SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Lille OSC - Borussia Dortmund. UEFA Champions League Achtelfinale.

Stade Pierre-MauroyZuschauer48.042.

Lille OSC 1

  • J David (5. minute)

Borussia Dortmund 2

  • E Can (54. minute 11m)
  • M Beier (65. minute)

2-3

Live-Kommentar

Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der Champions League geht es bei uns aber natürlich schon gleich wieder weiter, wenn ab 21:00 Uhr unter anderem eines der letzten Viertelfinal-Tickets im Derbi madrileno zwischen Atletico und Real vergeben wird.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die am Wochenende wieder im heimischen Ligabetrieb gefordert sind: Während Lille am Samstag in der Ligue 1 bei Nantes gastiert, geht es Dortmund am Sonntag in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Mainz weiter.

In der Liga also pfui, in der Königsklasse dagegen weiterhin hui. Im Vorjahr führte dieses Prinzip den BVB bekanntlich bis ins Endspiel. Gelost wird ab dem Viertelfinale inzwischen nicht mehr, durch den vorgegebenen Turnierbaum steht der Gegner des BVB in der Runde der letzten Acht bereits fest. Gegen den ruhmreichen FC Barcelona steigt am 08. oder 09. April das Hinspiel in Spanien, eine Woche später lädt Dortmund dann zum Rückspiel.

Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang fährt der BVB einen überzeugenden Auswärtssieg in Lille ein und löst damit das Viertelfinal-Ticket. Schon im ersten Durchgang zeigte man eine gute Reaktion auf den frühen Schock durch David, vergab aber mehrere Hochkaräter. Für den erlösenden Ausgleich musste Can schon aus elf Metern antreten, im Anschluss ließen geschlossene Westfalen nicht locker, hielten die Intensität hoch und belohnten sich mit der verdienten Führung durch Beier. Erst zum Ende legte Lille den Schalter nochmal um, lief gegen kompakte Gäste aber vergeblich an.

Sabitzer fängt ein letztes Zuspiel im Halbfeld ab, Abpfiff in Lille! 

Dortmund konnte sich inzwischen wieder etwas freispielen. Lille hat die Brechstange jetzt ausgepackt, zwei Minuten gilt es noch zu überstehen.

Guirassy nochmal für den BVB vor Anbruch der vierminütigen Nachspielzeit! Ein gehobenes Zuspiel von Sabitzer macht der Angreifer zentral an der Sechzehnerkante gut mit der Brust fest, dreht sich auf, schließt dann aber in einer Bewegung per Dropkick knapp links vorbei.

In einem Luftduell mit Andre nimmt Bensebaini den Ellenbogen zur Hilfe, trifft seinen Gegenspieler im Gesicht und sieht zu Recht Gelb.

Dortmund ist um Entlastung bemüht. Lille läuft unermüdlich an und drückt auf den Ausgleich. Noch halten die Westfalen dem Druck stand, stehen inzwischen aber tief im eigenen Sechzehner.

Einen langen Ball leitet Fernandez-Pardo mit dem Kopf links in die Box in den Lauf von Akpom weiter. Sabitzer arbeitet aber gut zurück, stellt sich blockend in den Weg und verhindert einen kontrollierten Abschluss.

Zu guter Letzt ist auch Chukwuemeka neu dabei, Brandt macht an seiner Stelle Platz.

Weiter gehts mit Özcan, der Groß in den Feierabend verabschiedet.

Dreifachwechsel beim BVB: Reyna macht den Anfang und ersetzt Torschütze Beier.

Bei den Doggen läuft der Ball plötzlich wieder! Gudmundsson kratzt den Ball von der linken Grundlinie in die Box, wo David die Kugel abgelegt bekommt und an den zweiten Pfosten chippt. Dort bekommt Akpom jedoch keinen Druck mehr hinter seinen Kopfball und drückt das Leder als Aufsetzer in die Arme von Kobel.

Keine Zeit zu verlieren, Haraldsson klatscht mit Sahraoui ab.

Mit einem Doppelwechsel schöpft Bruno Genesio sein Wechselkontingent aus: Mukau raus, Andre Gomes rein.

Ryerson räumt Gudmundsson vor der linken Grundlinie ab, Referee Schärer lässt aber laufen. Makau beschwert sich daraufhin zu lautstark und wird verwarnt. 

Dortmund dürfte also gewarnt sein, entschieden ist hier noch lange nichts. Und natürlich wird Lille jetzt zunehmend alles nach vorne werfen, die ein oder andere Umschaltchance für den BVB womöglich inklusive. 

Glück für Dortmund! Meunier lässt auf der rechten Seite Bensebaini stehen und steckt in der Vorwärtsbewegung für Haraldsson durch, der den Ball rechts im Strafraum vor der Grundlinie halbhoch an den ersten Pfosten hebt. David lauert freistehend, drückt seine Direktabnahme aus fünf Metern aber direkt in die Arme von Kobel.

Niko Kovac zieht seinen zweiten Joker und bringt in der Offensive Gittens für Adeyemi. 

Zumindest mal wieder ein Abschluss der Franzosen. Das Ganze nach einem ruhenden Ball, worauf sich Haraldsson über Umwege im Rückraum nochmal die Chance aus der zweiten Reihe bietet. Aus 18 Metern halbrechter Position wird der Isländer aber früh geblockt, ungefährlich.

Von der Mittellinie spielt Guirassy den Ball über links direkt in die Tiefe und zugleich in den Lauf von Brandt, der gegen die hochstehende letzte Kette der Doggen aber doch ein My zu früh gestartet war. Halblinks im Strafraum wird Brandt ohnehin noch entscheidend gestört, im Anschluss geht die Fahne hoch.

Dritter Wechsel bei den Doggen: Stürmer Fernandez-Pardo kommt für Mittelfeldspieler Bouaddi in die Partie. 

Immerhin spielt sich Lille nach langer Zeit jetzt mal wieder ins letzte Drittel. Vor der linken Sechzehnergrenze ist es dann aber eine halbherzige und aufsetzende Flanke von Haraldsson, die sichere Beute für die BVB-Defensive ist. 

Apropos Kovac, erster Wechsel beim BVB: Anton hat Feierabend und macht auf der rechten Abwehrseite für Bensebaini Platz.

Beim BVB läuft gerade alles zusammen, so gut wie jeder zweite Ball geht an die hellwache Kovac-Elf. Lille wirkt wie abgemeldet, mit Ausnahme des Distanzschusses von Haraldsson war in Hälfte zwei ohnehin noch nichts.

Lille muss den Schalter hier schleunigst umlegen. Der BVB hingegen macht einfach so weiter und hält die Intensität enorm hoch. Ein starker und geschlossener Auftritt der Westfalen, die gerade im zweiten Durchgang deutlich überlegen sind.

Stürmer Akpom ist ebenfalls neu dabei und ersetzt Routinier Cabella.

Lille ist gefragt, Genesio wechselt doppelt: Gudmundsson übernimmt zunächst für Ismaily.

Tooor! Lille – DORTMUND 1:2. Jetzt aber, die verdiente Führung für den BVB! Nach einer zu lang geratenen Anton-Flanke aus dem rechten Halbfeld sichert sich Ryerson den Ball halblinks an der Strafraumkante, übergibt nach einem Haken gegen Cabella für Guirassy, der im Sechzehner für Beier ablegt. Auf engstem Raum dreht sich Beier schnell auf, legt sich das Leder auf den rechten Fuß und jagt die Kugel aus zwölf Metern halblinker Position humorlos in den rechten Knick.

Vorlage Serhou Yadaly Guirassy

Der BVB betreibt hier fast schon Chancenwucher! Brandt legt links raus, Ryerson dribbelt an und löffelt den Ball aus dem linken Halbfeld in den Lauf von Beier. Auf Höhe des ersten Pfostens schraubt sich Beier freistehend hoch, nickt aus acht Metern aber links vorbei.

Auf der Gegenseite trifft Dortmund Alu, stark gespielt! Brandt kommt über halblinks, nimmt den hinterlaufenden Ryerson mit, der links im Strafraum überlegt zurücklegt. Adeyemi setzt sich ab, schließt auf Höhe des ersten Pfostens aus neun Metern direkt ab, trifft im kurzen Eck aber nur die Oberkante der Latte. 

Dann aber so ein Strahl! David macht einen langen Ball gut fest und legt auf Haraldsson zurück, der aus 19 Metern zentraler Position etwas zu mittig abschließt. Kobel drückt sich weg und lenkt den Ball über das Tor.

Die Zahlen sprechen sowieso klar für die Westfalen: 55 Prozent Ballbesitz, 13:7 Schüsse, 52 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Den Ausgleich kann man durchaus als Wirkungstreffer aus Sicht der Doggen bezeichnen, die im zweiten Durchgang nur hinterherlaufen.

Der nimmermüde Ryerson setzt nach einem langen Abschlag gut nach im linken Halbfeld, erobert das Leder, läuft nach innen und schließt aus 19 Metern ab. Jedoch in leichter Rückenlage und zu hoch angesetzt, klar verzogen.

Verdient ist der Ausgleich allemal, zumal der BVB entschlossen aus der Kabine kam. Auch jetzt bleiben die Dortmunder aktiv, Lille sucht in diesen Minuten dagegen ein wenig nach der richtigen Abmischung. 

Tooor! Lille - DORTMUND 1:1. Größer dürfte die Chance für den BVB auf den Ausgleich nun wahrlich nicht mehr werden, Can nimmt sich der Sache aus elf Metern an. Chevalier entscheidet sich für die rechte Ecke und ist damit schon geschlagen. Emre Can macht es nämlich wuchtig halbhoch durch die Mitte und stellt hier alles wieder auf Anfang.

Für sein elfmeterwürdiges Vergehen als letzter Mann sieht Ex-Dortmunder Meunier zudem die Gelbe Karte. Außerhalb des Strafraums hätte sich der Belgier wohl bereits in den Feierabend verabschieden müssen. 

Sandro Schärer zeigt auf den Punkt, Elfmeter für Dortmund! Ein Zuspiel in die Tiefe leitet Beier im Halbfeld mit dem Rücken zum Tor und der Hacke sensationell in seinen Rücken weiter, worauf Guirassy durchbricht. Meunier versucht von hinten noch einzugreifen, bringt Guirassy mit einem leichten Stoß gegen die Hüfte aber zu Fall. In diesem Tempo reicht das wohl aus, der VAR schaltet sich nicht ein.

Vor dem eigenen Sechzehner dreht sich Cabella um Groß, worauf der Dortmunder das taktische Foul zieht und Gelb sieht.

Anton steckt in den Lauf von Brandt durch, der vom rechten Flügel kurz vor der Grundlinie eine weite Flanke an den zweiten Pfosten schlägt. Chevalier ist zur Stelle und packt sicher zu.

Dortmund kommt sehr aktiv aus der Kabine, konnte sich bereits früh am Sechzehner festsetzen. Die Doggen sind dagegen um Entlastung bemüht - und na klar, an der defensiven Grundhaltung zum Ende des ersten Durchgangs dürfte sich so schnell wohl nichts ändern.

Das Personal bleibt unverändert, der zweite Durchgang läuft.

Nach dem frühen Tor von David und dem Patzer von Kobel gehen die Franzosen mit einem knappen 1:0 in die Kabine, was in dieser Form durchaus schmeichelhaft ist. Schmeichelhaft, nachdem der BVB den frühen Schock gut verdaute und inmitten einer kurzen Drangphase mehrere Hochkaräter vergab. Stattdessen konnte Lille das Spiel wieder zunehmend beruhigen, vergab selbst noch eine Chance durch Andre und ließ sich zum Ende bewusst fallen. Erst vor der Halbzeit meldete sich der BVB mit einem Kopfball von Groß offensiv wieder an und wird nach der Pause daran anknüpfen wollen.

Halbzeit in Lille. 

Inmitten der zweiminütigen Nachspielzeit gleicht der BVB um ein Haar aus! Anton sichert sich den zweiten Ball im rechten Halbfeld und flankt präzise in die Box, wo Groß einläuft und aus acht Metern zentraler Position hochsteigt. Groß bekommt das Leder in leichter Rückenlage aber nicht mehr ganz nach unten gedrückt, folglich streift der Kopfball nur noch die Oberkante der Latte. 

Abwehrbollwerk Lille also, da kommt so ein ruhender Ball doch gerade richtig. Ryerson mal wieder mit eine Ecke von rechts, die auch den Kopf von Can findet. Unter Bedrängnis springt dabei aber kein sauberer Abschluss heraus, klar über das Tor.

Jetzt zumindest mal der Ansatz. Nach einem Pass in die Tiefe dreht sich Beier vor dem Sechzehner schnell auf, auf engstem Raum bleibt er aber mit seinem Steckpass auf Guirassy hängen.

Und so bleibt dann eben Geduld gefragt. Mit zwei Linien stehen die Franzosen tief in der eigenen Hälfte gegen den Ball, Dortmund ist dagegen um irgendwelche Ideen bemüht.

Immerhin zieht der BVB das Spiel jetzt wieder zunehmend an sich. Lille bietet in diesen Minuten aber keinerlei Tiefe an, steht kompakt und verschiebt konsequent. 

Zumindest mal wieder ein Eckball. Ryerson wieder von rechts, diesmal aber keine Dreifachchance. Andre schraubt sich am ersten Pfosten hoch und kann klären.

Ja gut, was ist denn jetzt mit dem BVB? Aus dieser kurzen Drangphase hätte mindestens ein Tor resultieren müssen, keine Frage. Offensichtlich aber ein Warnschuss aus Sicht der Franzosen, die Dortmund seitdem weit vom eigenen Tor fernhalten. 

Dicke Chance für Lille! Nach einer kurz ausgeführten Ecke kratzt Haraldsson den Ball von der linken Grundlinie in die Mitte, wo Guirassy am ersten Pfosten noch leicht mit mit Kopf verlängert. Aus acht Metern zentraler Position kommt Andre frei zum Kopfball, nickt aber knapp rechts vorbei.

Ismaily kommt mit Tempo über links, wo sich Anton dem Vorbereiter zum 1:0 blockend in den Weg stellt. Die Aktion richtet sich nur gegen den Gegenspieler und ist Referee Schärer die erste Gelbe Karte wert.

Die erste halbe Stunde ist also ins Land gezogen. Lille inzwischen wieder mit mehr Kontrolle und fast 60 Prozent Ballbesitz. Dortmund wird sich ärgern müssen, der xG-Wert von 0,97 fällt gefühlt zu niedrig aus.

Aber ja, Lille scheint die Drangphase der Westfalen fürs Erste überstanden zu haben. Tolle Freistoßposition jetzt nach Foul von Can an David, rund 22 Meter zentral vor dem Tor. Schlitzohr Cabella hebt das Leder über die Mauer und findet am linken Fünfereck den Kopf des eingelaufenen Alexsandro. Der bekommt seinen Kopfball jedoch nicht nach unten gedrückt, die Kugel senkt sich folglich erst hinter dem Tor.

Jetzt dann doch mal wieder der Durchbuch bei den Franzosen über rechts. Schlotterbeck und Ryerson lassen sich rausziehen, so kann Cabella nach einem Zuspiel in die Box eindringen, sein Querpass kommt jedoch zu ungenau und wird abgefangen. Groß klärt zwar zu kurz, aus der zweiten Reihe verzieht Andre aber deutlich.

Immerhin haben es die Doggen in diesen Minuten geschafft, das Spiel wieder zunehmend zu beruhigen und ins Mittelfeld zu verlagern. Dortmund steht aber gut, bietet aus dem Positionsspiel der Franzosen heraus nicht viel an. 

Ryerson bringt eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld mit Schnitt an den Elfmeterpunkt, wo Sabitzer nicht entscheidend Druck hinter seinen Kopfball bekommt. Kein Problem für Chevalier.

Und ja, inzwischen hat der BVB den Rückstand längst verdaut. Ob der Qualität der Chancen ist die Führung für Lille schon jetzt schmeichelhaft, Dortmund lässt nicht locker.

Wahnsinn, was für eine Dreifachchance nach dem Eckball! Ryerson mit der Hereingabe von rechts, Brandt steigt am ersten Pfosten hoch, Chevalier wehrt den Kopfball aber stark mit einer Hand nach vorne ab. Guirassy stochert im Fünfer nach, scheitert jedoch diesmal an einer Fußabwehr des Torhüters. Noch immer nicht genug, über Umwege prallt der Ball im Gewühl nochmal Brandt vor die Füße, dessen Flachschuss vom rechten Fünfereck Andre für den geschlagenen Chevalier im kurzen Eck auf der Linie klärt.

Dortmund arbeitet am Ausgleich! Ryerson erläuft einen Ball nahe der linken Eckfahne, lässt den zu sorglosen Meunier nach einem leichten Zupfer alt aussehen und zieht in den Sechzehner. Dort kappt der Norweger nochmal zur Mitte und nach hinten ab, um aus 14 Metern halblinker Position das lange Eck anzuvisieren. Chevalier ist schnell unten und lenkt den Flachschuss zur Ecke. 

Großchance Dortmund! Bouaddi verliert den Ball nahe der Mittellinie, worauf Guirassy durch das Zentrum dem Sechzehner entgegenzieht und im richtigen Moment Groß zu seiner Linken im Rücken der Abwehr mitnimmt. Freie Schussbahn für Groß aus sieben Metern halblinker Position. Beim Versuch gen langes Eck bekommt Chevalier nur die Fingerspitzen dran, dahinter rutscht Alexsandro aus vollem Lauf in den Schuss und blockt vor der Linie mit der Hüfte.

Wieder Cabella, diesmal links im Strafraum, wird vor der Grundlinie von Can auf Kosten einer Ecke geblockt. Die wird in der Folge kurz ausgespielt, Dortmund stellt aber früh zu und zwingt die Franzosen zum Abdrehen.

Rüber auf die Gegenseite, gute Chance für Lille! Nächste Balleroberung, starkes Gegenpressing am Sechzehner, worauf Haraldsson den Ball in den Lauf von Cabella hebt. Der nimmt die Kugel aus acht Metern halbrechter Position direkt, jagt seinen Volley aber über das Tor.

Immerhin, das dürfte jetzt der erste Abschluss der Gäste gewesen sein: Eine Flanke von rechts wird in den Rückraum geköpft, wo sich Ryerson das Leder sichert. Der Versuch als solcher ist aber nicht weiter der Rede wert und rauscht aus 18 Metern klar vorbei. 

Lille wirkt giftig, kommt enorm früh in die Zweikämpfe. Groß offensichtlich jetzt mal mit einer Idee im Mittelfeld, will wohl Adeyemi starten gesehen haben. Eine exklusive Wahrnehmung, folglich auch der lange Ball ins absolute Nichts.

Das Spiel ist derweil unterbrochen. Den Sonnenuntergang in Lille nutzen einige Spieler an der Seitenlinie, um im Rahmen des Ramadans Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Und ja, der Abschluss von David war eben noch leicht abgefälscht. Dennoch, machen wir uns nichts vor: Der geht zumindest zum Großteil auf das Konto von Kobel. Der BVB ist also früh gefordert, Stand jetzt wäre Lille weiter.

Tooor! LILLE - Dortmund 1:0. Traumstart für die Hausherren, der BVB läuft ganz früh einem Rückstand hinterher. Adeyemi verliert den Ball auf Höhe der Mittellinie gegen Ismaily, Anton kann nicht mehr ausbügeln, worauf Ismaily nach Zuspiel von Bouaddi über die linke Außenbahn anzieht. Im Sechzehner legt Ismaily in die Mitte quer, wo David aus acht Metern vor Schlotterbeck den linken Fuß reinhält. An sich ein harmloser und vor allem zentraler Flachschuss, Kobel lässt die Kugel aber durch die Finger und zugleich Beine flutschen und sieht mehr als nur unglücklich aus. Schlotterbeck hatte aber auch noch minimal abgefälscht.

Vorlage Ismaily Gonçalves dos Santos

Hohes und intensives Anlaufen kann aber auch der BVB, Intensität ist also von Beginn an geboten. Beier jetzt aber regelwidrig im Mittelfeld gegen Cabella, Freistoß Lille.

Die Franzosen laufen früh und hoch an, wollen es dem BVB so erst gar nicht ermöglichen, einen ruhigen Start in diese Partie zu finden. Wobei, jetzt lässt man die Westfalen dann doch zumindest bis zur Mittellinie gewähren.

Ein Wort: Hexenkessel. Auf dem Platz ist Kobel erstmals gefordert, kommt aus seinem Sechzehner und klärt locker mit dem Fuß vor David. Und ach ja, Hexenkessel ganz in rot natürlich. 

Wir wären so weit, Dortmund hat angestoßen. 

Dass der BVB dagegen in der nächsten Saison international spielen darf, steht in den Sternen. Über die Bundesliga dieses zu erreichen, scheint jedenfalls sehr, sehr schwierig. Und bedarf schwarzer Serien von gleich einer ganzen Anzahl Konkurrenten. Der kürzeste Weg wäre über den Gewinn der Königsklasse ...

Schauen wir kurz auf die Lage in der heimischen Liga. Bei Lille spricht vieles dafür, dass auch in der nächsten Saison internationaler Fußball geboten wird. Und möglicherweise sogar wieder in der Königsklasse. Derzeit steht das Team auf Platz 5, punktgleich mit dem Vierten Monaco. Und drei Zähler hinter Nizza auf dem ersten CL-Startplatz.

Die Frage, die an diesem Abend zu beantworten ist: Wer darf im Viertelfinale als Kanonenfutter für Barcelona dienen? Und rechnet sich eines dieser Teams, die sich hier am frühen Abend gegenüberstehen, ernsthafte Chancen gegen die Katalanen aus? Ins Viertelfinale kommt man schließlich nicht zufällig in der Königsklasse.

Nach der Blamage gegen Augsburg nimmt Kovac vier Wechsel vor. Anton, Sabitzer, Beier und Ryerson spielen für Couto, Bensebaini, Özcan und Gittens.

Und so läuft der BVB auf: Kobel - Anton, Can, Schlotterbeck, Ryerson - Sabitzer, Groß, Beier, Brandt, Adeyemi - Guirassy.

Eine Veränderung gibts bei Lille im Vergleich zum Hinspiel in Dortmund. Für Cabella steht Mbappe in der Startelf. 

Schauen wir zunächst auf die Formationen. So startet Lille: Chevalier - Meunier, Diakite, Alexsandro, Ismaily - Andra, Mukau, Bouaddi, Haraldsson, Cabella - David.

Herzlich willkommen zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen dem Lille OSC und Borussia Dortmund.