Maccabi Haifa - Juventus Turin. UEFA Champions League Gruppe H.
Das war es für heute aus dem Sammy Ofer Stadion. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend. Bis bald!
Mal sehen, was nun aus Massimiliano Allegri wird, der Coach der Bianconeri steht nach dieser bitteren Pleite und dem wahrscheinlichen Aus in der Königsklasse vor einer ungewissen Zukunft. Für Juventus steht am Samstagabend um 18:00 Uhr dann auch noch das heikle Stadtderby gegen Torino auf dem Programm. Maccabi hat zwei Tage später ein Heimspiel gegen Hapoel Hadera.
Die erste Sensation des Abends ist perfekt! Maccabi Haifa gewinnt mit 2:0. Auch wenn Juventus in der zweiten Hälfte mit mehr Engagement aus der Kabine kam, am verdienten Sieg der Grün-Weißen konnte nicht mehr gerüttelt werden. In der Schlussphase verteidigten die Israelis mit großer Leidenschaft die beiden Treffer von Atzili aus der ersten Halbzeit.
Kostic flankt hoch von der linken Seite, findet aber keinen Abnehmer. Seck haut die Kugel hinten raus.
Und die Fans von Maccabi leiten langsam die Siegesfeierlichkeiten ein, Juve kommt nicht mehr richtig in die Schlussoffensive. Die Zeit läuft davon.
Nun gibt es auch die letzten Wechsel auf Seiten der Hausheren, Mavis Tchibota ersetzt Ali Mohamed El Faz.
Und immer wieder verschaffen sich die Hausherren auch Entlastung. Seck köpft eine scharfe Freistoßhereingabe durch Chery von links knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus.
Die Maccabi-Verteidiger werfen sich weiter mit großer Leidenschaft in jeden hohen Ball, der da in den eigenen Strafraum segelt. So probiert es Milik mal aus der Distanz, aber Cohen ist zur Stelle.
Kean schickt Kostic zur Grundlinie, der Ex-Frankfurter flankt klug in den Rückraum, findet aber keinen Abnehmer.
Im ersten Durchgang war der Ballbesitzanteil noch bei 50:50. Nur liegt er zu über 70 Prozent bei den Gästen aus Turin. Die Schlussphase beginnt.
Chery versucht es aus 24 Metern, der Schuss wird von Rabiot noch leicht abgefälscht und bringt zumindest eine Ecke ein.
Der im ersten Durchgang überragende aber mit Gelb bereits auch verwarnte Pierre Cornud weicht Sun Menachem.
Cuadrado startet durch in den Strafraum, mit sehr viel Körpereinsatz stoppt Cornud den Gegenspieler. Aber der Elfmeterpfiff bleibt aus.
Omer Atzili ist mit der Kraft dann doch am Ende, mit Abdoulaye Seck kommt ein zusätzlicher Verteidiger.
Locatelli hat die Spielgestaltung bei den Gästen nach seiner Einwechslung übernommen und verteilt mit Übersicht nach links und rechts. Die Flanken von Kostic und Cuadrado werden besser, darauf warten Milik und Vlahovic natürlich.
Haifa kontert. Lavi startet in der eigenen Hälfte und kommt bis zum Strafraum durch. Er passt nach links heraus auf David, der etwas überhastet abschließt und geblockt wird.
Cuadrado flankt kurz in den Strafraum, aber der abschließende Kopfball geht dann direkt auf den Keeper.
Juve hatte in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs schon genauso so viele Abschlüsse wie im gesamten ersten Durchgang.
Eine Frage der Kraft sollte es für Maccabi eigentlich nicht sein. Schon in der Vorwoche hielt Haifa bis in die Schlussphase konditionell gut mit. Und dann wurden viele Spieler am Wochenende ja auch für den heutigen Auftritt geschont.
Dieser Kopfball von Rugani nach der Ecke von Cuadrado hätte gepasst. Aber Cohen macht sich lang und kratzt die Kugel aus dem Eck.
Danilo bringt einen Freistoß nach links heraus zu Kostic, der dann flankt. Vlahovic sucht den Abschluss, wird aber gut abgeschirmt.
Juventus startet mit einem größeren Engagement in den Durchgang. Ein paar Stellschrauben scheint Massimiliano Allegri gefunden zu haben.
Langer Ball von Locatelli auf Rabiot, der von der linken Seite aus einläuft und bis in den Strafraum kommt. Lavi klärt kurz vor dem Fünfmeterraum mit einem Tackling zur Ecke.
Der Ex-Frankfurter Filip Kostic soll nun die Wende bringen, Weston McKennie ist in der Kabine geblieben.
Mit Beginn der Nachspielzeit kommt Juve zu einer ersten richtig guten Möglichkeit. Cohen kann den platzierten Kopfball von Milik nur zur Seite prallen lassen. Vlahovic will aus kurzer Distanz abstauben, aber Goldberg verhindert dies mit einem sensationellem Tackling.
Und auch das zweite Tor geht in Ordnung. Die Grün-Weißen hatten in den letzten Minuten wieder mehr in das Spiel investiert.
Tooooor! MACCABI HAIFA - Juventus Turin 2:0. Maccabi kontert sich in Überzahl zum zweiten Treffer. Pierrot dringt in den Strafraum ein, passt aber mit Übersicht nach rechts heraus zu Omer Atzili, der die Einladung von Szczesny annimmt und die Kugel rechts oben ins kurze Eck schweißt.
Paredes fuchtelt im Zweikampf wild im Gesicht von Atzli. Auch hier wäre Gelb drin gewesen, es bleibt aber beim Freistoß.
Cohen fischt die Flanke von Danilo sicher aus der Luft, kommt dann etwas unglücklich auf und bleibt kurz mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Der Keeper steht dann aber schnell auch wieder.
Wieder bringt Cornud den Ball von der linken Seite scharf in die Mitte, Atzilis Seitfallzieher aus zwölf Metern wird brandgefährlich und geht knapp links am Tor vorbei ins Aus.
Auch wenn Juve besser ins Spiel gekommen ist, die Offensivbemühungen sind weiter eher harmloser Natur. Die Führung ist weiterhin verdient.
David schießt Bonucci aus kurzer Distanz an die Hand und fordert Elfmeter. Aber für Antonio Miguel Mateu Lahoz ist die Distanz zu kurz.
Paredes bringt den anschließen Freistoß von halbrechts in den Strafraum, der Kopfball von Rugani ist eigentlich harmlos. Aber Cohen hat die Kugel erst im Nachfassen.
Schreckmoment bei den Gästen. Di Maria startet durch, bricht den Lauf aber ab und fasst sich an den Oberschenkel. Der Blick zur Trainerbank lässt nichts Gutes ahnen.
Langsam nimmt Juve Tuchfühlung zu dieser heiklen Aufgabe auf. Rabiot gelingt ein erster Abschluss aus 19 Metern, den Cornud aber blocken kann.
Erste Ecke für Juventus. McKennie läuft bei der Hereingabe von Di Maria ein, trifft den Ball auf Höhe des ersten Pfostens aber nicht richtig.
Die Hausherren schließen die Anfangsviertelstunde mit einem Abschlussverhältnis von 5:0 ab. Starker Auftritt von Maccabi!
Maccabi kontert in der Überzahl. Atzili wird auf dem Weg in Richtung Sechzehner nicht angegangen und sucht aus 20 Metern den Abschluss. Dieses Mal ist Szczesny mit den Fingerspitzen dran und klärt zur Ecke.
Cherys Ausführung wird von der Mauer noch leicht abgefälscht und streift die Oberkante der Latte. Da wäre Szczesny ein zweites Mal ohne Chance gewesen.
Cornud passt diagonal an das Strafraumeck. Bonucci kann Davis nur mit einem Foul stoppen. Der Freistoß ist dann durchaus aussichtsreich.
Und die Führung ist bereits zu diesem frühen Zeitpunkt verdient. Haifa ist mit großem Engagement und Aufwand in dieses Spiel gegangen. Das Tor war bereits der dritte Abschlussversuch der Israelis.
Tooooor! MACCABI HAIFA - Juventus Turin 1:0. Wieder komme Cornud auf der linken Seite ungestört zum Flanken. Omer Atzili will mit dem Hinterkopf zum Ball, schließt dann aber eher mit dem Rücken aus sieben Metern ins Tor ab.
Und die erste richtig gute Chance gehört dann auch den Hausherren. Die Flanke von Cornud segelt in den Strafraum, am Fünfmeterraum kommt Pierrot zum Abschluss. Szczesny klärt den Kopfball auf der Linie mit einem starken Reflex zur Seite.
Haifa kassierte am Samstag mit der B-Elf eine Niederlage gegen Aufsteiger Bnei Reina und musste so die Tabellenführung an Maccabi Tel Aviv abgeben.
Haifa enttäuschte im Hinspiel keineswegs, kratzte nach Davids Anschlusstor mit insgesamt drei Treffern ans Aluminium einige Minuten am Ausgleich. Die Israelis gaben vor einer Woche gleich 20 Torschüsse - vier mehr als der Gegner - ab. Mehr als 20 Abschlüsse gelangen in Turin zuvor nur den Bayern in der CL-Saison 2009/10.
Der italienische Rekordmeister steht heute unter Druck. Letztlich hilft realistisch nur ein Sieg, ansonsten dürfte der 2. Platz in der Gruppe ein sehr schweres Unterfangen sein. Mit einem zweiten Erfolg über Maccabi wäre aber zumindest der 3. Rang und das Überwintern in der EL schon einmal gesichert.
Der Glanz von Di Maria fehlte dann auch spürbar am Wochenende im San Siro, das 0:2 offenbarte einmal mehr, dass Juve in dieser Saison eine ganze Menge zu einer echten Spitzenmannschaft fehlt. Nach neun Spieltagen fehlen schon sieben Punkte auf den Qualifikationsplatz zur kommenden CL-Saison.
Mit Di Maria kehrt der beste Vorbereiter dieser CL-Saison in die Startelf zurück. Im Hinspiel leitete der Argentinier gleich alle drei Treffer der Alten Dame ein und war auch darüber hinaus der alles überragende Mann auf dem Platz.
Bei den Gästen gibt es nach der bitteren Pleite gegen Milan vier Wechsel: Rugani, Paredes, McKennie und Di Maria ersetzen Bremer, Locatelli, Kostic und Milik.
Juventus ist mit dieser Startelf angereist: Szczesny - Danilo, Bonucci, Rugani, Alex Sandro - Cuadrado, Paredes, Rabiot, McKennie - Di Maria, Vlahovic.
Barak Bakhar hatte am Wochenende in der Liga ordentlich rotiert. Cohen, Sundgren, Batubinsika, Cornud, Ali Mohammed, Chery und Pierrot kehren nach ihrem Einsatz im Hinspiel in die Aufstellung zurück, Mishpati, Eliyahu, Seck, Menachem, Abu Fani, Levi und Rukavytsya sind erst einmal außen vor.