1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg. 2. Bundesliga.
Fritz-Walter-StadionZuschauer46.556.
Hier gibt's die Highlights im Video
Und hier ist natürlich an erster Stelle der SVWW zu nennen. Der spielt morgen gegen Kiel, das ist natürlich der Kracher am Sonntag. Lesen Sie alles bei uns im Ticker mit, egal ob in Hamburg und Düsseldorf oder in Rostock, Braunschweig und natürlich auch Kaiserslautern. Dazu auch noch Elversberg gegen Hertha und Hannover gegen Paderborn. Jetzt aber erst einmal eine gesegnete Nachtruhe, damit wir uns morgen in alter Frische wiederlesen. Bis denn!
Am vorletzten Spieltag kann schon alles eingetütet werden. Lautern tritt bei der sich im Niemandsland befindlichen Hertha an, Magdeburg empfängt mit Greuther Fürth den Tabellennachbarn der Berliner. Hängt aber natürlich auch alles davon ab, was die Konkurrenz macht.
Der FCK lässt auf das enttäuschende Remis gegen den SVWW zwei überzeugende Siege gegen Kiel und Magdeburg folgen. Und klettert so binnen zwei Wochen von Rang 17 auf 14. Und wer das Momentum in den letzten Runden der Saison so auf seiner Seite hat, der wird wohl auch die Klasse erhalten können. Und vielleicht den DFB-Pokal in die Höhe recken können? Na, das ist wieder ein anderer Schnack. Heute aber dürfen Hanslik und Co. einen großen Erfolg feiern, man hat die Schwäche der Konkurrenz wieder nutzen können und der Klassenerhalt ist zum Greifen nahe. Aber für Magdeburg wird sich der wohl auch ausgehen, da war der Sieg in Rostock wohl der entscheidende Schritt.
Für die Katz ist die Nachspielzeit aber trotzdem. Denn die Luft ist raus, welch Überraschung bei dem Spielstand.
Fünf Minuten Nachspielzeit. Keine Beschwerden, denn die effektive Spielzeit sieht mit aktuell noch nicht einmal 50 Minuten auch eher kümmerlich aus.
So richtig Bedarf für eine Nachspielzeit sehe ich eigentlich nicht. Aber ohne geht es ja eigentlich nie. Außer die Fans stürmen den Platz, weil der Meistertitel oder der Klassenerhalt eingefahren wird. Beides findet hier und heute nicht statt.
Aber gleich noch so ein Ding für den FCM? Ito wird im Strafraum ziemlich klar gefoult. Aber war auch aus Abseitsposition in den Strafraum gestartet. Daher ist die Frage zu verneinen.
Das Magdeburger Tor fiel gänzlich gegen den Spielverlauf der Schlussphase, das von Elvedi entspricht diesem voll und ganz. Und sämtliche Zweifel auf Ausgang der Partie sind damit wieder beseitigt.
Toooor! LAUTERN - Magdeburg 4:1. Magdeburg verliert etliche Zweikämpfe am Stück, schlecht am und im eigenen Strafraum. Die Hereingabe von Toure verwertet Jan Elvedi mühelos.
Komplett sinnloses Trikotziehen von Teixeira, so harmlos es auch war, dafür hat er sich Gelb verdient.
Tooor! Lautern - MAGDEBURG 3:1. Nur der Ehrentreffer? Eine Magdeburger Ecke wird kurz gespielt, Nollenberger flankt und Daniel Heber drückt den Kopfball ins rechte Eck. Das war ein sensationell guter Kopfball in Bedrängnis.
Das muss doch auch Gelb geben, dieses Foul an Abiama. Erst schubst er ihn über die Seitenauslinie, als der Lauterer unerwartet zurückkommt, tritt er ihm in die Hacken. Schiedsrichter Ittrich verzichtet auf die Karte, denkt wohl, Magdeburg ist auch so gestraft genug.
Hanslik war schon längere Zeit unsichtbar, eigentlich auch ein Wechselkandidat. Vor allem jetzt nach diesem unsinnigen Foul im Mittelfeld an Bockhorn, das gibt natürlich Gelb.
Die Ecke können wir getrost ignorieren und uns auf einen Schwung Wechsel konzentrieren. Tobias Müller raus, Andi Hoti rein.
Zimmer macht das so gut bei diesem Konter über die linke Seite. Was für ein Pass aus Bedrängnis für Ritter, der kommt so zum Freischuss vor Reimann. Und versemmelt den aber auch sensationell kläglich. Obwohl, Reimann war wohl noch dran, gibt Ecke.
Das ist auch ein geplanter Wechsel, Zimmer für Zolinski, das kennen wir mal so und mal andersrum im rechten Mittelfeld.
Irgendwie scheint der dritte Lauterer Treffer den Magdeburgern den Stecker gezogen zu haben. Auf einmal plätschert es nur mehr auf den Feld. Immerhin besser als grobe Fouls, so eine Phase hatten wir ja auch.
Und Ritter ersetzt Redondo, Funkel gibt seinem Joker wohl noch mit auf den Weg, dass er es einfach genauso machen soll wie neulich in Kiel.
Ähnlich gute Szene von Ito, aber der Flachschuss auf das kurze Eck ist haltbar. Und das ist das Stichwort für Krahl, er taucht ab und packt sicher zu.
Toooor! LAUTERN - Magdeburg 3:0. Oh, das war gut gespielt! Nachdem ja seit der Pause spielerisch gar nichts ging. Aber dann setzt Zielinksi Redondo in Szene, der behauptet sich vor dem Sechzehner und knallt dann einen extrem platzierten Flachschuss ins rechte Eck. Und plötzlich hat Lautern von den Teams da unten jetzt sogar das beste Torverhältnis.
Tut er nicht, wundert mich ein wenig. Zumindest den Schiri noch einmal 'nen Blick drauf werfen lassen, das wäre doch angebracht gewesen.
Nächste Gelbe, diesmal für Lauterns Puchacz. Die langen ganz schön hin, die Pfälzer. Und das ist jetzt ein Check gegen das Gesicht von Bockhorn, also schwer dunkelgelb. Oder fordert der VAR gleich mehr?
Das ist mal eine klare Gelbe Karte für Kaloc, Ellenbogen gegen den Hals von Teixeira. Klingt aber etwas schlimmer als es war, Gelb ist genau richtig.
Na sowas, das sind ja die gleichen elf Mann. Wundert sicherlich auch die Herren Ito und Ceka, die wieder auf der Bank Platz genommen haben.
Kurzweilig, sehr kurzweilig sogar, aber natürlich nicht hochklassig, wir sehen hier ja zwei Teams aus der unteren Hälfte der 2. Liga. Lautern reichten fünf starke Minuten für die 2:0-Führung, Hanslik hat einen Lauf, keine Frage. Interessant aber vor allem, wie gutsortiert die ehemalige Schießbude der Liga den Vorsprung seitdem verwaltet. Der Lohn ist Rang 14 in der Blitztabelle, angesichts der Unform von Rostock und Wehen Wiesbaden würde ich das mit der halben Miete aus den Vorberichten noch einmal bekräftigen.
Und findet mit diesem den Kopf von - na, wen wohl - Hanslik. Der zielt etwas zu hoch, die zwei angezeigten Minuten Nachspielzeit laufen bereits.
Erste Gelbe Karte der Partie für Tobias Müller, der da Ache ordentlich einen mitgibt. Puchacz freut sich zudem über einen Halbfeldfreistoß.
Magdeburg sucht den Schlüssel zurück in diese Partie. Aber aktuell agiert Lautern defensiv nicht so wie üblich, sondern so wie zuletzt gegen Kiel. Bockstark.
Ein paar Dosen Eisspray auf den Knöchel, dann geht es auch schon wieder weiter beim Deutsch-Libyer im Diensten des FCM.
Zolinski grätscht Elfadli den Ball weg, trifft dann auch den Magdeburger voll. Aber das ist dann ein kein strafwürdiger Zusammenprall, so schmerzhaft das für den Magdeburger auch sein mag.
Aber das war nur ein Strohfeuer, jetzt kontrollieren die Gastgeber das Geschehen wieder. Es bleibt weiter temporeich, aber eben auch sehr hektisch.
Und das waren jetzt auch drei, vier Minuten Anarchie und Chaos im Lauterer Strafraum. Allerdings ohne dass Magdeburg das für einen konkreten Abschluss nutzen hätte können.
Und was den Gästen noch Mut machen kann, Lautern spielt in den seltensten Fällen zu Null. 60 Gegentore sprechen hier eine deutliche Sprache, das sind gerundet zwei pro Partie.
Aber dann ist Lautern hinten auch zu sorglos. Bockhorn hat freie Schussbahn, visiert das linke Eck an. Aber Krahl hat den Braten gerochen, ist rechtzeitig unten und hält das Leder fest.
Toooor! LAUTERN - Magdeburg 2:0. Man kann das Momentum nutzen! Für Hanslik gilt das sogar partienübergreifend, erst der tolle Auftritt in Kiel mit dem Führungstreffer, jetzt dieser schnelle Doppelpack. Wobei das 2:0 keine Hexerei war. Nur mehr den Fuß hinhalten nach der Flanke von Puchacz. Weil die Magdeburger irgendwo rumstehen, aber immer am falschen Ort.
Toooor! LAUTERN - Magdeburg 1:0. Und dann so ein billiges Tor aus dem Sprichwörtlichen. Einen harmlosen Einwurf verlängert Magdeburg in den eigenen Strafraum. Dort springen und hauen alle Magdeburger am Tor vorbei, dann wuchtet Hanslik das Leder halt mittig im Sechzehner ins rechte Eck. Einzig Reimann ist kein Vorwurf zu machen, der war chancenlos.
Und in diesem gehen beide Mannschaften immer sofort drauf. Dem Publikum gefällts, Ballgewinne werden intensiv bejubelt. Auch, wenn der Ball schon wieder weg ist, bevor der Jubel abgeflaut ist.
Die Sache ist jetzt auch zügig ein wenig verflacht. Oder sagen wir es positiv, die Abwehrreihen haben die großen Freiräume der ersten Minuten geschlossen. Lautern aktuell mit deutlich mehr Ballbesitz, aber eben nur im Mitteldrittel.
Denn ohne den Fitnesszustand der beiden Mannschaften anzweifeln zu wollen - sowohl Funkel als auch Titz haben da ja einen guten Ruf - dieses Tempo werden die Teams keinesfalls über 90 Minuten durchhalten können. Unabhängig davon ist völlig offen, auf welche Seite das Pendel ausschlagen wird.
Jetzt auch Lautern offensiv mit Zug nach vorne, diese ersten Minuten machen richtig Laune. Ich bin versucht zu sagen, mehr als die ganze Bundesligakonferenz zuvor am Nachmittag. Aber wir wollen es mit den Vorschusslorbeeren besser nicht übertreiben.
Toller FCM-Angriff. Atik schickt Schuler auf die Reise, der ist einen Tick zu weit rechts unterwegs, probiert es aber trotzdem. Einzige Option ist da das kurze Eck, in diesem ist Krahl zur Stelle.
Schiedsrichter der Partie ist Patrick Ittrich, ihm assistieren die Herren Gorniak und Wienefeld, Chef an den VAR-Reglern ist Patrick Hanslbauer. Das Wetter war den ganzen Tag schlecht, ist jetzt aber sehr in Ordnung bei trockenen 14 Grad. Und die Bude ist einmal mehr ziemlich voll, auf ihre treuen Fans können sich beide Teams verlassen. Die FCM-Fans gar mit einer mächtigen Auswärtschoreo, das macht einiges her.
Kaiserslautern und Madgeburg spielten in all den Jahren nur sechsmal in der gleichen Liga. Drei Saisonen in der Dritten, da gelang dem FCK nur ein Sieg bei vier Niederlagen und vier Remis. Und eine Klasse höher sieht es nicht viel anders aus, zwei Siege Magdeburg und eine Punkteteilung. Die aber war mit dem 4:4 im August 2022 ziemlich unvergesslich. Zum Vergessen das Hinspiel aus Pfälzer Sicht, auch hier kassierte man vier Trümmer, den Ehrentreffer erzielte Terrence Boyd, der jetzt bekanntlich in Mannheim seiner Fußballarbeit nachgeht.
Für die Roten Teufel ist die Lage nicht ganz so komfortabel. Zwei Punkte liegt man vor Rostock, einen vor dem SVWW auf dem Relegationsrang. Der spielt übrigens morgen gegen Kiel, da darf man natürlich wieder auf Schützenhilfe hoffen. Und im Idealfall vier Punkte Guthaben für zwei Runden, das klingt stark nach halber Miete.
Denn Magdeburg kann nach der Hansa-Niederlage sowieso nicht mehr direkt absteigen. Sechs Punkte Vorsprung alleine würden noch keine Garantie geben, aber das um 21 Treffer bessere Torverhältnis. Bonmot am Rande, die Rostocker haben in ihren 32 Partien sowieso erst 28 Tore erzielt.
Die bisherigen Ergebnisse zaubern ein Lächeln auf die Gesichter der beiden Teams unseres Spätspiels. Braunschweig remis, Hansa verloren, Big Points liegen auf dem Silbertablett. Für die Betzebuben natürlich noch mehr als für den ostdeutschen Club.
Der FCM remisierte nur gegen Osnabrück, die Leistung aber in Ordnung und der Punkt nach Rückstand sehr wichtig. Daher bleibt Trainer Titz bei seiner Stammelf.
Und so beginnt der 1. FC Magdeburg: Reimann - Müller, Elfadli, Heber - Bockhorn, Conde, Gnaka, Bell Bell - Teixeira, Schuler, Atik.
Wer 3:1 in Kiel gewinnt, der weiß, welchen Spielern er vertrauen kann. Friedhelm Funkel wechselt daher nur einmal, Zolinski für Zimmer, diesen Wechsel gab es auch in Kiel, weil Zimmer angeschlagen war. Kein Risiko also, Zimmer kann aber immerhin auf der Bank auf einen Kurzeinsatz hoffen.