken Pfosten vorbei.

Inter wirkt im eigenen Spielaufbau noch zu verspielt. Ging der erste Risiko-Kurzpass von Calhanoglu noch gut, bestrafen hellwache Gastgeber Inters Ungenauigkeit im zweiten Anlauf prompt.

Kean hat die erste Chance der Partie. Calhanoglu unterläuft 30 Meter halbrechts vor dem Tor ein Fehler im Spielaufbau. Adli schaltet am schnellsten und spielt in die Tiefe zu Kean, der den Ball rechts im Strafraum kurz kontrolliert und dann mit rechts flach auf das linke Eck schießt. Sommer ist mit seinem langen Bein zur Stelle und hält.

Schiedsrichter Doveri pfeift das Topspiel an.

Das Artemio Franchi ist bereit für das Topspiel des 13. Spieltages in der Serie A. Beide Mannschaften laufen ein. Gleich geht es los.

Schiedsrichter des heutigen Topspiels ist Daniele Doveri, mit seinen 231 Serie-A-Einsätzen ein italienisches Schiedsrichter-Urgestein. Dem 46-Jährigen assistieren Alessandro Costanzo und Andrea Scarpa. Silvio Mazzoleni und Giacomo Paganessiwill sitzen im VAR-Raum.

Die Statistik vor dem heutigen Spitzenspiel spricht deutlich pro Inter. Sechs der letzten acht Duelle gestaltete die Nerazurri gegen die Fiorentina erfolgreich, darunter die letzten vier Duelle auf toskanischem Grund. Einzig die fehlende Nervenstärke gegen Serie-A-Topteams könnte Sommer und Co. heute in die Quere kommen, kam Inter in den letzten beiden Duellen mit einem Team aus den Top vier der Serie A nicht über ein Unentschieden hinaus.

Das heutige Serie-A-Gipfeltreffen wimmelt nur so von Star-Spielern mit Bundesliga-Vergangenheit. An erster Stelle ist Nationalspieler Robin Gosens zu nennen, der mit seinem Wechsel vergangenen Sommer von Union Berlin zur Fiorentina die goldrichtige Entscheidung getroffen zu haben scheint. Gosens ist einer von drei Spielern im AC-Kader mit mehr als 1000 Spielminuten. Zu einer offensiven Lebensversicherung für Inter hat sich Thuram entwickelt, war der Ex-Gladbacher mit 16 Scorerpunkten an über der Hälfte aller Inter-Tore in der Serie A beteiligt. Einen Rückhalt im Inter-Tor stellt Ex-Bayern- und Gladbach-Torhüter Sommer dar. Mit Yann Bisseck spielt sich ein junger deutscher Innenverteidiger im Inter-Dress immer mehr ins Blickfeld von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Auch in der Serie A läuft es für das Team von Simone Inzaghi. Acht Spiele sind Hakan Calhanoglu und Co. in Folge ungeschlagen. Offensiv besonders gefährlich ist der Inter-Angriff um Ex-Gladbacher Marcus Thuram in den ersten 45 Minuten. Nur der FC Barcelona (20) erzielte in der ersten Hälfte mehr Tore als der amtierende italienische Meister (18).

Ist die Teilnahme der Viola am Titelrennen als Überraschung zu werten, ist Inter Mailand in den letzten Jahren in die Lücke des Rekordmeisters Juventus Turin vorgestoßen. Die Nerazzurri ist Meisterschaftskandidat Nummer eins, und das unter anderem wegen der über Jahre hinweg konstanten Abwehrleistungen. In dieser Saison stellen Yann Sommer und Co. insbesondere in der Champions League "Die Mauer Europas" dar, wie das Fachblatt Corriere dello Sport nach dem 1:0 über Leipzig titelte. Keinen einzigen Gegentreffer kassierte Inter auf internationalem Parkett.

Die AC Florenz ist das Team der Stunde in der Serie A. Sieben Siege am Stück sind das Verdienst einer ausgewogenen Spitzenmannschaft rundum DFB-Legionär Robin Gosens, die sich unter Neu-Trainer Raffaele Palladino in rasanter Geschwindigkeit gefunden hat. Erst zum zweiten Mal in ihrer Geschichte könnte der Tabellenvierte heute den achten Serie-A-Dreier in Serie bejubeln.

Inter-Coach Simone Inzaghi verändert seine B-Elf vom 5:0 bei Hellas Verona zur gewohnten 3-5-2-Stammformation. Stefan de Vrij erhält im Herz der Dreierkette den Vorzug vor Francesco Acerbi. Auf beiden Schienen rücken Frederico Dimarco und Denzel Dumfries anstelle von Matteo Darmian und Carlos Augusto in die Startelf. In der Doppelspitze soll Lautaro Martinez anstelle von Joaquin Correa für Gefahr sorgen.

Diese Serie will folgende Inter-Elf durchbrechen: Sommer - Bisseck, de Vrij, Bastoni - Dumfries, Barella, Calhanoglu, Mkhitaryan, Dimarco - Thuram, L. Martinez.

Für AC-Trainer Raffaele Palladino gibt es nach der 5:0-Gala in Como und dem siebten Serie-A-Sieg in Serie keinen Grund für Veränderungen.

Die AC Florenz will mit dieser 4-2-3-1-Formation den achten Saisonsieg in Serie einfahren: De Gea - Dodo, Comuzzo, Ranieri, Gosens - Cataldi, Adli - Colpani, Beltran, Bove - Kean.

Herzlich willkommen in der Serie A zur Begegnung des 14. Spieltages zwischen der AC Florenz und Inter Mailand.