SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

SC Freiburg - RB Leipzig. DFB-Pokal Halbfinale.

Europa-Park StadionZuschauer34.700.

SC Freiburg 1

  • M Gregoritsch (75. minute)

RB Leipzig 5

  • D Olmo (13. minute)
  • B Henrichs (14. minute)
  • D Szoboszlai (37. minute, 97. minute 11m)
  • C Nkunku (46. minute)
  • J Gvardiol (s/o 58. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal! 

Großer Wermutstropfen aus Leipziger Sicht ist aber der Platzverweis für Gvardiol, der kroatische Nationalspieler und Abwehrfels fehlt damit im Finale gesperrt. Davon wird dann Frankfurt oder Stuttgart profitieren, die morgen den zweiten Finalisten ausmachen. Für Leipzig und Freiburg geht es am Samstag am selben Ort im nächsten direkten Duell weiter, dann geht es um wichtige Punkte im Kampf um die Champions League. 

Glückwunsch an Leipzig, das zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren das Pokalfinale in Berlin erreicht und beste Chancen hat, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Das hat sich RB, angeführt vom alles überragenden Olmo, mit einer Glanzleistung im ersten Durchgang verdient. Das Spiel gegen desillusionierte Freiburger war nach 45 Minuten entschieden, der zweite Durchgang war bis auf Gregoritschs feinen Kopfballtreffer überhaupt nicht mehr schön anzusehen und geprägt von Gvardiols Notbremse, Unterbrechungen und sogar einer kurzen Ausschreitung, die sich alle Parteien hätten sparen können ob der Eindeutigkeit des Spielverlaufs.

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Die Partie wird nicht mehr angepfiffen und ist beendet. 

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Toor! SC Freiburg - RB LEIPZIG 1:5. Szoboszlai läuft an und schießt den Elfmeter unhaltbar links unten ein. 

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Elfmeter für Leipzig. RB will eigentlich nur die Zeit runterlaufen lassen beim eigenen Eckball. Dann steht Simakan aber komplett blank im Sechzehner und wird dann doch von Diallo angespielt. Simakan dreht sich um Kübler und wird am Fuß getroffen. 

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Noch eine Rudelbildung. Weiß keiner so recht, was das soll. Sallai sieht Gelb, weil er einen Freistoß schnell ausführen will und dafür beim Ballholen Diallo umtritt. Das alles direkt vor den beiden Trainerbänken. Da muss sich dann nochmal ausgetauscht werden.  

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Merkwürdige zweite Halbzeit war das. Leipzigs letzter Torschuss war der hier angesprochene Fernschuss von Laimer unmittelbar nach Wiederanpfiff. Danach war eigentlich nur noch Chaos und vergebliches Freiburger Aufbäumen. Das Tor gelang noch, darüber hinaus gab es aber kaum noch Torchancen. 

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Aufgrund der Spielunterbrechung rund um die 70. Minute gibt es sieben Minuten obendrauf. 

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Sallai spielt eine gute zweite Halbzeit seit seiner Einwechslung, bringt die nächste scharfe Hereingabe ins Zentrum. Anders als beim Ehrentreffer von Gregoritsch springt der längst aufgerückte Ginter aber unter dem Ball her. 

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Laimer geht jetzt raus, Diallo ersetzt ihn. 

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Irgendwie nicht so schön, wie eigentlich harmlose Aktionen und Entscheidungen immer noch aufgebauscht werden, wo die Partie doch längst durch ist. Jetzt sorgt es für Aufregung, dass Grifo im Kampf um den Ball Laimer unterbaut, der unbequem fällt. Jablonski entscheidet verständlicherweise, wenn auch etwas spät, auf Freistoß, das reicht Streich für eine Menge Geschimpfe. 

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Passend dazu holt sich Laimer noch Gelb ab, weil sich der freche Weißhaupt nur per Foul stoppen lässt.  

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Kurz darauf segelt die Flanke von der rechten Seite in den Sechzehner, diesmal muss Haidara zur Ecke klären, die folgende Hereingabe von Grifo bekommt Leipzig auch gelöscht. Doch das ist schon noch mal einiges an Arbeit, was RB da wegarbeiten muss. 

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Gleich nochmal Weißhaupt, wieder scharf, diesmal einen Tick zu hoch. Jetzt springt Petersen unter dem Ball her, dahinter klärt Orban. 

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Weißhaupt gleich mal mit einer ordentlichen Flanke von der linken Seite nach einem knackigen Dribbling gegen Henrichs. Im Zentrum bekommt Petersen die Hereingabe aber nicht aufs Tor gedrückt. 

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Wechsel dann auch nochmal bei Leipzig. Poulsen kommt für Werner. 

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Beim SC geht der letzte Wechsel vonstatten. Der 21-jährige Weißhaupt darf weitere Profierfahrung sammeln. Und kommt für Günter aufs Feld. 

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Unmittelbar nach Wiederanpfiff wechselt Streich und bringt mit Petersen seinen Lieblingsjoker. Höler verlässt das Feld. 

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Toooor! SC FREIBURG - RB Leipzig 1:4. Das schon eher: Gregoritsch nickt ein! Tolle Flanke von Sallai, der sich gegen Raum mit zwei Haken Platz verschafft und die scharfe Hereingabe ins Zentrum bringt. Genau auf den Schädel von Gregoritsch, der Blaswich mit einem präzisen Kopfball ins Eck keine Chance lässt. 

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Vorlage Roland Sallai

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Völlig unverständlich, wie es jetzt nochmal so hitzig und auch gefährlich werden konnte. Natürlich soll Freiburg und sollen auch die Freiburger Fans sich nicht aufgeben. Doch Chaos und Ausschreitung sind die falschen Mittel. 

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Viel schlimmer aber als das Techtelmechtel zwischen Blaswich und Kübler ist das Benehmen einiger Freiburger Zuschauer. Die ganze Sequenz geschah genau vor der Freiburger Kurve, vor der sich die Leipziger Spieler warmmachen. Offenbar wurde Silva von einer Zwei-Euro-Münze getroffen, dann fängt das TV-Bild einige SC-Chaoten ein, die beinahe den Innenraum stürmen. Freiburgs Spieler stellen sich dem und versuchen zu beruhigen. Und Leipzigs Spieler wechseln auf die andere Spielfeldseite, um sich warmzumachen. 

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Und auch Blaswich wird verwarnt für seine Explosivität und dafür, wie er Kübler angegangen ist. 

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Jablonski macht das gut, zeigt Kübler Gelb für den Schubser gegen Blaswich. 

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Wie viel Frust steckt da schon drin? Eine eigentlich völlig überflüssige Rudelbildung sorgt für Aufregung. Kübler gewinnt nach einem langen Ball das Kopfballduell gegen Raum, wird dann von Sallai geschickt und trifft beim Versuch, den Ball noch aufs Tor zu spitzeln, Orban, der in die Kugel springt. Danach geraten Kübler und Blaswich aneinander, offenbar, weil Kübler Orban fälschlicherweise Schauspielerei unterstellte und Blaswich da was gegen hat. 

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Und so bieten sich auch kaum Lücken in den ersten Minuten seit der einschneidenden Roten Karte. Leipzig lässt zwar das Offensivspiel, nicht aber die Intensität und Konzentration schleifen. Und bietet nichts an. 

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Wird es jetzt ein Freiburger Anrennen? Auch in Hinsicht auf das direkt folgende Duell gegen denselben Gegner am Samstag sollte der Sport-Club versuchen, noch ein bisschen Selbstvertrauen zu tanken. Allerdings hat RB jetzt auch sieben Defensivspieler auf dem Feld, wenn man Laimer und Haidara noch dazuzählt ... 

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Und dann wird Raum noch für Halstenberg gebracht. Drei neue Verteidiger also im Leipziger Spiel. 

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Auch Nkunku kann in seinem zweiten Startelfeinsatz in Folge nach Verletzung nach einer Stunde rausgenommen werden. Simakan betritt das Feld. 

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Dreifacher Wechsel bei RB, das jetzt hinten dicht machen wird und vorne Kräfte sparen kann. Mit Olmo verlässt der Mann des Spiels das Feld schon früh. Vier Scorerpunkte reichen aber auch. Klostermann kommt rein. 

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Grifos Freistoß hätte der ultimative Wachmacher sein können. Doch Blaswich pariert den strammen Schuss in seinem Torwarteck sicher. Trotzdem ein guter Versuch. 

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Vor der Ausführung des Freistoßes gibt es noch Terz beim Aufstellen der Mauer, tatsächlich kommt jetzt nochmal gut Hektik und Stress rein. Nkunku sieht Gelb. 

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Jablonski behält die Ruhe und die Übersicht. Und entscheidet sich dafür, dass Gvardiols Einsatz gegen Sallai ausgereicht hat, um eine klare Torchance zu verhindern. Auch am Fuß hat der Kroate seinen Gegenspieler leicht getroffen. Es gibt Freistoß für Freiburg an der Strafraumkante, Rot für Gvardiol. Und, vielleicht der elementarste Faktor: Gvardiol fehlt im Finale gesperrt. 

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Ein eher verunglückter Pass von Lienhart rutscht durch und gelangt zu Sallai, der vor der Strafraumgrenze eigentlich frei durch ist, dann aber von Gvardiol an der Schulter zu Boden gezogen wird. Viel war das aber nicht. Reicht das für eine Notbremse? Sallai lässt sich da auch ganz schön fallen, vermutlich auch deshalb lässt Jablonski erstmal weiterspielen. Dann wird der Referee aber zum Monitor gebeten. 

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Offenbar erstmal nicht so viel. Die ersten Minuten plätschern abgesehen von Laimers Rakete eben so vor sich hin, dann ist die Partie auch unterbrochen, weil Halstenberg sich wehgetan hat. Dann wieder Leipziger Ballbesitz. Und Freiburger, die in keine Pressingsituation oder einen Zweikampf finden. 

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Wie viel Charakter zeigt die Freiburger Elf im zweiten Durchgang? Und was wird in so einer Situation in der Kabine angesprochen? Es geht darum, Moral zu beweisen, vielleicht den zweiten Durchgang zu gewinnen. Viel hängt aber auch davon ab, wie viel Power und Motivation Leipzig noch reinschmeißt. 

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Und Leipzig direkt wieder mit voller Fahrt voraus. Laimer mit dem wuchtigen Distanzschuss aus gut und gerne 30 Metern. Flekken hat mit dem Flatterball Probleme, wehrt aber zur Seite ab. Dort erläuft Szoboszlai den Ball, bekommt ihn aber nicht mehr quergelegt. 

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Dann wird die Partie fortgesetzt. 

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Zudem wird Doan von Sallai ersetzt. Beide Wechsel sind positionsgetreu. 

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Freiburg geht mit zwei neuen Spielern in den zweiten Durchgang: Keitel kommt für Eggestein. 

Die erste Viertelstunde dieses Halbfinals war noch recht ausgeglichen, dann legte Leipzig den Turbo ein und spielte sich in einen Rausch. Vier blitzsaubere und wunderbar herausgespielte Tore sorgen dafür, dass der erste Pokalfinalist schon nach 45 Minuten feststeht. Es war eine Gala, die RB aufs Parkett zauberte. Und die ein überfordertes Freiburg mit ungewohnten Lücken und Zweikampfscheu ermöglichte. 

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Es passt zum Fingerspitzengefühl im Breisgau, dass das Publikum die Freiburger Mannschaft nicht mit einem Pfeifkonzert in die Halbzeitpause verabschiedet. Das ist mehr ein zaghaftes, aber respektvolles Applaudieren. 

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Olmos dritter Assist in einer Halbzeit. Es war sein einfachster, da ging die Tür in der Freiburger Hintermannschaft ohne Leipziger Zutun sperrangelweit auf. Ganz ungewohnt, wie schwach Freiburg hier heute verteidigt. Beziehungsweise nicht verteidigt. 

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Tooor! SC Freiburg - RB LEIPZIG 0:4. Und dann eben doch. In der dreiminütigen Nachspielzeit gerät ein weiter Abschlag von Flekken zur Retourkutsche. Laimer nach halbrechts auf Olmo, der ins Zentrum zu Nkunku. Alles ohne Druck, alles ohne den Ansatz eines Zweikampfes. Nkunku schiebt locker ein. 

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Vorlage Daniel Olmo Carvajal

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Kein viertes jetzt noch vor der Pause, oder? RB lässt nicht nach. Halstenberg erreicht Szoboszlais Flanke aber nicht ganz, hält die Kugel aber im Spiel. So muss später Kübler an der linken Außenbahn foulen. Die folgende Freistoßflanke kann Kübler wegköpfen. 

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Laimer kommt gegen Höfler ausnahmsweise mal zu spät und fährt seinem Pendant in die Gräten, das gefällt dem Freiburger gar nicht. Jablonski muss schlichten, kommt aber noch ohne Verwarnung in dieser bislang äußerst fairen Partie aus. 

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Auf der anderen Seite hat Szoboszlai den nächsten Abschluss, weil Ballmagnet Laimer mal wieder einen Ball wie magisch anzieht. Über Werner und Nkunku gelangt die Kugel zu Szoboszlai ans rechte Strafraumeck. Der abgefälschte Schuss geht gut einen Meter übers Tor, die folgende Ecke übersteht Freiburg unbeschadet. 

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Aber Freiburg sendet ein Lebenszeichen. Und sorgt zumindest dafür, dass das Stadion nicht einschläft: Eggestein grätscht den Ball zu Grifo, der spitzelt ihn im Zentrum zu Gregoritsch. Henrichs und Orban sind ausgehebelt, Gregoritsch muss trotzdem schnell abziehen, bevor sich Gvardiol in den Weg stellt. Und der flache Abschluss aus 16 Metern geht knapp am linken Pfosten vorbei. 

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Olmo nicht zu halten. Der Spanier hat das Führungstor geschossen, auch noch per Kopf! Und die anderen beiden Treffer exzellent vorbereitet. Gegen Leipzigs Spiellust ist Freiburgs Verteidigungskunst heute nicht gewachsen. 

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Tooor! SC Freiburg - RB LEIPZIG 0:3. Ist das schon die Entscheidung? Erneut spielt Leipzig das blitzsauber raus. Haidara fängt einen zweiten Ball ab und spürt keinerlei Druck. Der Ball geht zu Laimer, der findet Szoboszlai zwischen den Linien im halbrechten Raum. Szoboszlai spielt durchs Zentrum einen wunderbaren verzögerten Doppelpass mit Olmo. Und schiebt frei vor Flekken ein. 

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Vorlage Daniel Olmo Carvajal

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Leipzig jetzt mal mit einer langen Ballbesitzphase, davon lassen sie sich aber fast einlullen. Da zieht Freiburg einmal die Pressingmaschine an, schon kommt RB ins Schwimmen. Und schon wieder ist es Gvardiol, der einen schlampigen Rückpass zu seinem Keeper spielt. Blaswich will löschen, schießt den anstürmenden Höler an. Und hat Glück, dass die Kugel ins Toraus springt. 

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Schwerer Fehlpass von Höfler, der Laimer den Ball im Mittelkreis direkt in den Fuß spielt. Glück für Freiburgs Mittelfeldhirn und seinen SC, dass Laimer die exzellente Umschaltchance verstreichen lässt. Werner und Nkunku stehen eigentlich bereit. Der zurückeilende Ginter und Höfler selbst baden aber mit ein bisschen Glück aus. 

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Neben Grifos Standardexpertise hat seine Einwechslung selbstredend eine wesentlich offensivere Ausrichtung zur Folge, Freiburg hat das fehlgeschlagene Projekt Fünferkette schnell eingestellt und auf Viererkette umgestellt. Immerhin hat das jetzt schon mal bewirkt, dass der Leipziger Sturmlauf unterbrochen wurde. Nächste Etappe: Anschlusstreffer? 

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Kurze Schrecksekunde bei RB, weil Gvardiols ungenauer Pass Richtung Blaswich beinahe von Gregoritsch abgefangen wird. Blaswich fährt aber das lange Bein aus und ist rechtzeitig am Ball. Da hätte sich RB beinahe selbst eins reingelegt. 

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Grifo gleich im Einsatz für den ersten Eckball, Freiburgs und seine Spezialität. Allein im Pokal hat Freiburg so viele Standardtore geschossen wie alle anderen Halbfinalisten zusammen (5). Die erste Hereingabe von Grifo kann Leipzig aber klären. 

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Und da kommt die Antwort: Der offensiver ausgerichtete Grifo kommt für Sildillia. Damit macht Streich seine einzige Startelfänderung rückgängig. Und Doan wird weitermachen können. 

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Erstmals an diesem Abend ruht die Partie, weil Doan angeschlagen ist und behandelt werden muss. Fraglich, ob er weitermachen kann, zumal sich Grifo schon fertiggemacht hat. Unklar noch, ob Grifo sowieso kommen sollte. Oder ob er jetzt den verletzten Doan ersetzt. 

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Freiburg muss aufpassen, nicht unter die Räder zu geraten gegen jetzt wie furios aufspielende Leipziger. Szoboszlai mit der flachen Hereingabe von rechts. Nkunku verpasst nur haarscharf. 

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Toooor! SC Freiburg - RB LEIPZIG 0:2. Freiburg im Schockzustand, Leipzig mit dem Doppelschlag. Nach dem Anstoß der lange Ball, den Leipzig locker verteidigt. Dann dreht Olmo auf der linken Seite auf und spielt ins Zentrum zu Szoboszlai. Der findet Werner halbrechts. Werner zieht nach innen, Szoboszlai und Nkunku kreuzen, so geht das Zentrum auf. Werner auf Olmo, der mit dem ersten Kontakt in die Lücke zu Henrichs. Und der trifft aus elf Metern mit dem zweiten Kontakt. Ein geniales Tor.  

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Vorlage Daniel Olmo Carvajal

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Toooor! SC Freiburg - RB LEIPZIG 0:1. Dann wird es blitzartig still im Europa-Park Stadion. Nkunku lässt Ginter alt aussehen und hat nach seinem Lauf aus dem Zentrum rechts zur Grundlinie viel Zeit zum Flanken. Die rutscht zwar durch, kommt aber zu Halstenberg auf die andere Seite. Der flankt. Und im Zentrum köpft Olmo gegen den ungeschickt agierenden Sildillia ein. 

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Vorlage Marcel Halstenberg

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Bislang nur Action. Das geht ordentlich hin und her. Werner rennt im Konter mit viel Tempo auf zwei verbliebene Freiburger Verteidiger zu. Nkunku kreuzt eigentlich gut, auf der linken Seite überläuft zudem Laimer im Eiltempo. Selber machen könnte Werner es auch. Offenbar zu viele Optionen für den Nationalspieler, der die Kugel beim Versuch, ihn zu Nkunku zu passen, vertändelt. 

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Doan liefert direkt den Beweis. Und hat die erste richtig gute Freiburger Chance auf dem Schlappen. Freiburg gewinnt am eigenen Sechzehner den Ball und schaltet dann spielerisch elegant und durchs Zentrum über Höfler, Höler und Gregoritsch um. Der Ball geht auf die rechte Seite, wo Doan andribbeln und nach innen ziehen kann. Der flache Schuss aus 16 Metern küsst sogar noch ganz leicht den Außenpfosten. 

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Im Viertelfinale hatte Freiburg gegen den FC Bayern gefühlt zehn Prozent Ballbesitz und eineinhalb Torschüsse. Reichte für den Halbfinaleinzug. Heute gestaltet sich das bislang wesentlich ausgeglichener. Zu Hause spielt es sich eben auch anders. Das von Nkunku gerade war ein dickes Ding, ja. Aber insgesamt sind die ersten Minuten sehr ausgeglichen. 

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Auf der anderen Seite wird es gleich noch dicker. Olmo stiehlt sich im Zentrum zwischen den Freiburger Linien frei und wird perfekt von Henrichs von der rechten Seite bedient. Kurze, schnelle Ballbehandlung, dann der noch bessere Pass in die Schnittstelle zu Nkunku, der Tempovorteile gegenüber Kübler hat. Nkunku steht allein vor Flekken - und schiebt die Kugel am linken Pfosten vorbei. 

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Starker Ballgewinn von Kübler an der Mittellinie, danach hat er im rechten Halbraum Platz und kann den Ball flach ins Zentrum geben zu Höler. Der will direkt ins Zentrum geben zu Gregoritsch, Haidara ist gerade noch dazwischen und stellt sich in den Weg. Das war gleich mal haarig aus RB-Sicht. 

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Der Ball rollt, Schiedsrichter Jablonski gibt das Spiel frei! 

Und dass sich beide Teams in vier Tagen erneut messen, dann in der Bundesliga um die Punkte für die Champions League kämpfen, und Freiburg zum zweiten Mal einen back-to-back-Gegner hat, macht die Spannung und Unvorhersehbarkeit dieses Duells perfekt. Da sollte man sich auch nicht davon blenden lassen, dass Freiburg keines der letzten sieben Pflichtspiele gegen RB gewann. Denn andererseits ging gleichzeitig zu Hause auch nur eins der letzten fünf Pflichtspiele gegen die Sachsen verloren. 

Witzigerweise ließe sich über die Form des Sport-Clubs genau derselbe Text verfassen. Das Aus in der Europa League und zwei Remis in der Liga ließen Zweifel säen, ob die Kraft für den Saisonendspurt reicht. Dann kam der Coup von München, als Höler Freiburg in der Nachspielzeit per Elfmeter ins Halbfinale schoss. Gefolgt von der Niederlage gegen Bayern - und drei Siegen in Folge. In der Liga hat Freiburg dadurch mit zwei Punkten die Nase knapp vor den Sachsen. Wer aber jetzt heute als Favorit ins Duell geht, das dürften alle für sich selbst entscheiden. 

RB scheint die starke Form des Winters, als Leipzig 18 Spiele lang ohne Niederlage blieb, gerade rechtzeitig für den Showdown der Saison wiedergefunden zu haben. Nach drei Niederlagen in Folge, darunter das peinliche 0:7 gegen ManCity, gab es den starken Pokalsieg gegen den BVB, danach drei Bundesligaerfolge, einzig das 0:2 gegen Leverkusen trübte die Stimmung in dieser Phase. Trotzdem sind die Sachsen mittendrin im engen Kampf um die Champions-League-Plätze. Und im Pokal auf dem Weg zur Titelverteidigung. 

Zeit für die Revanche? Oder die nächste Enttäuschung? Knapp ein Jahr nach dem Vorjahresfinale kann Freiburg die bittere Niederlage im Endspiel gegen Leipzig wieder wettmachen. Eine Runde zuvor zwar, dafür aber zu Hause in einem voll besetzten Stadion. Es ruft das zweite Finale in Folge, das zweite der Vereinshistorie. Leipzig dagegen hat sich längst zum Pokalspezialisten entwickelt. Und könnte zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren das Ticket nach Berlin buchen. 

RB-Coach Rose rotiert nach dem 1:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim auf fünf Positionen und damit wesentlich mehr. Klostermann, Raum, Forsberg und Simakan weichen für Henrichs, Halstenberg, Szoboszlai und Olmo. Und dann steht Kampl wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung, er wird von Haidara ersetzt. 

Und so beginnt RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban, Gvardiol, Halstenberg - Laimer, Haidara - Szoboszlai, Olmo, Werner - Nkunku. 

Freiburg holte am Wochenende einen etwas glücklichen, aber nicht minder wichtigen Auswärtssieg beim 1. FC Köln, gewann durch ein Standardtor mit 1:0. Im Vergleich dazu wechselt Trainer Streich in seiner Startelf auf einer Position: Grifo muss seinen Platz für Sildillia räumen. Wie immer dabei: Kapitän Günter, der sein 31. Pokalspiel für den SC macht und damit zum SC-Rekordspieler in diesem Wettbewerb avanciert. 

Der SC Freiburg beginnt mit dieser Startelf: Flekken - Sildillia, Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein, Höfler - Doan, Höler, Gregoritsch. 

Herzlich willkommen zum DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig.