SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Bor. Mönchengladbach - Borussia Dortmund. DFB-Pokal Viertelfinale.

BORUSSIA-PARK.

Bor. Mönchengladbach 0

    Borussia Dortmund 1

    • J Sancho (66. minute)
    • M Dahoud (s/o 92. minute)

    Live-Kommentar

    An dieser Stelle war es das. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal! 

    Unabhängig davon bleibt beim BVB die Spannung hoch. Am Samstag steht das Top-Spiel gegen Bayern an, in derzeitiger Form verdient es diese Bezeichnung, auch wenn der Erste "nur" gegen den Fünften spielt. Und ein paar Tage darauf soll es gegen Sevilla ins Champions-League-Viertelfinale gehen. Gladbach spielt am Wochenende gegen Leverkusen. Krisengipfel. 

    Die Formkurven behalten damit ihre Richtungen: Gladbachs zeigt nach unten, Dortmunds nach oben. Der BVB steht das erste Mal seit vier Jahren im Pokal-Halbfinale, in den letzten vier Fällen zogen die Westfalen auch ins Finale ein. Wer der Gegner sein wird, entscheidet sich bei der Auslosung am 7. März. 

    Eine teils turbulente zweite Halbzeit macht eine schwache erste wett. Spielerisch war das Niveau zwar die ganze Zeit überschaubar, mit viel Tempo, Kampf und zahlreichen Torchancen wurde es aber doch noch zum Pokalfight. An dessen Ende Dortmund das bessere Ende für sich hat, ein blitzsauberer Konter nach Gladbacher Eckball erweist sich als entscheidend. Gladbachs Schlussoffensive blieb unbelohnt. 

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    So aber ist jetzt Schluss - und Dortmund zieht ins Pokal-Halbfinale ein! 

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    Nein, Lainer hat ihn nochmal auf dem Fuß! Hummels köpft den Ball raus, von rechts im Strafraum setzt Lainer nach, schießt direkt - und verfehlt das Gehäuse nur knapp. Das wäre der Lucky Punch gewesen. 

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    Fünf Minuten sind rum, wieviel legt Stegemann nach dem Platzverweis von eben noch drauf? Eine Halbfeldflanke streicht über den Scheitel von Bensebaini, der überall ist. War das die letzte Chance? 

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    Nach Zakarias misslungenem Weitschuss sieht Hitz Gelb wegen Zeitspiels.  

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    Einige bange Minuten muss Dortmund überstehen. Ein Freistoß und zwei, vielleicht sogar drei Eckbälle fliegen in den Sechzehner, Hitz boxt alles weg. Dann holt Zakaria den Verzweiflungsschuss raus, verfehlt das Tor deutlich. Das gibt Sekunden und Ruhe für Dortmund. 

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    Allerdings, es hat auch seinen Effekt: Dahoud sieht die Ampelkarte! Er hat sich da in den Laufweg von Bensebaini geschmissen, ihn womöglich mit der ausgefahrenen Schulter auch auf Brust- oder Magenhöhe getroffen, das hält Stegemann für gelbwürdig. 

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    Bensebaini sollte langsam mal gebremst werden. Vor allem aus Gladbacher Sicht, die Rudelbildung, die er jetzt anzettelt, nimmt nur unnötig Zeit von der Uhr. Bensebaini sieht dafür Gelb. 

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    So kann man sich irren: Fünf Minuten Nachspielzeit! 

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    Terzic darf noch einmal an der Uhr drehen und nutzt die Gelegenheit. Bellingham schleicht vom Platz, kriegt von Bensebaini noch ein paar Worte mit, der Hitzkopf kommt Bellingham da ganz schön nah. Erstaunlich, wie ruhig der Jungspund bleibt. Zagadou kommt rein. 

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    Das war knapp! Zakaria versucht es nach Lainers Rückgabe vom rechten Strafraumeck mit der Innenseite per Kunstschuss, bestenfalls soll der sich ins lange Eck senken. Hitz kann nur hinterhergucken, starrt den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Ein guter Meter hat da gefehlt. Nach Hitz' Großtat gegen Bensebaini nach einer Stunde war das Gladbachs beste Torchance im zweiten Durchgang. 

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    Leichtsinniger Ballverlust auf der rechten Seite von Morey, der gute Dahoud bügelt das aber aus und gewinnt gegen Plea unmittelbar den Ball zurück, verlagert das Spiel dann auf die linke Seite. Dort könnte Schulz ein paar Sekunden gewinnen, er dribbelt aber etwas ungeschickt ins Seitenaus. 

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    Man hat nicht das Gefühl, als würde Gladbach noch zum Lucky Punch kommen. Und der Trend der letzten Wochen spricht ja auch nicht gerade für die Fohlen. Irgendwie müssen sie es jetzt aber erzwingen. Ein paar Minuten bleiben, viel Nachspielzeit dürfte es eigentlich nicht geben. 

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    Bei der folgenden Ecke regiert der Zufall. Der Ball springt nach der Hereigabe raus, Dahoud zieht aus der Distanz ab. Der Ball wird x-fach abgefälscht, Elvedi schießt Lainer in den Unterleib. So fällt der Ball in letzter Instanz Hummels vor die Füße, der ihn aber aus der Drehung nicht aufs Tor bekommt. 

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    Die Räume für Dortmund öffnen sich, Sippel verhindert gegen Haaland die Vorentscheidung bärenstark. Dahoud und Bellingham erkämpfen den Ball, der zu Reus springt, der ihn mit dem ersten Kontakt zu Haaland in die Spitze prügelt. Haaland ist durch, von Elvedi verfolgt, schießt aus 16 Metern. Sippel bleibt lange stehen und pariert mit hochgerissenen Händen. 

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    Plea trifft die Kugel wenig später zwar ein wenig besser, vor allem trifft er das Tor, allerdings ohne Druck. Der Ball war nach Hummels' wuchtigem Zweikampf mit Wolf an die Strafraumkante gekullert, wo es Plea mit der Innenseite versucht. In ähnlichem Tempo kullert der Ball in Hitz' Arme. 

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    Gladbachs Vorstöße sehen dann so aus: Eine abgewehrte Flanke von der rechten Seite, in der Luft hat Dortmund, allen voran Can und Hummels, ohnehin die Schuhe an, springt zu Bensebaini, der die Kugel bei seinem Fernschuss miserabel trifft. Das ist ungefährlich. 

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    Aber es ist Dortmund, das angreift. Dahoud und Bellingham kombinieren sich durch Mittelfeld, dann legt Bellingham rechts raus zu Hazard, der will in die Mitte geben, bleibt aber an einem Gladbacher Bein hängen, Sippel kann die Kugel aufnehmen. In der Mitte warteten gleich drei Dortmunder auf die Vorlage. 

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    Im zentralen Mittelfeld kommt zudem der offensiv prägendere Zakaria für den eher defensiv denkenden Kramer. 

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    Zudem kommt Wolf für Stindl. Sowohl Stindl als auch Thuram sind im zweiten Durchgang ganz schön untergetaucht.  

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    Gesagt, getan. Dreifachwechsel bei den Fohlen, Thuram verlässt für Embolo das Feld. 

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    Aufgrund der agilen und torgefährlichen zweiten Halbzeit ist Dortmunds Führung verdient. Der BVB ist das wesentlich bessere Team. Auch nach dem Tor. Dortmund drückt weiter nach vorne, erspielt sich unter anderem zwei Standardsituationen, eine davon köpft Hummels nur einen Meter über das Tor. Gladbach muss sich was einfallen lassen. 

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    Sancho sitzt mit in Folie eingepacktem Oberschenkel auf der Bank, offenbar hat sich da die Muskulatur bemerkbar gemacht. Das erklärt auch seine Auswechslung unmittelbar nach seinem Torerfolg. Andererseits war darüber hinaus auch nicht viel zu sehen vom formstarken Engländer. Für seine 15. Torbeteiligung im Jahr 2021 reichte es trotzdem. 

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    Auch die Fohlen wechseln erstmals, Hofmann verlässt für Lazaro das Feld. 

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    Als der VAR seine Linien gezogen hat, haben die Teams gewechselt. Der wieder genesene Hazard kommt gegen sein Ex-Team zum Einsatz, ersetzt Torschütze Sancho. 

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    Tooooor! Borussia Mönchengladbach - BORUSSIA DORTMUND 0:1. Gladbach fliegt ein eigener Eckball um die Ohren. Schulz gewinnt am eigenen Strafraum den Ball, zieht zur Seitenlinie, dann nach innen, gibt zu Haaland. Der mit dem ersten Kontakt tief zu Reus, der noch tiefer und auf die andere Seite zu Sancho. Der ist frei vor Sippel und schiebt ein. Zwei Abseitverdachte müssen gecheckt werden, doch weder Reus, noch Sancho standen zu weit vorne - und der BVB führt! 

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    Vorlage Marco Reus

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    Der Eintrag von eben, untermalt und belegt mit Zahlen, für die Ungläubigen: Gladbach hatte nach dem Seitenwechsel schon so viele Abschlüsse wie im kompletten ersten Durchgang (5), Dortmund sogar schon einen mehr als in der ersten Spielhälfte (3). Auch wenn die natürlich nicht alle gefährlich waren. 

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    Es herrscht wesentlich mehr Betrieb auf dem Feld, auch vom Seitenrand wird jetzt mehr eingeworfen, das Spiel ist zum Leben erwacht. Der ballführende Spieler hat wenig Zeit, umso mehr wird schnell der Weg vertikal nach vorne gesucht. Und beiden Teams ist der erste Treffer zuzutrauen. 

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    Auf der anderen Seite kommt Haaland nach Dahouds Steckpass links im Strafraum zum Abschluss, wird aber von Ginter geblockt. Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs sind aufregender als die gesamten 45 Minuten des ersten. Auch wenn Dortmunds anschließender Eckball ungefährlich bleibt, Hummels köpft klar am Tor vorbei. 

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    Das Spiel nimmt Fahrt auf. Hitz packt gegen Bensebaini eine überragende Parade aus. Lainer wuselt sich auf der rechten Seite durch, bringt den Ball flach in den Rückraum. Der ist nicht abgedeckt, Bensebaini kommt mit Schwung, zieht aus vollem Lauf ab, trifft die Kugel perfekt. Hitz fliegt ins kurze Eck und wehrt spektakulär mit einer Hand ab. Eine Parade fürs Bilderbuch. 

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    Ginter stiefelt mit nach vorne, doch hinter der Mittellinie wiederfährt Gladbach der verhängnisvolle Ballverlust. Dortmund kontert, Sancho schickt Reus links zur Grundlinie, der legt in die Mitte zu Haaland, der einschiebt. Am Strafraumrand liegt aber Bensebaini bäuchlings. Was ist da passiert? Der VAR ist gefragt. 

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    Reus hat für die Aktion gegen Bensebaini offenbar die Gelbe Karte bekommen. Gesehen hat man davon kurioserweise nichts. Und ein gelbwürdiges Foul war es eigentlich auch nicht. 

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    Puh, das sah nicht so gesund aus. Bensebaini mit einem packenden Zweikampf gegen Reus, mit dem ganz langen Bein kommt er an den Ball, steht dabei fast im Vollspagat und klappt, auch von Reus noch bearbeitet, in sich ein. Schmerzhaft, aber kaputt ging nichts. Bensebaini kann weitermachen. 

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    Das auch. Elvedi köpft eine Flanke aus dem Fünfer, im hohen Bogen fliegt der Ball zu Dahoud, der die Kugel am Strafraumrand volley satt trifft. Bensebaini schmeißt sich rein und blockt heldenhaft. Der hätte gefährlich werden können. Guter Start für den BVB. 

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    Tolle Aktion von Dahoud! Delaney mit dem tiefen Ball auf den Ex-Gladbacher, der kann gen Strafraum losstürmern und lässt mit einem Haken Kramer ins Leere laufen. Dann setzt er zur Finte an, statt zu schießen, steckt er wunderbar in den Strafraum zu Reus durch. Der will nochmal querlegen, bleibt aber hängen. Der eigene Abschluss wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Aber das war technisch fein gemacht von Dahoud. 

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    Alle wieder da, weiter gehts. Ohne personelle Veränderungen. 

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    Das wird noch kurz gecheckt, wurde aber auf dem Feld alles richtig entschieden. So kann es jetzt in die Halbzeit gehen. 

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    Das aufregendste des ersten Durchgangs passiert in der einminütigen Nachspielzeit: Ein Abseitstor durch Thuram. Es ist ein guter Gladbacher Angriff, initiiert aus dem Zentrum, wo Plea viel Platz hat. Der Steilpass in die Tiefe ist gut, Thuram steht aber mit dem Fuß im Abseits. So ist es hinfällig, dass er Hummels schön ins Leere schickt und sicher einschiebt. 

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    Mal ein Lichtblick von Sancho, der zumindest andeutet, dass seine Form zuletzt ja stark steigend war. Auf der linken Seite setzt er sich unter anderem mit einem eleganten Tunnel für Lainer gegen drei Gladbacher durch. Die Szene versandet aber, weil Haalands Steilpass kurz danach unerreichbar für jedweden Teamkollegen ist. 

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    Kommt jetzt mal ein bisschen Feuer rein? Auf jeden Fall pöbelt Reus fleißig auf der rechten Außenbahn, vor allem Richtung Linienrichter, nachdem ein Foul gegen ihn übersehen wird. Unmittelbar danach tankt sich Thuram durch und wird auch gelegt, sucht danach die Konfrontation. Schiri Stegemann verhindert das. Ein paar Emotionen würden diesem schlafmützig daherkommenden Spiel guttun. 

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    Glück für Dahoud, dass der Ball nach seinem taktischen Foul an der Mittellinie zu Thuram springt, der dann zwar startet, aber selbst das Offensivfoul begeht. So bleibt Dahoud die Gelbe Karte erspart. Den Freistoß gibt es dann für Gladbach irgendwo im Mittelkreis, das spielt aber kaum eine Rolle. 

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    Ein einfacher langer Ball reicht, und urplötzlich ist Haaland frei durch. Der Flugball kommt von Hummels, Haaland startet in der eigenen Hälfte, Elvedi steht falsch, eilt dann hinterher. Und kommt noch gerade rechtzeitig, um Haaland beim Abschluss zu irritieren. Dortmunds Stürmer ist da aber auch nicht wie sonst gewohnt in Fahrt gekommen, kam nicht ins Tempo, hatte Probleme mit dem Ball. Und schiebt diesen dann klar links vorbei.  

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    Der nächste Standard wird schon etwas gefährlicher. Gut, der Standard selbst nicht, der war genauso ineffektiv wie vorhin. Diesmal wird Gladbach aber mit dem zweiten Ball gefährlich. Bensebaini bekommt den, legt ihn 20 Meter vor dem Tor stark in die Gasse zu Plea. Dessen Querpass von der rechten Seite wird abgefälscht und fliegt direkt auf Hitz, der sicher zupackt. 

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    Mit Stindl sieht auch der erste Gladbacher die Gelbe Karte. Hummels tritt bei einem Befreiungsschlag zwar erst über den Ball, ist beim Nachgehen aber eher dran als Stindl, der durchzieht und Hummels mit dem hohen Bein trifft. 

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    Den folgenden Freistoß aus guter Halbfeld-Position auf der linken Seite legt Hofmann ohne Pfeffer in den Strafraum. Haaland steigt hoch und klärt, mit dem zweiten Ball kann Gladbach an der Strafraumkante nichts anfangen. Thuram schießt aus der Drehung weit am Tor vorbei. 

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    Dahoud geht in der eigenen Hälfte einem Ball hinterher und setzt zur Grätsche an, trifft damit Bensebaini klar am Fuß und wird dafür verwarnt. Bensebaini muss behandelt werden, kann aber weitermachen. 

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    Dortmund streut einige Ballverluste ins Spiel ein, die teuer werden können. So wie jetzt nach Cans Harakiri-Dribbling im Mittelfeld. Gladbach kann das aber noch nicht ausnutzen. Vor allem nicht, wenn Lainer seine Flanke aus dem rechten Halbfeld nach besagter Szene weit hinter das Dortmunder Tor schlägt. 

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    Gladbach hat mehr Ballbesitz (55 Prozent) und mehr Abschlüsse (4:1). Dortmund hat nach der Auswechslung von Guerreiro, der so ein wichtiger Faktor für das Offensivspiel von Terzic ist, noch keinen Alternativplan aufgestellt. Gepresst wird von beiden Mannschaften kaum. So kommt wenig zustande. 

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    Die zwei Szenen machen aber deutlich, dass Gladbach noch das bessere zweier bis hierhin enttäuschender Teams ist. Von Dortmund kam bis auf die Zufallschance für Reus noch gar nichts. Elvedi und Ginter stellen Haaland kalt, Sancho kommt nicht ins Tempo. Da ist auf vielen Ebenen noch ganz viel Luft nach oben. 

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    Aufschwung gibt aber auch diese Szene nicht. Auch wenn Gladbach wenig später den nächsten Angriff startet, denn auch der verdient höchstens die Einstufung passabel, weil Thuram am Ende einer Passkette am Sechzehner ausrutscht. So gewinnt Morey ohne eigenes Zutun die Kugel. 

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    Gute Umschaltchance für Gladbach, nachdem Stindl einen freiliegenden Ball nach einem Luftkampf von Neuhaus mit zwei Gegenspielern zu Hofmann in den Lauf legt. So nimmt Hofmann halbrechts Fahrt auf und hat in der Mitte zwei Anspielstationen. Früh spielt Hofmann flach und scharf in den Lauf zu Thuram, der wird aber links im Strafraum gut von Morey gestellt. Thuram zieht kurz auf, sein Abschluss ist dann aber harmlos und landet bei Hitz. 

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    Darüber hinaus ist es erstaunlich ruhig auf dem Platz. Natürlich werden hier und da Kommandos gegeben, richtiges Feuer ist aber bei weitem noch nicht drin. Das ist alles noch sehr zäh. 

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    Es wirkt, als hätten beide Teams ihre Beine noch nicht korrekt eingerenkt. Es geht eine allgegenwertige Verunsicherung umher, wohlgemerkt bei beiden Clubs, Tempo und Intensität sind noch nicht so hoch, wie das zu erwarten gewesen wäre. Der Ballbesitz wechselt häufig, das Passspiel ist unpräzise. 

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    Erster Schuss aufs Tor für Gladbach durch Stindl. Nach einem verteidigten Standard kommt Gladbachs Anführer aus der Distanz zum Fernschuss, schickt den aber genau in die Arme des sicheren Hitz'. 

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    Passend zu den ersten Dortmuner Minuten vergibt Reus die Mega-Chance zur Führung aus dem Nichts. Sancho mit dem Flugball vom linken Strafraumeck Richtung Bellingham, aber nicht präzise genug. Thuram macht die Kugel aber scharf, indem er Reus ohne Not genau vor die Füße köpft. Reus schießt aus acht Metern volley mit viel Risiko und trifft die Kugel fürchterlich, die fliegt Richtung Oberrang. Das Tor war ziemlich offen. 

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    Kann Gladbach diese Dortmunder Ohnmacht nutzen? Die Fohlen sind in den ersten Minuten auf jeden Fall gefährlicher, weil wacher und präsenter. Stindl hat die nächste Schusschance, nachdem Hofmann für ihn im Strafraum klatschen lässt. Stindl schießt zu hoch, ist aber auch egal, denn Hofmann stand klar im Abseits. 

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    So kommt Backup Schulz unverhofft zum langen Einsatz gegen sein Ex-Team. Und der BVB muss auf einen eminent wichtigen Spieler verzichten. Warum, werden wir bestimmt noch im Laufe der Partie erfahren. Es ist der früheste Wechsel in der DFB-Pokal-Historie von Borussia Dortmund. Was für verkorkste erste fünf Minuten für Schwarzgelb. 

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    Auweia. Guerreiro liegt auf dem Rasen, hat sich die Stutzen schon runtergezogen, die Hände vor dem Gesicht. Der Portugiese kann nicht weitermachen. Nicht ersichtlich, wo oder wie er sich da wehgetan hat. 

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    Nach knapp zwei Minuten hat Gladbach die große Chance zum Blitzstart. Guerreiro verliert im Aufbauspiel an der Seitenlinie den Ball, der zu Kramer springt. Der legt für Hofmann rechts in die Gasse, dessen flache Hereingabe an den Fünfer muss Thuram ins Tor drücken. Macht er aber nicht. Er leitet die Kugel mit der Innenseite knapp am langen Pfosten vorbei. 

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    Alles bereit, los gehts, das Spiel läuft. Schiedsrichter Stegemann pfeift zum Anpfif. 

    Seitdem hat Gladbach vier Spiele verloren bei einem mageren, torlosen Unentschieden. Gegen Gegner aus allen möglichen Klassen: internationale Top-Mannschaft, sehr gute nationale Mannschaft, nicht ganz so gute nationale Mannschaft, Derby. Nach den letzten Ergebnissen ist es fraglich, ob Gladbach in der Bundesliga die Top 6 nochmal ins Visier nehmen kann. Ein Pokalfinale würde die Saison und Roses bitteren, von Nebengeräuschen begleiteten Abschied verschönern. Ein Pokalsieg gar retten und für immer im Gedächtnis bleiben. 

    Obwohl es nüchtern betrachtet "nur" zwei Siege gegen die beiden Abstiegskandidaten Schalke und Bielefeld waren, ist beim BVB durch die Art und Weise im Ansatz wieder eine Euphorie und Formsteigerung entstanden, mit deren Hilfe dieses bärenstarke Team manchmal Berge versetzen kann. Während Gladbach seit dem DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Stuttgart Anfang Februar auf einen Sieg wartet. 

    Vielleicht aber auch bei den Dortmundern, wo eine Grusel-Saison drohte. Übergangstrainer Terzic wurde die Tauglichkeit abgesprochen, die Ergebnisse und Auftritte waren unbeständig und erfolglos, die Champions League in akuter Gefahr. Doch just als der Coach für die nächste Saison bekannt war, genau, Gladbachs Rose, scheint Terzic mit dem BVB die Kurve zu kriegen.

    Vielleicht bei den Gladbachern mit ihrem scheidenden Trainer Rose, der sich im Sommer ausgerechnet dem heutigen Gegner anschließt. Und das in einem K.o.-Modus-Wettbewerb, in dem die Wahrscheinlichkeit auf den zweitwichtigsten nationalen Titel für beide Teams so groß ist wie lange nicht mehr. Und wo ausgerechnet seit der Verkündung von Roses Abschied sportlich alles drunter und drüber zu laufen droht. 

    Manchmal gibt es Fußballspiele, über die gibt es nichts zu erzählen. Wenn beide Vereine unaufgeregt so vor sich hin arbeiten. Nicht weit oben, aber auch nicht weit unten stehen, die Teams mal gut, mal nicht so gut spielen. Spiele, und das ist gar nicht abfällig gemeint, viele beneiden das, die irgendwo egal sind, mindestens für den neutralen Beobachter. Und dann gibt es Spiele wie das zwischen Gladbach und Dortmund heute. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. 

    Was Dortmunds Coach Terzic dagegen veranstaltet, kommt spartanisch daher. Gegenüber dem 3:0-Sieg gegen Bielefeld am Samstagnachmittag gibt es eine personelle Neuerung: Delaney ist neu dabei, dafür muss Reyna zunächst auf der Bank Platz nehmen. Kapitän Reus feiert heute Jubiläum, er absolviert sein 300. Pflichtspiel für Borussia Dortmund. 

    Gladbachs Coach Rose machte sich zuletzt mit seiner Rotation nicht nur Freunde in Gladbach, bleibt sich aber treu: Sieben Änderungen in der Startelf im Vergleich zur 2:3-Last-Minute-Niederlage am Samstagabend gegen Leipzig. Pokal-Keeper Sippel steht statt Sommer im Tor, dazu werden Beyer, Zakaria, Lazaro, Wendt, Wolf und Embolo für Lainer, Bensebaini, Kramer, Neuhaus, Stindl und Plea ausgetauscht. 

    Bei Borussia Dortmund soll es folgende Formation richten: Hitz - Morey, Can, Hummels, Guerreiro - Delaney, Dahoud - Reus, Bellingham, Sancho - Haaland. 

    Borussia Mönchengladbach läuft mit dieser Startelf auf: Sippel - Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini - Kramer, Neuhaus - Hofmann, Stindl, Plea - Thuram. 

    Herzlich willkommen zum Spiel des Viertelfinales im DFB-Pokal zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund.