UEFA Champions League
Inter Mailand - AC Mailand. UEFA Champions League Halbfinale.
21:00, Uhr, Dienstag, 16.05.2023.
Giuseppe MeazzaZuschauer: Zuschauer75.567.
3-0
Damit verabschiede ich mich von diesem Halbfinale und wünsche Ihnen noch eine gute Nacht!
Das Finale für Inter steht am 10. Juni in Istanbul an, der Gegner wird morgen ermittelt: Manchester City oder Real Madrid. Am Sonntag geht es erstmal in der Liga beim Meister aus Neapel weiter, Milan ist bereits am Samstag gegen Schlusslicht Sampdoria gefordert.
Brahim Diaz hatte in der Anfangsphase die große Chance, Milan zurück ins Duell zu bringen, doch er ließ sie liegen. In der Folge war es eine ausgeglichene erste Hälfte mit nur wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Zu stark zeigten sich die Defensiven. Nach der Pause kam Milan überhaupt nicht mehr in die Partie. Ohne groß zu dominieren, spielte Inter das souverän herunter, das 1:0 durch Lautaro Martinez entschied das Halbfinale endgültig. Mit nur einem Torschuss im zweiten Durchgang zeigte Milan unter dem Strich viel zu wenig.
Das wars! Inter zieht nach diesem 1:0 und dem 3:0 nach Gesamtwertung gegen Milan ins Finale der Champions League ein!
Lukaku nochmal! Dumfries findet den Belgier rechts in der Box, etwas verdeckt zieht er aus elf Metern ab. Maignan reagiert mit einem guten Reflex, im Anschluss schießt Bastoni aus der Distanz volley weit drüber.
Drei Minuten werden noch nachgespielt, passieren wird hier nichts mehr.
Die Partie plätschert dem Ende entgegen. Das Bemühen ist Milan nicht abzusprechen, doch Inter ist heute schlicht und einfach zu abgezockt. Die Nerazzurri lassen nahezu nichts mehr zu. Das ist eine sehr konzentrierte Abwehrleistung.
Auch Roberto Gagliardini betritt den Rasen, Nicolo Barella weicht dafür.
Es war die letzte Aktion von Lautaro Martinez, der nun den Platz unter großem Applaus verlässt. Für ihn ist Joaquin Correa im Spiel.
Inter ist dem zweiten Tor sogar näher. Lukaku bringt nochmal richtig Schwung rein, von rechts zieht er ins Zentrum und spielt Lautaro Martinez an. Der Kapitän zieht sofort ab, kommt aber nicht durch.
... und weil Lautaro Martinez ebenfalls involviert war, sieht der Argentinier die nächste Verwarnung.
Das Foul hat für eine Rudelbildung gesorgt, Turpin zeigt Tomori Gelb ...
Jetzt brennen die Sicherungen durch: Krunic grätscht Calhanoglu ohne Rücksicht auf Verluste um und ist mit der Gelben Karte noch gut bedient.
... und zeigt auch Tonali den gelben Karton.
Barella und Tonali geraten nach dieser Szene etwas aneinander, bei Milan kochen nun die Emotionen über. Turpin hat alles im Griff, verwarnt Barella ...
Das wäre noch die Krönung gewesen: Lautaro Martinez sieht, dass Maignan etwas zu weit vor seinem Tor steht und setzt aus 20 Metern zum Lupfer an. Dieser gelingt nicht ganz, Maignan ist noch mit den Fingerspitzen dran und verhindert das 0:2.
... und Brahim Diaz macht Platz für Divock Origi.
Pioli bringt nochmal frische Offensivkräfte: Alexis Saelemaekers ist für den blass gebliebenen Junior Messias neu dabei ...
Toooooooor! INTER MAILAND - AC Milan 1:0. Die Sache hat sich erledigt, Lautaro Martinez erzielt hier das mutmaßliche Tor zum Finale! Der Argentinier wird im Strafraum von Lukaku bedient, kommt aber erstmal nicht durch. Der Ball kommt wieder zu Lukaku, der abermals Martinez links in der Box anspielt. Diesmal hat der Stürmer etwas Platz und versenkt die Kugel aus zehn Metern im kurzen Eck. Wo war da die Abwehr Milans?
Vorlage Romelu Menama Lukaku Bolingoli
Auch wenn hier nahezu nichts auf ein Milan-Comeback hindeutet, ein krummes Ding kann die Dynamik des Spiels immer verändern. Das Problem für die Rossoneri: Die Zeit wird knapp.
Auf der anderen Seite marschiert Acerbi nach vorne und wird nicht richtig angegriffen. Sein Schuss aus der Distanz wird abgeblockt, der Abpraller landet dann bei Maignan.
Es will nichts gelingen bei Milan, Rafael Leao kommt an Acerbi nicht vorbei und verursacht sogar einen Abstoß. Die Rossoneri warten weiterhin auf den ersten Torschuss im zweiten Durchgang.
... und Robin Gosens ersetzt den ebenfalls leicht angeschlagenen Federico Dimarco.
Zwei positionsgetreue Wechsel bei den Hausherren: Romelu Lukaku kommt für Edin Dzeko ...
Simon Kjaer stand eigentlich schon bereit, dann entscheidet sich Trainer Pioli nochmal um: Für den angeschlagenen Malick Thiaw ist nun Pierre Kalulu neu dabei.
Jetzt liegt Thiaw am Boden, der Deutsche hat einen Krampf in der rechten Wade und wird wohl nicht mehr weiterspielen können.
Wir sind leider schon wieder in einer sehr zähen Phase. Milan will, kann aber nicht, Inter will nicht unbedingt. Das ganz große Risiko bleibt verständlicherweise aus, auf der anderen Seite muss bei Milan bald etwas passieren.
Thiaw sieht die erste Gelbe Karte der Partie, weil er Lautaro Martinez nicht vorbeilässt, den Argentinier aber nur mit einem taktischen Foul stoppen kann.
Milan ist hier komplett fahrig, schon in der eigenen Hälfte gibt es immer wieder Fehlpässe. Inter nutzt dies nicht konsequent aus, die Folge ist ein Mangel an Torchancen.
Ist das nicht eine Tätlichkeit? Abseits des Balles steigt Acerbi absichtlich und mit voller Wucht auf den Fuß von Tonali. Der Schiedsrichter sieht das sogar, zeigt aber nicht mal eine Karte. Auch der Videoschiedsrichter bleibt stumm. Glück für Acerbi.
Wer sich hier einen offensiven Start von Milan erhofft hat, wird eher enttäuscht. Stattdessen ist Inter sogar etwas aktiver, vor allem über links probieren es die Nerazzurri immer wieder.
Nicht schlecht: Lautaro Martinez leitet den Ball am Strafraum stark zu Dimarco weiter, der aus 17 Metern volley abzieht. Thiaw steht richtig und blockt die Kugel ab, die sonst gefährlich in Richtung rechtes Eck geflogen wäre.
Ohne personelle Wechsel geht es weiter. Kommt Milan nochmal zurück?
Milan wird im zweiten Durchgang nochmal ordentlich drauflegen müssen, denn bislang reicht das auch leistungsmäßig nicht. Zwar hatten die Rossoneri ein, zwei gute Phasen mit Chancen durch Brahim Diaz und Rafael Leao, doch auch Inter hatte gute Momente durch Barella und Dzeko. Zwischen den zwei temporeichen Phasen mit den Möglichkeiten herrschte allerdings viel Leerlauf, was natürlich Inter in die Karten spielte. Das Unentschieden geht bislang in Ordnung, mehr Ballbesitz reicht den Rossoneri einfach nicht aus.
Es passiert nichts mehr! Es geht mit einem 0:0 in die Kabinen.
Aufgrund der Unterbrechung wird es noch drei Minuten als Nachschlag geben.
Tatsächlich verlässt Henrikh Mkhitaryan nun den Platz, für ihn kommt der angesprochene Marcelo Brozovic.
Brozovic macht sich bereit und wird gleich kommen. Mkhitaryan probiert es zwar nochmal, setzt sich aber sofort wieder hin. Das sieht nicht gut aus.
Mkhitaryan liegt aktuell am Boden, der Armenier hat wohl Probleme am linken Knie. Wie sich der ehemalige Offensivmann verletzt hat, ist unklar.
Plötzlich nimmt diese Partie wieder an Fahrt auf. Über Umwege landet eine Ecke bei Lautaro Martinez, der am Strafraumrand nochmal nach innen zieht und dann aus 17 Metern nur knapp drüberschießt.
Maignan verhindert auf der anderen Seite den Gegentreffer! Calhanoglu schlägt einen Freistoß von der linken Seite mit viel Zug an den Fünfer, wo Dzeko den Ball noch mit dem Hinterkopf verlängert. Maignan steht goldrichtig und reagiert mit einem starken Reflex.
Jetzt aber! Sind alle wieder wach? Rafael Leao setzt sich auf der linken Seite erstmals in Szene, geht an Acerbi vorbei und zieht dann aus etwas spitzem Winkel zehn Meter vor dem Tor ab. Nur Zentimeter rauscht der Ball am rechten Pfosten vorbei, Glück für Inter!
Es fehlen auf beiden Seiten mehr als nur Kleinigkeiten. Bereits der Weg ins letzte Drittel ist versperrt, das ist natürlich ein Lob an die Defensivreihen. Aus neutraler Sicht ist diese Phase nicht gerade ansehnlich, sind doch zu viele Fehlpässe zu sehen.
So temporeich die Anfangsphase doch war, so zäh ist die Partie aktuell. So war es auch im Hinspiel, allerdings führte da Inter schon mit 2:0. Hier segelt ein Freistoß von Calhanoglu aus dem Halbfeld in die Arme von Maignan.
Milan hat hier etwas den Faden verloren und muss dabei zusehen, wie Inter mehr und mehr an Ballsicherheit gewinnt. Nach vorne fehlt es noch an Durchschlagskraft, ein Volleyversuch von Lautaro Martinez aus der Distanz wird abgeblockt.
Die Nerazzurri nutzen diese Phase und beißen sich etwas in der gegnerischen Hälfte fest. Es gibt zwei Eckbälle für Inter, beide kann Milan allerdings ohne größere Probleme klären.
Inter zeigt sich mal wieder in der Offensive: Erst wird Mkhitaryan im Strafraum geblockt, dann bekommt er nach einer starken Vorarbeit von Barella und Dzeko aus 18 Metern die nächste Möglichkeit. Diesmal schießt er rund einen Meter drüber.
Starke Aktion von Lautaro Martinez, der Hernandez und Tonali in der eigenen Hälfte kinderleicht stehen lässt und dann aber zu Fall gebracht wird. Da hat Tonali durchaus Glück, dass er ohne Gelb davonkommt.
Zum ersten Mal gönnt sich diese Partie eine kleine Verschnaufpause. Milan kommt inzwischen auf rund 63 Prozent Ballbesitz, in dieser Phase schaffen es die "Gäste" jedoch nicht ins letzte Drittel. Inter lauert auf Konter.
Anders als im Hinspiel zieht sich Inter immer wieder etwas zurück. Stattdessen setzt Milan auf ein stärkeres Pressing, zu Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte kommen die Rossoneri noch nicht.
Und genau dieser Barella hat jetzt eine dicke Chance, die Fahne ist jedoch ohnehin oben. Dzeko spielt, aus dem Abseits kommend, Dumfries rechts in der Box frei, der den Ball sofort zurücklegt. Aus elf Metern zieht Barella zu zentral ab, Maignan reagiert stark.
Vor dieser Aktion stieg Hernandez etwas hart gegen Barella ein, die Partie lief jedoch weiter. Barella muss kurz behandelt werden, kann aber weitermachen
Das muss doch das Tor für die Rossoneri sein! Tonali setzt sich auf der linken Seite stark gegen Mkhitaryan durch und geht bis an die Grundlinie. Er spielt den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Brahim Diaz aus elf Metern völlig frei zum Abschluss kommt. Das kann der Spanier besser, Onana hat den flachen und vor allem unplatzierten Schuss sicher.
Erstmals schafft es Milan, Inter an den Strafraum zu drängen. Eine Flanke von rechts an den langen Pfosten unterschätzt Onana völlig, Giroud köpft den Ball dahinter zurück ins Zentrum. Acerbi ist da und klärt zur Ecke.
Diese Partie bietet Tempo, so wie man sich das von einem Halbfinale wünscht. Dzeko hat im Mittelfeld etwas Platz und spielt den Ball zu Barella, der aus 20 Metern durchaus frei zum Abschluss kommt, den Ball aber zu überhastet über das Tor setzt.
Auf der anderen Seite probiert es Hernandez einfach mal aus der Distanz. Nach einem Freistoß verzieht der Franzose aus 25 Metern nur knapp. Munterer Beginn hier im San Siro!
Der Pfiff ertönt aufgrund eines Offensivfouls, dennoch zeigt hier Inter sofort, wo es langgehen soll. Erneut pressen die Nerazzurri hoch und erobern den Ball. Barella köpft einen langen Pass im Strafraum zu Dzeko, der mit seiner Direktabnahme aus 14 Metern an Maignan scheitert. Zuvor schubste Barella allerdings Tomori weg.
Das Rückspiel des ersten Halbfinals läuft!
Zu guter Letzt blicken wir noch auf das Schiedsrichtergespann, das heute von Clement Turpin aus Frankreich geleitet wird. Es ist sein 43. Einsatz in der Königsklasse, in dieser Saison pfiff er Inters 0:2 gegen die Bayern in der Gruppenphase und Milans 0:0 im Achtelfinale bei den Spurs. Seine Assistenten an den Linien sind Nicolas Danos und Benjamin Pages, Stephanie Frappart ist die vierte Offizielle. Als Videoschiedsrichter agieren Jerome Brisard und Benoit Millot.
Dreimal gewann Inter in dieser Saison gegen Milan (jeweils einmal in der Liga, in der Champions League und in der Supercoppa). Vier Siege gegen den Stadtrivalen gab es innerhalb einer Spielzeit nur 1973/74, damals gab es jeweils zwei Erfolge in der Liga und im Pokal. Ein weiterer Rekord könnte bei den Toren fallen: Milan blieb zuletzt dreimal gegen Inter torlos, viermal hintereinander gab es das noch nie.
Inter dagegen geht mit sieben Pflichtspielsiegen in Folge in das Rückspiel. In der Liga sind die Nerazzurri mittlerweile auf Rang 3 mit fünf Punkten Vorsprung auf den Stadtrivalen. Hinzukommt noch das Pokalfinale gegen Florenz in der kommenden Woche. Somit träumt Inter noch von zwei Titelgewinnen. Die Finalteilnahme in der Champions League wäre die erste seit dem Titelgewinn 2010.
Viel Hoffnung bietet die aktuelle Form allerdings nicht. In den letzten zehn Pflichtspielen gewann Milan nur dreimal, zuletzt gab es die 0:2-Niederlage bei Spezia. Dass die Rossoneri also auch in der kommenden Saison in der Königsklasse spielen, wird immer fraglicher. In der Liga liegt Milan mittlerweile vier Punkte hinter den begehrten Rängen, für den Titelgewinn in der Champions League muss ein kleines bis mittelgroßes Wunder her.
Besteht überhaupt noch Hoffnung? Erst ein einziges Mal holte ein Team eine Hinspielniederlage mit mindestens zwei Toren Unterschied noch auf: der FC Liverpool im Jahr 2019. Nach der 0:3-Niederlage in Barcelona gelang das allseits bekannte 4:0 gegen die Katalanen und der spätere Titelgewinn. Damals der Matchwinner: Divock Origi mit zwei Treffern, unter anderem dem entscheidenden 4:0. Heute sitzt der Belgier für Milan zunächst auf der Bank.
Inter überzeugte auf vielen Ebenen im Hinspiel. Das hohe Anlaufen in der Anfangsphase führte zu dem frühen Doppelschlag durch Dzeko und Mkhitaryan, in der Folge ließen die Nerazzurri nur wenig zu. Milan schaffte es nur selten, gefährlich zu werden. Ein Pfostentreffer von Tonali im zweiten Durchgang war beinahe schon alles, was die Rossoneri zu bieten hatte. Das muss heute besser werden.
Auf der anderen Seite nimmt Stefano Pioli nach dem Hinspiel drei Veränderungen vor: Ismael Bennacer fällt nach der Verletzung im Hinspiel aus, dafür ist Rafael Leao zurück. Zudem rücken Malick Thiaw und Junior Messias für Simon Kjaer und Alexis Saelemaekers ins Team. Im Vergleich zu der 0:2-Niederlage bei Spezia in der Liga bleiben nur Mike Maignan, Fikayo Tomori, Theo Hernandez, Sandro Tonali und Brahim Diaz in der Startelf.
Milan probiert es mit folgender Elf: Maignan - Calabria, Thiaw, Tomori, Hernandez - Krunic, Tonali - Junior Messias, Brahim Diaz, Rafael Leao - Giroud.
Simone Inzaghi setzt auf die Siegerelf aus dem Hinspiel (2:0)! Beim 4:2 gegen Sassuolo rotierte der Inter-Coach ordentlich durch, nur Francesco Acerbi, Henrikh Mkhitaryan und Federico Dimarco standen auch am Wochenende von Beginn an auf dem Platz. Acht Wechsel sind es also.
San Siro, die zweite! So geht Inter Mailand in dieses Spiel: Onana - Darmian, Acerbi, Bastoni - Dumfries, Barella, Calhanoglu, Mkhitaryan, Dimarco - Lautaro Martinez, Dzeko.
Herzlich willkommen zum Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Inter Mailand und der AC Mailand.