UEFA Champions League
RB Leipzig - Zenit St. Petersburg. UEFA Champions League Gruppe G.
18:55, Uhr, Mittwoch, 23.10.2019.
Red Bull ArenaZuschauer: Zuschauer41.058.
Damit verabschiede ich mich von diesem Spiel und weise natürlich noch auf die weiteren Partien des heutigen Abends hin. Unter anderem ist der BVB bei Inter Mailand zu Gast. Viel Spaß dabei und bis bald!
Für Leipzig geht es am Wochenende mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg weiter. In zwei Wochen steigt dann das Rückspiel in St. Petersburg. Zenit ist in der Liga erstmal bei Sovetov Samara gefordert.
In der Gruppe macht Leipzig einen großen Sprung und übernimmt vorübergehend die Tabellenspitze. Nur Olympique Lyon (vier Punkte) kann mit einem Sieg gegen Benfica Lissabon (null Punkte) noch vorbeiziehen. Mit sechs Zählern steht Leipzig nun aber sehr gut da und lässt Zenit (vier Punkte) vorerst hinter sich. Und: Erstmals punktet Leipzig in der Champions League nach einem Rückstand.
Es ist ein verdienter und vor allem wichtiger Sieg für RB Leipzig. Im ersten Durchgang spielten die Hausherren oft zu fahrig und kamen so nur zu zwei guten Möglichkeiten (Laimer, Klostermann). Zenit St. Petersburg verteidigte geschickt und war immer wieder durch Konter gefährlich. Letztlich brachte ein Traumtor von Rakitskiy die Führung für die Russen. Nach der Pause stellte Nagelsmann um und so gab es die enorme Leistungssteigerung von RB. Zwei toll herausgespielte Tore von Laimer und Sabitzer drehten das Spiel und fortan war RB die klar bessere Mannschaft. Zenit ging sehr spät ins Risiko, kam aber nur durch Osorio zu einer Riesenchance. Stattdessen hätte Cunha den Deckel drauf machen müssen, scheiterte aber zweimal kläglich. Schwamm drüber, es hat zum Sieg gereicht.
Doch der bleibt ungefährlich und dann ist Schluss! Leipzig schlägt Zenit mit 2:1.
Es gibt nochmal einen Eckball für die Gäste!
Leipzig macht das nun clever und nimmt Zeit von der Uhr. Zenit kommt aktuell nicht mal an den Ball, um so nochmal einen Angriff zu starten. Zudem ist auch nicht mehr der absolute Wille bei den Russen zu erkennen.
Vier Minuten gibt es noch oben drauf!
Da war eine Chance! Mak kratzt den Ball links noch von der Grundlinie und spielt ins Zentrum. Den Schuss aus der zweiten reihe will Dzyuba noch aufs Tor verlängern, doch der Ball geht einen Meter links vorbei.
Die Chancen von Cunha zeigen: Zenit hat aufgemacht und drängt nochmal auf den Ausgleich! Leipzig kommt so zu einigen Kontergelegenheiten. Sehen wir noch einen Treffer?
Diego Demme kommt nochmal und ersetzt den Torschützen zum 1:1, Konrad Laimer.
Cunha, du meine Güte. Erneut ist der Stürmer nach einem Pass von Forsberg frei durch und dann knallt er die Kugel unbedrängt deutlich über den Kasten. Und er stand nicht im Abseits. Na, wenn sich das nicht rächt ...
Das muss die Entscheidung sein! Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte macht Leipzig das Spiel schnell. Forsberg schickt Cunha auf die Reise, der frei auf Kerzhakov zuläuft, dann aber den Ball knapp am rechten Pfosten vorbeischießt.
Letzter Wechsel bei den Gäste und wir sehen einen alten Bekannten: Sebastian Driussi macht Platz für den ehemaligen Nürnberger, Robert Mak.
Zehn Minuten sind noch auf der Uhr und Zenit macht weiterhin keine Anstalten, konsequent nach vorne zu spielen. Leipzig kontrolliert die Partie, lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen und lauert auf Lücken.
Mukiele ist mittlerweile wieder auf dem Feld und muss sich nun den Schmerz "rauslaufen".
Die Partie ist aktuell unterbrochen, weil Mukiele mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegt. Beim Zweikampf gegen Barrios bleibt der Verteidiger unglücklich mit dem rechten Fuß im Rasen hängen.
Nächster Wechsel bei den Gästen: Daler Kuzyaev kommt für Sardar Azmoun, der im zweiten Durchgang kein Land gesehen hat.
Zwar hat Leipzig das Spiel weitesgehend im Griff, doch diese Chance von Osorio zeigt, dass Zenit gefährlich ist. Die Russen kommen aber weiterhin nur selten aus der eigenen Hälfte heraus. Wann gehen die Gäste ins Risiko?
Nun darf sich auch Yussuf Poulsen versuchen, für ihn geht Ademola Lookman auf die Bank.
Und aus dem Nichts fällt beinahe der Ausgleich! Nach einem Freistoß von der linken Seite bekommt Rakitskiy auf der rechten Seite nochmal den Ball. Er lässt Laimer stehen und spielt dann ins Zentrum, wo Osorio eigentlich nur noch einschieben muss, aber die Kugel über das Tor setzt.
Die Gäste reagieren und nutzen nun den ersten Wechsel: Yordan Osorio kommt für Oleg Shatov. Damit haben nun auch die Gäste eine Mischung aus Dreier- und Fünferkette.
Die Führung für Leipzig ist mittlerweile verdient. Die Umstellungen haben die erhofften Verbesserungen gebracht und von Zenit kommt, abgesehen von der Abseitschance von Shatov, gar nichts mehr im zweiten Durchgang. Und: RB zeigt sich endlich effizient.
Toooooooooooor! RB LEIPZIG - Zenit St. Petersburg 2:1. Was für ein Tor von Sabitzer und Leipzig dreht das Spiel! Forsberg schickt Klostermann auf der linken Seite und prompt kommt die Flanke an den langen Pfosten. Sabitzer nimmt die Kugel technisch anspruchsvoll an und schließt volley mit dem Außenrist aus elf Metern halbrechter Position ab. Die Kugel hat einen wahnsinnigen Drall und schlägt im linken Knick ein. Traumtor!
Vorlage Lukas Klostermann
Riesenchance Zenit! Karavaev flankt von rechts ins Zentrum, wo sich Dzyuba gegen Orban durchsetzt und für Shatov zurücklegt. Der Offensivmann knallt die Kugel aus elf Metern über den Kasten, zuvor wurde aber ohnehin eine Abseitsposition erkannt. Der Treffer hätte nicht gezählt.
Leipzig ist nun die klar überlegene Mannschaft und drängt auf das Führungstor. Immer wieder fliegen Flanken in den Strafraum der Gäste, doch so lassen sich Ivanovic und Rakitskiy nicht überwinden.
Vielleicht hat dieses Tor für einen Ruck in der Leipziger Mannschaft gesorgt. Die Hausherren spielen nun deutlich mutiger, finden aber weiterhin nur wenige Lücken vor. Sind diese gefunden, so müssen sie sofort ausgenutzt werden. Bestes Beispiel: das 1:1 durch Laimer.
Tooooooooooooor! RB LEIPZIG - Zenit St. Petersburg 1:1. Genau das hat sich Julian Nagelsmann erhofft! Lookman lässt sich fallen und spielt vom Zentrum aus den Ball auf die rechte Seite. Laimer lässt den Ball durch und startet dann in rechts in den Strafraum. Sabitzer schickt den Mittelfeldmann, der aus spitzem Winkel trocken ins linke Eck einnetzt. Ausgleich!
Vorlage Marcel Sabitzer
Das wäre es gewesen: Bei seinem Champions-League-Debüt setzt Cunha zehn Meter vor dem Tor zum Fallrückzieher an und verfehlt das linke Eck nur um einen Meter.
Bis auf Gulacsi stehen alle Spieler in der Hälfte der Russen, was zeigt, wie eng es im Offensivspiel der Leipziger zugeht. RB hat nun auch auf eine Dreierkette umgestellt und erhofft sich so mehr Räume in den gefährlichen Positionen.
Der Ball rollt wieder!
Ein überraschender Wechsel bei RB: Matheus Cunha ersetzt Timo Werner in der Sturmspitze. Ob der deutsche Nationalspieler verletzt oder angeschlagen ist, ist bislang unklar.
Pause in Leipzig! RB liegt mit 0:1 gegen Zenit St. Petersburg zurück.
Seit dem Führungstor ist von den Gästen nichts mehr zu sehen. Nun gibt es einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, doch die Hereingabe fliegt an Freund und Feind vorbei.
Jetzt aber! Sabitzer spielt von rechts in den Strafraum und dann sieht Zenits Abwehr erstmals gar nicht gut aus. An zwei Defensivspielern vorbei landet der Ball bei Werner, der aus zehn Metern zentraler Position abzieht, aber deutlich über das Tor schießt.
Leipzig ist nicht zwingend genug. Zwar haben die Hausherren bereits neun Torschüsse (Zenit erst zwei) abgegeben, doch nur selten war RB auch gefährlich. Zwar bietet Zenit viel Raum auf den Außenpositionen an, doch in der Mitte fehlen die großgewachsenen Abnehmer.
Übrigens: Leipzig konnte in der Champions League noch nie etwas Zählbares nach einem Rückstand mitnehmen. Ändert sich das heute?
Über die Außen soll es gehen, denn Zenit macht das Zentrum dicht. Klostermann hat links Platz und spielt flach in die Mitte zu Werner. Die Hereingabe war jedoch etwas zu scharf gespielt und so bekommt der Stürmer seine Beine nicht mehr geordnet. Der Ball kullert in die Arme von Kerzhakov.
Gulacsi spielt mit und wie wichtig das war! Dzyuba schaltet schnell um und schickt Azmoun auf die Reise. In der eigenen Hälfte gestartet wäre der Stürmer frei durch, doch Gulacsi ist 50 (!) Meter vor seinem Tor zur Stelle und klärt die Situation.
Leipzig jetzt mit viel Wut im Bauch. Nach einem Ballgewinn geht es schnell rechts raus zu Mukiele, der flach ins Zentrum spielt. Rakitskiy klärt im Fallen gerade noch vor Werner.
Da war doch die Ausgleichschance! Eine Ecke wird zunächst kurz ausgespielt, doch dann flankt Laimer die Kugel an den langen Pfosten. Mukiele spielt ins Zentrum zurück, wo Klostermann zum freistehend Kopfball kommt, aber keinen Druck mehr hinter den Ball bekommt. Kerzhakov fängt den Versuch sicher ab.
Der Spielverlauf erinnert an das Lyon-Spiel. Keine schlechte Partie gemacht, doch dann fällt der Gegentreffer. Und auch wenn Zenit das ein oder andere Mal gefährlich war, dieser Treffer kam aus dem Nichts. Es war der erste Schuss auf das Tor von Gulacsi. Wie reagiert RB?
Toooooooooor! RB Leipzig - ZENIT ST. PETERSBURG 0:1. Rakitskiy packt den Hammer aus und bringt die Gäste in Führung! Eine Flanke aus dem linken Halbfeld klärt Orban mit dem Kopf ins Zentrum. Rakitskiy nimmt die Kugel aus 30 Metern mit der Brust an und knallt die Kugel mit links volley ins rechte Eck. Da hat Gulacsi keinerlei Abwehrchance!
Das Bild kennen wir so gar nicht: Leipzig mit einer Konterchance! Forsberg treibt den Ball rechts nach vorne und spielt links Klostermann an. Der eigentliche Rechtsverteidiger zieht ins Zentrum und zieht aus 18 Metern ab. Noch leicht von Werner abgefälscht landet die Kugel in den Armen von Kerzhakov. Kein Problem für den Keeper.
An dieser Stelle muss aber natürlich auch die Defensive der Gäste gelobt werden. Mit teilweise zehn Spielern steht Zenit am eigenen Sechzehner und bietet keinerlei Lücken an. Und vorne machen Dzyuba und Azmoun reichlich Betrieb.
Auch das hätte gefährlich werden können, Leipzig spielt hohes Risiko. Dzyuba schickt Azmoun auf die Reise und nur weil der Stürmer den Ball nicht richtig annimmt, kann er nicht alleine auf Gulacsi zulaufen. Ob das auch weiterhin so gutgeht?
Leipzig tut sich schwer, die Lücke am gegnerischen Strafraum zu finden. Auf der anderen Seite darf RB aber auch nicht zu hoch stehen, denn Zenit hat die Kontergefahr bereits gezeigt.
Gut gespielt! Zenit steht sehr tief am eigenen Strafraum und so erinnert diese Szene an ein Handballspiel. Laimer spielt einen langen Diagonalball auf die rechte Seite zu Mukiele, der sofort zu Sabitzer zurücklegt. Der Österreicher zieht aus 17 Metern halbrechter Position ab, drischt die Kugel aber deutlich über den Kasten.
Und da ist die erste Chance für St. Petersburg! Shatov wird auf der linken Seite geschickt und hat viel Freiraum. Seine Flanke in den Rücken der Abwehr landet bei Driussi, der es mit der direkten Volleyabnahme versucht. Zum Glück für Leipzig trifft er den Ball nicht richtig und verfehlt das Tor somit deutlich.
Leipzig muss aufpassen, denn bei Ballgewinn spielt Zenit sofort in die Spitze zu Dzyuba oder Azmoun. In dieser Szene steht Upamecano im Eins gegen Eins gegen Azmoun, behält aber die Nerven und klärt die Situation. Dennoch war das nicht ungefährlich.
Barrios sieht die erste Gelbe Karte der Partie. Forsberg erobert den Ball in der eigenen Hälfte und geht mit Tempo nach vorne. Barrios hält den Schweden mehrfach an der Schulter und wird somit für dieses taktische Vergehen bestraft.
Nun kommen auch die Russen erstmals in den Leipziger Strafraum. Driussi wird auf der linken Seite aber sofort von Klostermann gestellt und so landet seine flache Hereingabe nur bei Upamecano.
Leipzig beginnt also durchaus mit viel Feuer und spielt sofort schnell nach vorne. Doch auch Zenit ist gut aus der Kabine gekommen und zeigt eine gute Zweikampfführung. Das könnte heute eine heiße Kiste werden!
Keine Minute ist gespielt und schon kracht es! Werner zündet auf der linken Seite den bekannten Turbo und spielt flach ins Zentrum. Rakitskiy klärt, doch Werner bekommt eine zweite Chance. Über Forsberg landet der Ball bei Laimer, der aus 30 Metern einfach mal abzieht. Kerzhakov lenkt den Schuss mit den Fingerspitzen gerade noch an den Querbalken. Klasse Start der Leipziger!
Leipzig hat angestoßen, die Partie läuft!
Zu guter Letzt blicken wir auf das heutige Schiedsrichtergespann. Ali Palabiyik aus der Türkei wird die Partie Leiten, Mustafa Eyisoy und Serkan Olguncan stehen an den Seitenlinien. Der vierte Offizielle ist Halis Özkahya und der Italiener Massimiliano Irrati ist der Videoschiedsrichter. Damit kann es auch schon losgehen!
Das Duell zwischen diesen beiden Teams gab es bereits im Jahr 2018. Im Achtelfinale der Europa League gewann Leipzig das Hinspiel vor heimischem Publikum mit 2:1. Bruma und Timo Werner erzielten die Tore für RB und Domenico Criscito war für die Russen erfolgreich. Im Rückspiel gab es ein 1:1-Unentschieden (Tore: Driussi und Augustin) und damit zog der Bundesligist ins Viertelfinale ein. Ähnliche Ergebnisse in dieser Saison würde Leipzig sicherlich sofort unterschreiben.
Für die Russen läuft die bisherige Saison nach Plan. Dem 1:1 in Lyon ließ St. Petersburg einen wichtigen 3:1-Erfolg gegen Benfica folgen. Auch in der heimischen Liga ist Zenit gut dabei und führt die Tabelle nach 13 Spieltagen an. Allerdings geht es in der Premier Liga sehr eng zu: Lokomotive Moskau ist punktgleich mit Zenit und dahinter Krasnodar, ZSKA Moskau und Rostov, die allesamt maximal drei Punkte dahinter liegen. Da kam das 6:1 gegen den Verfolger am vergangenen Spieltag gerade richtig.
In der ausgeglichen Gruppe G wäre es für Leipzig sehr wichtig, besonders in den Heimspielen viele Punkte zu sammeln. Leipzig belegt aktuell den 3. Rang mit drei Punkten, hinter Zenit und Lyon mit jeweils vier Zählern. Nur Benfica ist noch punktlos. Eine Niederlage gegen die Russen und Leipzig könnte bereits weit weg von einer möglichen Achtelfinalteilnahme sein.
Leipzig trifft also auf eine formstarke Mannschaft. Ganz im Gegensatz zum Bundesligisten, der seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg wartet. Nach dem starken Saisonstart und der Tabellenführung in der Liga läuft seit der Niederlage gegen Schalke (1:3) nicht mehr viel zusammen. In der Champions League unterlag RB vor heimischem Publikum etwas unglücklich Lyon mit 0:2 und anschließend folgte jeweils ein 1:1 gegen Leverkusen und Wolfsburg in der Liga.
Auf der anderen Seite verzichtet Coach Sergey Semak auf personelle Wechsel und schickt dieselbe Elf aufs Feld, die am vergangenen Wochenende mit 6:1 gegen Rostow gewann.
Zenit St. Petersburg startet in die Partie mit folgender Aufstellung: Kerzhakov - Karavaev, Ivanovic, Rakitskiy, Douglas Santos - Shatov, Ozdoev, Barrios, Driussi - Dzyuba, Azmoun.
Damit wechselt Trainer Julian Nagelsmann viermal im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende. Für Saracchi, Demme, Nkunku und Poulsen starten Mukiele, Kampl, Forsberg und Lookman.
Die Aufstellungen sind da! Das ist die Startformation von RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Upamecano, Orban, Mukiele - Kampl, Laimer - Sabitzer, Forsberg, Lookman - Werner.
Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Champions League zwischen RB Leipzig und Zenit St. Petersburg.