UEFA Champions League
Galatasaray - Paris Saint-Germain. UEFA Champions League Gruppe A.
21:00, Uhr, Dienstag, 01.10.2019.
Turk Telekom ArenaZuschauer: Zuschauer46.532.
Das war es an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und uns allen noch eine schöne Europapokal-Woche!
Paris fährt damit die nächsten drei Punkte ein und hat aufgrund des Unentschiedens von Real Madrid am frühen Abend gegen Brügge (2:2) schon vier Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten - auf Brügge, wohlgemerkt, nicht auf Real. Die nächsten Duelle in der Gruppe A heißen PSG vs. Brügge und Galatasaray vs. Real.
Galatasaray und PSG lieferten sich einen intensiven und temporeichen Fight, der nicht immer hochklassig, aber jederzeit spannend und unterhaltsam war. Am Ende fährt PSG einen verdienten Sieg ein, weil es offensiv gefährlicher war. Gala gab nur einen Schuss auf das Tor von Navas ab, Paris scheiterte mehrfach an sich selbst oder am starken Muslera. So bleiben der große Einsatz und Kampf der Gastgeber ohne Ertrag.
Ein, zwei weitere Bälle fliegen nochmal in den Sechzehner, doch PSG übersteht es und holt drei Punkte am Bosporus!
Nochmal ein weiter Freistoß aus der eigenen Hälfte, Muslera prügelt den Ball in den gegnerischen Strafraum, doch Navas boxt ihn umgehend raus.
PSG kann kontern, doch Verratti findet Gueye nicht. Herrera badet den Fehlpass aus und verhindert den Konter mit einem taktischen Foul, das gibt Gelb.
Dass PSG die Ecke kurz spielt, kommt nicht überraschend, doch Gala kann sich befreien. Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.
Der Ball ruht leicht links versetzt und gut 25 Meter vom Tor entfernt. Mbappe nimmt sich der Sache an, trifft aber nur die Mauer, die den Ball zur Ecke abwehrt. Doch auch das bringt wertvolle Zeit...
PSG spielt das gerade mit viel Routine und Erfahrung runter, verschleppt das Tempo, hält den Ball in den eigenen Reihen und gewinnt ihn bei Verlust schnell wieder. Und zieht Fouls, die viel Zeit bringen. So wie jetzt Choupo-Moting, der von hinten von Luyindama umgemäht wird.
Verratti bringt den Ball in die Mitte, dort steigt Marquinhos am höchsten und köpft nur knapp über das Gehäuse.
Herrera ist schneller als Marcao, der mit seiner Grätsche Richtung Ball nur die Schienbeine des Gegners erwischt. Klare Gelbe und eine gute Freistoßposition von der rechten Seite.
Di Maria hatte heute mehrfach beste Chancen, für ein Tor reichte es diesmal nicht. Nun macht er Platz, Herrera kommt für die Schlussphase.
Mariano hebt den Ball vom rechten Flügel in den Strafraum zu Benghouli, der zur Grundlinie kommt und in die Mitte flankt. Marquinhos hält die Rübe hin, bevor Andone vollstrecken kann.
Gelbe Karte gegen di Maria, der einen Konter einleiten will und den Ball an Seri vorbeilegt, den Gegenspieler dann aber bei dieser Aktion an der Wade trifft. Die erste Fehlentscheidung des Schiedsrichters, diese Verwarnung ist überzogen.
Es wirkt, als müsste Gala dem hohen Tempo der kurzweiligen zweiten Halbzeit Tribut zollen. PSG kann die Partie wieder etwas beruhigen und hat mit Mbappe natürlich auch eine brandgefährliche Konterwaffe auf dem Feld.
In der 77. Minute kommt bei Galatasaray der erste türkische Spieler zum heutigen Einsatz: Bayram übernimmt die linke Außenbahn von Nagatomo.
Und jetzt muss der starke Muslera einmal mehr eingreifen. Mbappe spielt Choupo-Moting an, der geht auf den Sechzehner und wird von Mbappe überlaufen. Der Steckpass ist perfekt getimt, Muslera kann Mbappes Schuss ins kurze Eck aber parieren.
Toller Ball von di Maria, der zuvor von Verratti bedient wurde, der im Mittelfeld klar die Fäden zieht. Di Maria hebt den Ball mit dem Außenrist in den Strafraum zu Meunier, der aus spitzem Winkel volles Risiko geht, aber voll verzieht. Der landet im Oberrang.
Das Spiel ist zwar nicht hochklassig, jedoch intensiv, schnell und hitzig, dabei aber jederzeit fair. Gala kann eine völlig offene zweite Halbzeit gestalten, auch wenn sie ausgerechnet in dieser den Rückstand kassierten. Doch PSG sollte sich zu keiner Zeit auf der sicheren Seite erwähnen.
Nächster Wechsel, auch Choupo-Moting bekommt seinen Einsatz. Sarabia geht runter.
Falcao versucht es und schlenzt den Ball über die Mauer, allerdings auch knapp über das Tor hinweg. Darüber hinaus wäre aber auch Navas zur Stelle gewesen.
Galatasaray bleibt mutig und spielt mit. Flanke von Feghouli von der rechten Seite, die PSG zwar klären kann, doch Marcao bekommt den zweiten Ball und wird von Guye gelegt. Tolle Freistoßposition, der Ball liegt rund 25 Meter zentral vor dem Tor.
Di Maria macht den Ball links im Strafraum fest und legt zu Mbappe an die Strafraumgrenze zurück. Der verschleppt das Tempo, weil er auf Bernat wartet, der den rechten Flügel entlang gesprintet kommt. Er wird bedient und will direkt querlegen, spielt seinen Pass aber in die Arme von Muslera.
Und gleich noch ein Wechsel. Auch Babel hat Feierabend, Andone steht fortan auf dem Feld.
Di Maria ist wie immer sehr agil und gefährlich, doch irgendwie fehlt so der letzte Punch. Erneut taucht er nach einem langen Ball rechts im Strafraum frei auf. Diesmal will er querlegen, findet seinen Mitspieler mit einem ungenauen Zuspiel aber nicht. Marcao kann klären.
Auch Galatasaray wechselt erstmals, Belhanda geht runter, Feghouli ersetzt ihn.
Erster Wechsel der Partie, Torschütze Icardi macht Platz für Mbappe, der nach seinem Comeback am Samstag zum nächsten Einsatz kommt.
Und Falcao gleich mit seiner nächsten Aktion. Er erläuft links im Strafraum kurz vor der Grundlinie einen langen Ball und bedient Babel im Rückraum, der aber ins Straucheln kommt. Und statt an die Strafraumgrenze zum Mitspieler abzugeben, will er sich um die eigene Achse drehen und selbst abschließen. Das misslingt, Navas nimmt den Kullerball locker auf.
Der bislang unsichtbare Falcao hat den schnellen Ausgleich auf dem Kopf. Im Nachgang einer Ecke chippt Donk den Ball von der Strafraumgrenze in die Mitte, wo sich Falcao gegen Kimpembe Platz verschafft. Kimpembe fällt, der Ball tickt einmal hoch auf und Falcao köpft über Navas hinweg, allerdings ohne Druck. Kurz vor der Linie klärt Marquinhos in höchster Not.
Bitteres Timing für Gala. Da kämpfen sich die Gastgeber zurück in die Partie, haben mit Seris Freistoß auch gleich eine gute Chance zur glücklichen Führung und laufen nun doch dem Rückstand hinterher. Dass der bei einem Torschussverhältnis von 2:10 aber hochverdient ist, steht außer Frage.
Toooooooor! Galatasaray - PARIS ST.-GERMAIN 0:1. Jetzt ist der Ball aber drin! Und Icardi feiert nach toller Kombination seine Torpremiere für PSG: Sarabia leitet vom rechten Flügel aus ein, zieht nach innen und spielt zu di Maria, der direkt zu Verratti weiterleitet und der steckt dann wieder zu Sarabia durch, der vor Muslera nur noch zu Icardi querlegen muss, der dann einschiebt.
Vorlage Pablo Sarabia García
Muslera behält die Nerven! Und di Maria vergibt die Megachance zur Führung: Bei einem Steilpass steht Luyindama völlig falsch und gewährt di Maria freie Bahn. Doch der zuletzt eigentlich so torgefährliche Angreifer scheitert im Eins-gegen-Eins an einer starken Fußabwehr des Keepers.
Marcao stürmt mit nach vorne und bekommt an der linken Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen. Eine gefährliche Position - und das beweist Seri gleich mal, der den Ball mit rechts um die Zweimannmauer herumdreht und mit viel Schnitt aufs Tor bringt. Navas macht sich lang und wehrt zur Ecke ab.
Hinein in den zweiten Durchgang.
Kurz darauf ist Halbzeit.
Eine Minute Nachspielzeit wird angezeigt, PSG kann sich nochmal aus der Umklammerung befreien und bekommt seinerseits einen Eckball zugesprochen. Den bringt di Maria in die Mitte, nach zwei Kerzen steigt Muslera hoch und macht den Ball fest.
Mit viel Einsatz erkämpft sich Galatasaray zwei Eckbälle. Die sind zwar beide kaum der Erwähnung wert, weil PSG einmal klärt und dann Navas regelwidrig angegangen wird. Doch es sorgt zumindest dafür, dass sich die Gastgeber mal etwas in der gegnerischen Hälfte festspielen.
Stichwort Linie des Schiedsrichters. Mit der ist Thomas Tuchel überhaupt nicht zufrieden. Er schimpft fast durchgehend und holt sich jetzt die Gelbe Karte ab. Es ist die erste farbliche Verwarnung für einen Coach in der CL-Historie.
Gueye mit seinem nächsten Versuch aus der Distanz, diesmal trifft er die Kugel auch voller als noch in der Anfangsphase. Muslera macht bislang aber eine starke Partie, taucht ab und entschärft den Flachschuss aus gut 25 Metern.
Wieder so ein Freistoß, diesmal nach einem Schubser von Babel. Verratti schlägt den langen Ball aus der eigenen Hälfte in die Spitze zu di Maria, der wird vom stabilen Luyindama aber abgekocht. Immerhin gibt es einen Eckball für PSG, der bleibt aber ertraglos.
Das Spiel wird rauer, viele kleine Fouls lassen den bislang flotten Spielfluss verflachen. Das liegt auch daran, dass Schiri Marciniak in den ersten 30 Minuten eine großzügige, aber akzeptable Linie hat walten lassen. Das reizen die Spieler aber gerade zu sehr aus.
Mit einer etwas längeren Ballbesitzpassage kann sich der türkische Meister jetzt immerhin mal etwas Luft und Ruhe verschaffen. Technisch sieht das gut aus, auch das Tempo ist in Ordnung. Es fehlt aber der klare und effiziente Weg nach vorne, so kann PSG das locker vom eigenen Tor fernhalten.
Gala bietet vor allem in den Räumen zwischen Verteidigung und Mittelfeld enorme Räume an. Immer wieder stoßen Verratti, Gueye und Co. dort hinein und versuchen, ihre Sturmspitzen zu bedienen. Das kann eigentlich nicht mehr lange gut gehen.
PSG macht weiter Druck. Bernat will eine Flanke aus dem rechten Halbraum erlaufen, ist von Mariano aber abgedeckt. Doch statt ordentlich zu klären, setzt er zum riskanten Kopfball-Rückpass zu Keeper Muslera an. Der kommt nur zögerlich aus seinem Kasten, sodass Bernat noch dazwischenfunken und den Ball über Muslera heben kann - das Tor jedoch nur von oben am Netz trifft.
Schöner, langer Flugball von Silva aus der eigenen Hälfte zum durchgestarteten Sarabia. Der Spanier nimmt die Kugel aus vollem Lauf gut runter, wird an der Strafraumgrenze aber gerade noch rechtzeitig von Donk und Marcao am Abschluss gehindert.
Ganz schön aufregender Beginn! Das liegt zwar hauptsächlich an fehleranfälligen und defensiv wackligen Gastgebern. Doch die Chance von Seri war ebenfalls ein Hochkaräter und beweist, dass auch PSG angreifbar ist. Wenn sich Gala jetzt langsam fängt, kann es ein offenes Spiel werden.
Jetzt traut sich Gala das erste Mal nach vorne und kommt ebenfalls direkt zu einer sehr guten Chance. Der Ball läuft schnell und flüssig mehrfach vor dem gegnerischen Strafraum hin und her, dann spielt Seri tief zu Babel an die Strafraumkante, der direkt wieder klatschen lässt, sodass Seri abziehen kann. Sein Schuss mit der Innenseite geht nur knapp über das Kreuzeck.
Galatasaray bettelt um den frühen Rückstand. Kolossaler Fehlpass von Belhanda direkt vor dem eigenen Strafraum, das gehört eigentlich bestraft. Bernat schnappt sich die Kugel und steckt durch auf Icardi, doch der Ball ist etwas zu lang. Erneut rettet Muslera rechtzeitig, der zweite Ball landet jedoch bei Sarabia, der seinen Schuss aber nur ans Außennetz setzt.
Nächster Beweis gefällig? Toller Lauf über den rechten Flügel von Meunier, der da nach einem einfachen Doppelpass ganz viel Rasen vor sich hat. Di Maria lässt sich im Zentrum im richtigen Moment fallen und wird im Rückraum perfekt bedient. Muslera muss all sein Können aufbringen, um den Direktschuss aus dem Winkel zu kratzen. Tolle Parade!
Ein unglaublicher Geräuschpegel hallt durch das Stadion von Gala. PSG wird in jeder einzigen Ballbesitzsequenz gnadenlos ausgepfiffen. Kaum vorstellbar, dass du da dein eigenes Wort verstehst. Doch es sorgt für keinerlei Verunsicherung, PSG ist vom Start weg die bessere Mannschaft und sucht den Weg nach vorne.
Frühe Verwarnung gegen Icardi, der einen Querpass von di Maria erlaufen will. Muslera ist aber vor ihm am Ball, doch Icardi zieht durch und erwischt ihn unglücklich am Kopf. Icardi ist sich seines Vergehens sofort bewusst und entschuldigt sich umgehend.
Und gleich der nächste Abschluss, Gueye erobert das Leder in der gegnerischen Hälfte höchstselbst, zieht 30 Meter vor dem Tor das Tempo an und zieht dann aus mittiger Postion ab. Doch er trifft den Ball nicht richtig, er kullert ungefährlich am Gehäuse vorbei.
Hoppla, di Maria gleich mal mit einer Kostprobe! Nach 90 Sekunden hat Verratti im Zentrum viel zu viel Platz und findet aus dem Mittelkreis den Argentinier halblinks vor dem Strafraum. Der ist frei durch, schießt Keeper Muslera aber genau in die Arme. Der muss eigentlich schon rein...
Die Teams stehen bereit, der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak hat die Partie freigegeben!
Dabei bringt Gala ein erfahrenes, international erprobtes Team auf den Rasen mit einigen bekannten Namen. Keeper Fernando Muslera ist 114-facher uruguayischer Nationalspieler, Steven Nzonzi Europa-League-Sieger mit Sevilla und Weltmeister mit Frankreich und vorne tummeln sich etwa der ewige Ryan Babel und der noch viel ewigere Radamel Falcao. Ein Team, dem immer eine Überraschung zuzutrauen ist. Auch, oder gerade weil es die älteste Startelf Galatasarays in der Champions League aller Zeiten ist.
Nichts desto trotz geht PSG natürlich als turmhoher Favorit in die Partie im traditionell hitzigen Türk Telekom Stadyumu am Bosporus. Galatasaray ist nur schleppend in die Saison gekommen, drei Siege in wettbewerbsübergreifend acht Spielen sind nicht der Anspruch des türkischen Top-Teams. Gegen Brügge, womit sich Gala realistisch eingeschätzt in der Gruppe A um den Europa-League-Rang 3 streiten wird, reichte es am ersten Spieltag nur für ein müdes 0:0, in der Liga steht nur Platz 7 und fünf Punkte Rückstand auf Alanyaspor zu Buche.
Deshalb hängt auch heute viel an di Maria, zumal Kylian Mbappe nach seinem positiven Comeback in der Liga am letzten Spieltag (Torvorlage für Neymar) zunächst nur auf der Bank sitzt und Edinson Cavani immer noch verletzt ist. Mauro Icardi und Pablo Sarabia unterstützen den Argentinier di Maria stattdessen.
Neymar ist nach seinem Wechselwirrwarr in der Sommerpause mittlerweile zwar auch wieder sehr gut im Saft und zuletzt mehrfach goldener Torschütze bei knappen Siegen in der Ligue 1 gegen Bordeaux, Lyon und Straßburg, kann seinem Coach Thomas Tuchel in der Königsklasse aber noch nicht helfen: Der Brasilianer ist aufgrund seiner Schirischelte in der letzten Saison noch gesperrt.
Der französische Serienmeister startet einen erneuten Anlauf auf Europas Krone und setzte gleich am ersten Spieltag das vermutlich größte Ausrufezeichen der Spielrunde, als er Real Madrid glatt, deutlich und hochverdient mit 3:0 nach Hause schickte. Und das ohne Neymar! Dafür wirbelte Angel di Maria, der sich ohnehin seit Wochen in Topform befindet.
Bei PSG gewann dank eines späten Neymar-Treffers mit 1:0 in Bordeaux und wechselt dreifach: Presnle Kimpembe, Juan Bernat und Mauro Icardi spielen für Layvin Kurzawa, Abdou Diallo (beide Bank) und den gesperrten Neymar.
Galatasaray spielte zuletzt in der Süperlig 0:0 im Derby gegen Fenerbahce und ändert seine Startelf auf zwei Positionen: Jean Michael Seri und Ryan Donk spielen für Mario Lemina (nicht im Kader) und Sofiane Feghouli (Bank).
Paris St.-Germain tritt mit dieser Elf an: Navas - Meunier, Silva, Kimpembe, Bernat - Gueye, Marquinhos, Verratti - Sarabia, Icardi, di Maria.
Galatasaray beginnt mit dieser Startelf: Muslera - Mariano, Lyindama, Marcao, Nagatomo - Nzonzi, Donk, Seri - Belhanda, Falcao, Babel.
Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Champions League zwischen Galatasaray SK und Paris St.-Germain.