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Schweden - USA. Fußball WM der Frauen Achtelfinale.

AAMI ParkZuschauer27.706.

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      Schweden gewinnt 5-4 im Elfmeterschießen

      Live-Kommentar

      Schweden wird im Viertelfinale am kommenden Freitag auf Japan treffen. Für heute soll es das von der Frauen-WM gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis morgen!

      Somit muss die heute bessere Mannschaft die Segel streichen. Die US-Amerikanerinnen haben wenig falsch gemacht, waren in allen Belangen über 120 Minuten die bessere Mannschaft. Doch vergaßen die Frauen von Vlatko Andonovski das Toreschießen. Und das setzte sich in gewisser Weise im Elfmeterschießen fort. Erstmals überhaupt bei einer WM wird Team USA ohne Medaille bleiben. So früh ist man noch nie ausgeschieden.

      Schweden steht im Viertelfinale! In einem dramatischen Elfmeterschießen behalten die Skandinavierinnen glücklich die Oberhand, bezwingen die USA nach torlosen 120 Minuten mit 5:4. Verdient ist das ehrlicherweise nicht. Die Nordeuropäerinnen ließen über weite Strecken nicht erkennen, dass sie dem Turnier erhalten bleiben wollen. Es fehlte insbesondere der Mut, denn gegen Ende und ab und an in der Verlängerung deuteten die Damen von Peter Gerhardsson ihre Fähigkeiten an. Alles in allem jedoch schien es so, dass sie es aufs Elfmeterschießen ankommen lassen wollten. Und dafür hatte Schweden natürlich auch eine überragende Torhüterin, die vor 27.706 Zuschauern in Melbourne allein dafür sorgte, dass es überhaupt zu diesem Ausschießen kam.

      So hat es jetzt Lina Hurtig auf dem Fuß. Doch ihren Rechtsschuss pariert Alyssa Naeher. Die Kugel springt hoch. Die Torhüterin muss noch mal ran. Nicht drin, meint sie. Der Videobeweis muss her. Stephanie Frappart hat Kontakt, bekommt das Signal. Der Ball war doch drin. 5:4 für Schweden! Das ist die Entscheidung!

      Danach tritt eine weitere in der Schlussminute eingewechselte Spielerin an. Und Kelley O'Hara setzt ihren Rechtsschuss an den rechten Außenpfosten. Dieser Schachzug zahlt sich nicht aus.

      Magdalena Eriksson sorgt nervenstark für den abermaligen Ausgleich - 4:4.

      Nun kommt es zum Duell der Torhüterinnen. Alyssa Naeher schießt frech in die Tormitte und bringt die USA 4:3 nach vorn.

      Dann hat Hanna Bennison die Nerven, setzt ihren Rechtsschuss links unter die Latte und gleicht zum 3:3 aus.

      Plötzlich trifft hier gar keiner mehr. Sophia Smith setzt ihren Rechtsschuss rechts an der Kiste vorbei. Team USA bleibt aber weiter mit 3:2 vorn.

      Rebecka Blomqvist wirkt äußerlich ganz ruhig, läuft an, schießt mit rechts aufs rechte Eck. Doch den Braten riecht Alyssa Naeher, die pariert.

      Es folgt Megan Rapinoe. Doch auch der Altstar versagt, haut den Rechtsschuss drüber.

      Kurz darauf erlaubt sich Nathalie Björn den ersten Fehlschuss. Mit dem rechten Fuß bolzt die Auswechselspielerin gut einen Meter über die Querlatte.

      Anschließend agiert die extra fürs Elfmeterschießen eingewechselte Kristie Mewis eiskalt und verwandelt.

      Auch Elin Rubensson entscheidet sich für die linke Ecke. Das ahnt Alyssa Naeher, erwischt das Ding aber nicht. 2:2!

      Danach behält Lindsey Horan ebenfalls die Nerven. Deren Schuss sitzt halbhoch im linken Eck.

      Für Schweden macht Fridolina Rolfö den Anfang. Mit dem linken Fuß schießt diese ins rechte Eck und stellt auf 1:1.

      Andi Sullivan beginnt für die USA das Elfmeterschießen. Mit dem rechten Fuß setzt sie die Kugel sicher ins linke Eck.

      Über 120 Minuten ist es uns nicht gelungen, ein Tor zu vermelden. Schweden und die USA werden den Viertelfinalisten also im Elfmeterschießen ermitteln. Verdient hätten es die US-Amerikanerinnen, die sich um diese Partie verdient gemacht haben und zumindest Tore erzielen wollten. Chancen genug waren da. Das US-Team machte so viel richtig, war die in allen Belangen bessere Mannschaft, vergaß nur das Toreschießen. Auf schwedischer Seite schaute es über weite Strecken so aus, als würden die einzig auf dieses Ausschießen setzen.

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      Dann beendet Schiedsrichterin Stephanie Frappart fürs Erste das Treiben auf dem Platz.

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      Und den Platz von Emily Sonnett nimmt Kristie Mewis ein.

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      Sind das die vermeintlichen Elfmeterschützinnen, die da jetzt bereitstehen? Für Emily Fox kommt Kelley O'Hara.

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      Dann deutet sich mal ein Umschaltmoment für die Skandinavierinnen an. Julie Ertz weiß das zu unterbinden, fährt den Arm nach hinten gegen Rebecka Blomqvist aus und holt sich Gelb ab. Es ist ihre erste Karte im Turnier.

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      Aktuell geht es ziemlich zerfahren zu. Die Spannung hält im Stadion aber alle wach. Nach wie vor probieren die US-Amerikanerinnen etwas - die Schwedinnen eher nicht.

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      Den 27.706 Zuschauern wird hier offenbar das volle Programm geboten - abgesehen von den Toren. Die aber werden im Elfmeterschießen fallen, von daher kann sich in Melbourne doch keiner beschweren.

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      Wechseloptionen gibt es beiderseits noch einige. Jetzt schreitet Peter Gerhardsson zur Tat, nimmt Stina Blackstenius runter und bringt Rebecka Blomqvist.

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      Zunächst wird ein Schussversuch von Sophia Smith abgeblockt. Mittig in der Box probiert es Lynn Williams aus der Drehung. Es kommt lediglich ein Kullerball raus, den Zecira Musovic mühelos aufnimmt.

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      Team USA lässt nichts unversucht. Unverdrossen rennen die Damen von Vlatko Andonovski an. Doch das Tor mag einfach nicht fallen. Und die Schwedinnen setzen weiter nur aufs Elfmeterschießen. Mit dieser Torhüterin könnte das sogar gutgehen.

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      Von der rechten Seite spielt Lynn Williams den Ball zu Sophia Smith. Halbrechts in der Box behauptet die den Ball gut und kommt zum Rechtsschuss. Bei diesem Versuch aufs kurze Eck zuckt wieder die Hand von Zecira Musovic raus.

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      Nochmals wird angepfiffen. Eine Viertelstunde Zeit bleibt, um das Elfmeterschießen abzuwenden.

      Grundsätzlich hat sich wenig verändert. Zwischen Schweden und den USA steht es 0:0. Auch wenn die Skandinavierinnen etwas aktiver mitspielen, bleiben die Nordamerikanerinnen die bessere Mannschaft.

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      Nun geht die erste Hälfte der Verlängerung zu Ende.

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      Schon wieder ist eine Viertelstunde um. Eine Minute gibt es zusätzlich obendrauf.

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      Es schließen sich zwei US-amerikanische Ecken an. Die zweite bringt jetzt nichts Nennenswertes ein. Das Warten auf Tore geht weiter. Dabei müssen wir wohl glücklich sein, wenn wir überhaupt noch eins erleben - also vor dem Elfmeterschießen.

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      Jetzt gibt es mal etwas Platz für die Nordamerikanerinnen. Sophia Smith spielt rechts in der Box Lynn Williams an. Diese bringt die Kugel flach zum Tor. Zecira Musovic streckt sich nach Kräften und macht auch diese Gelegenheit zunichte.

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      Nun wird die eine US-amerikanische Fußball-Legende durch eine andere ersetzt. Für Alex Morgan kommt Megan Rapinoe.

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      Dann geht die angeschlagene Filippa Angeldahl auf eigenen Füßen runter. An deren Stelle spielt ab sofort Hanna Bennison.

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      Im Zweikampf mit Andi Sullivan tut sich Filippa Angeldahl weh. Das schaut zunächst nach einem Krampf aus. Betreuer eilen zu Hilfe.

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      Alex Morgan marschiert links in den Sechzehner, hat da zwar zwei Gegenspielerinnen um sich. Dennoch zieht sie aus der Drehung mit dem linken Fuß ab. Zecira Musovic ist im kurzen Eck postiert und pariert.

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      Dann kehrt erst einmal Ruhe ein. Schweden nimmt sich wieder zurück, Team USA spielt jetzt auch mal quer.

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      Nachdem sich die Skandinavierinnen so lange ausgeruht haben, sollte jetzt noch genügend Kraft vorhanden sein. Und das Team von Peter Gerhardsson legt auch engagiert los.

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      Jetzt beginnt die Verlängerung.

      Noch immer fehlen uns die Tore in diesem Achtelfinale zwischen Schweden und den USA. Die Skandinavierinnen haben es tatsächlich geschafft, sich in die Verlängerung zu retten. Doch wenn es ganz blöd läuft für die Nordamerikanerinnen, dann hätte es in der Schlussphase tatsächlich noch ein schwedisches Tor geben können. Insgesamt jedoch hätte das US-Team die Angelegenheit längst regeln müssen. Als bessere Mannschaft verzeichneten die Damen von Vlatko Andonovski genügend Gelegenheiten. Einzig Zecira Musovic ist es zu verdanken, dass in Melbourne heute noch ein bisschen länger Fußball gespielt wird.

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      Dann beendet Schiedsrichterin Stephanie Frappart die regulären 90 Minuten.

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      Soeben ist die reguläre Spielzeit abgelaufen. Zwei Minuten soll es noch obendrauf geben.

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      Dann bietet sich Team USA die Chance, den verdienten Sieg klarzumachen. Eine Hereingabe von rechts, getreten von Lynn Williams, köpft Alex Morgen aus fünf Metern aufs Tor. Abermals pariert Zecira Musovic phänomenal, hält ihre Mannschaft mit einer weiteren Weltklasseparade im Spiel.

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      Und über Standards ist ja immer etwas drin. Jetzt steht eine Ecke für Schweden an. Jonna Andersson bringt diese herein. Doch Ertrag mag sich nicht einstellen.

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      Ein schwedisches Tor würde hier alles auf den Kopf stellen. Darauf setzen die Nordeuropäerinnen.

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      Plötzlich wird Schweden erstmals überhaupt richtig gefährlich. Halbrechts in der Box kommt Sofia Jakobsson zum Linksschuss. Der fliegt tatsächlich aufs Tor. Alyssa Naeher steht allerdings goldrichtig und blockt das Geschoss ab.

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      Dann wird Alex Morgan steil geschickt, dringt rechts in den Sechzehner ein. Der Rechtsschuss landet am Außennetz. Zudem besteht ein Abseitsverdacht, die Überprüfung aber können wir uns nun sparen.

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      Und anstelle von Kosovare Asllani spielt fortan Lina Hurtig.

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      Peter Gerhardsson probiert es mit frischen Spielerinnen. Für Johanna Kaneryd kommt Sofia Jakobsson.

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      Es ist Ehrensache, hier alle schwedischen Torschüsse zu zählen, sind die auch noch so ungefährlich. Stina Blackstenius bringt jetzt einen an, das ist der vierte. Durch kommt der nicht.

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      Auch wenn Schweden jetzt ein klein wenig mehr tut als zuvor über weite Strecken, bleibt Team USA die in allen Belangen bessere Mannschaft. Die Skandinavierinnen könnten hier einzig noch über die Effizienz punkten. Da hätten sie noch alle Möglichkeiten. Man kann es aber natürlich auch auf die Verlängerung und insbesondere das Elfmeterschießen ankommen lassen.

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      Nach einem Zuspiel von Alex Morgan versucht sich Emily Sonnett aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss rauscht über das Gehäuse von Zecira Musovic.

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      Über rechts sorgt Kosovare Asllani endlich mal wieder für Unruhe. Die schwedische Kapitänin schafft es in die Box, möchte flach in die Mitte passen. Emily Sonnett geht dazwischen. Der geklärte Ball landet aus drei, vier Metern im Gesicht von Stephanie Frappart. Die Schiedsrichterin benötigt einen kurzen Moment, macht dann aber weiter.

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      Doch so lange sich die US-Amerikanerinnen nicht für den betriebenen Aufwand belohnen, bleibt es zumindest spannend. Der viermalige Olympiasieger tut sich eben auch heute wieder schwer mit dem Toreschießen. Doch auch das gehört zum Fußball.

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      Minimal mehr Engagement legen die Schwedinnen an den Tag. Das sind aber lediglich Nuancen gegenüber dem ersten Durchgang. Und nach wie vor ist das ohne Frage viel zu wenig, um in einem WM-Achtelfinale bestehen zu können.

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      Erstmals greift einer der beiden Trainer aktiv ein. Vlatko Andonovski nimmt die sehr auffällige Trinity Rodman vom Platz und bringt dafür Lynn Williams.

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      So überlegen und auch zweikampfstärker die US-Amerikanerinnen sind, ohne ein Tor hat das nicht so viel Wert. Stellen wir uns nur vor, die Schwedinnen murmeln die Kugel über eine Standardsituation irgendwann unverhofft in die Kiste. Verdient oder unverdient - das tut dann nichts mehr zur Sache.

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      Dann segelt von der linken Seite ein hoher Ball in den schwedischen Sechzehner. Trinity Rodman verlängert per Kopf. So taucht dahinter Sophia Smith ganz frei vor Zecira Musovic auf. Doch die Torhüterin kommt gut raus und blockt ab. Zudem wird dann die Abseitsposition von Rodman geahndet.

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      Jetzt gibt es tatsächlich einen schwedischen Torschussversuch - den insgesamt dritten. Wir thematisieren das nur, weil es so außergewöhnlich und selten ist. Ansonsten wäre der abgeblockte Ball von Filippa Angeldahl nicht der Rede wert.

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      Wenn die Skandinavierinnen dann wenigstens defensiv dagegenhalten würden, doch den Gegnerinnen wird zu viel gestattet. Der vierfache Weltmeister kann sich immer wieder in Szene setzen. Das müsste nach menschlichem Ermessen irgendwann zu etwas Zählbarem führen.

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      Allmählich gestaltet sich die Partie nun wieder so wie über weite Strecken des ersten Durchgangs. Die lethargischen und mutlosen Schwedinnen kommen kaum zur Geltung. Team USA gibt den Ton an.

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      Die Nordamerikanerinnen bleiben dran. Nach einer weiteren Ecke von Andi Sullivan kommt Sophia Smith zum Abschluss, verfehlt mit ihrem Rechtsschuss aber das Ziel.

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      Eine Flanke von der rechten Seite, getreten von Emily Fox, verpasst Alex Morgan, dahinter aber kommt Lindsey Horan aus halblinken zwölf Metern zum Direktschuss mit dem rechten Fuß. Zecira Musovic reagiert sensationell, wirft sich ins bedrohte Eck und pariert grandios.

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      Erst jetzt können sich die US-Amerikanerinnen wieder freischwimmen. Trinity Rodman holt gegen Jonna Andersson eine Ecke raus. Diese bringt im Anschluss zwar nicht direkt etwas ein, Team USA setzt sich aber vorn fest.

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      Erstmals greift Stephanie Frappart zum gelben Karton. Den bekommt Kosovare Asllani zu sehen, nachdem diese in den Zweikampf mit Julie Ertz gerutscht ist. Für die schwedische Spielführerin ist das die erste Verwarnung im Turnier.

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      Für den Moment sind die Schwedinnen tatsächlich häufiger am Ball, können sich aber nicht ansatzweise durchspielen. Und die US-Amerikanerinnen sind jetzt auch so clever, keine Freistöße zu verursachen.

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      Wie ganz zu Beginn orientiert sich Schweden wieder weiter nach vorn. Offenbar ist den Nordeuropäerinnen bewusst, dass sie mehr tun müssen.

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      Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

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      Jetzt rollt der Ball wieder im Melbourne Rectangular Stadium.

      Dagegen konnten die Schwedinnen überhaupt nicht an ihre Auftritte in der Vorrunde anknüpfen und enttäuschten auf ganzer Linie. Die Skandinavierinnen wirkten ängstlich. Im Spiel nach vorn passiert nahezu gar nichts, da war gar kein Zug drin. Allenfalls bei zwei Standardsituationen deutete man ganz dezent Gefahr an. In der Form ist das viel zu wenig.

      Noch sind keine Tore gefallen im Achtelfinale zwischen Schweden und den USA. Etwas Zählbares hätten sich ohnehin nur die US-Amerikanerinnen verdient. Die Frauen von Vlakto Andonovski agierten zwar anfangs noch etwas vorsichtig, schwangen sich aber alsbald zur besseren Mannschaft auf. Über weite Strecken bestimmten sie klar das Geschehen, verzeichneten 62 Prozent Ballbesitz und mit dem Lattenkopfball von Lindsey Horan auch eine richtig große Chance. Gefahr strahlte lediglich das US-Team aus, welches eine deutliche Leistungssteigerung zeigte.

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      Nach der jüngsten Verletzungspause gibt es erstaunlicherweise keine weitere Nachspielzeit drauf. Jetzt bittet Schiedsrichterin Stephanie Frappart die Spielerinnen zur Pause in die Kabinen.

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      Jonna Andersson überprüft noch mal ihre Kauleisten. Offenbar scheint da noch alles vollständig zu sein. Also kann es weitergehen.

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      Unterdessen wird die offizielle Nachspielzeit angezeigt. Zwei Minuten soll es noch obendrauf geben.

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      An der Seitenlinie geht Jonna Andersson in den Zweikampf mit Trinity Rodman und wird von dieser mit dem linken Ellbogen voll im Gesicht getroffen. Das ist ein harter Einschlag und führt zu einer Behandlungsunterbrechung.

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      Wenn sich die Schwedinnen mal nach vorn tasten, geht das behäbig vonstatten. Ja, das wirkt sogar ängstlich. Auf diese Weise ist es nicht möglich, ein Fußballspiel erfolgreich zu bestreiten. Darüber müssen sich die Skandinavierinnen in der Pause klar werden.

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      Es spielen nur die Nordamerikanerinnen - und nähern sich dem Ziel dabei immer weiter an. Problemlos gelangen die Damen von Vlatko Andonovski immer wieder in den Sechzehner. Das kann für Schweden auf Dauer nicht gutgehen.

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      Mittlerweile müssen wir beim Betrachten des schwedischen Spiels den Begriff enttäuschend benutzen. Was ist mit den Skandinavierinnen los? Hat die personelle Wechselei im letzten Gruppenspiel etwa den Stammkräften Rhythmus gekostet?

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      Jetzt spielen sich die US-Amerikanerinnen durch. Diesmal aber scheut Trinity Rodman halbrechts an der Strafraumgrenze den Abschluss und versucht, Lindsey Horan in der Mitte anzuspielen. Dieser Direktpass kommt nicht an. Elin Rubensson klärt für Schweden.

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      Bei ihrer versuchten Abwehraktion ist Zecira Musovic unglücklich auf den Boden gefallen. Die schwedische Keeperin hat Schmerzen, macht dann aber erst einmal weiter.

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      Andi Sullivan tritt einen Eckstoß von der rechten Seite. Im Zentrum schraubt sich Lindsey Horan in die Höhe und köpft aus etwa sechs Metern drauf. Zecira Musovic kommt da nicht ran, die Kugel klatscht gegen die Querlatte.

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      Schweden agiert insgesamt sehr vorsichtig. Vom in der Gruppenphase aufgebauten Selbstvertrauen ist nicht viel zu sehen. In der Tat sind die US-Amerikanerinnen bislang die bessere Mannschaft mit den größeren Spielanteilen und ihren Aktionen zum Tor.

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      Dann bekommen die Schwedinnen einen Umschaltmoment. Kosovare Asllani treibt den Angriff über rechts voran, spielt dann mittig in der Box Stina Blackstenius an. Mit dem Rücken zum Tor kann sich diese nicht durchsetzen.

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      Nach einem Doppelpass mit Lindsey Horan sucht Trinity Rodman in halbrechter Position schon wieder den Abschluss. Diesmal trifft die 21-Jährige den Ball mit dem rechten Fuß nicht sauber.

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      Jetzt ist Trinity Rodman wieder auf der Höhe, findet auf rechts mit gutem Tempo einen Weg in die Box und haut mit dem rechten Fuß drauf. Da ist Zecira Musovic richtig gefordert. Die schwedische Keeperin pariert den Schuss gut.

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      Magdalena Eriksson und Trinity Rodman prallen zusammen. Letztere braucht einen Moment, um sich zu erholen, und bekommt auch einen Freistoß zugesprochen.

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      Aus dem rechten Halbfeld bringt Jonna Andersson einen Freistoß hoch in den Sechzehner. Dort wird um die Kopfballhoheit gerungen. Ein schwedischer Torabschluss bleibt aus.

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      Jetzt tritt Kosovare Asllani eine Ecke für Schweden von der linken Seite, dreht diese mit dem rechten Fuß zum Tor hin. Im Fünfmeterraum herrscht viel Verkehr, da muss sich Alyssa Naeher auch gegen Mitspielerinnen behaupten und kommt auch irgendwie an den Ball.

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      Dann kommt bei Schweden endlich mal ein wenig Zug rein. Johanna Kaneryd bedient halblinks in der Box Stina Blackstenius. Deren Linksschuss wird abgeblockt.

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      So macht Schweden den Kontrahenten stark, lässt diesen gewähren. Trinity Rodman nutzt den Raum, schießt dann aus leicht nach rechts versetzten 18 Metern mit dem rechten Fuß. Zecira Musovic reißt die Fäuste hoch und wehrt ab.

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      Noch immer wird abgetastet. Dabei hatten die Schwedinnen in Ansätzen vielversprechend begonnen, schienen den eventuell verunsicherten Gegnerinnen gleich zusetzen zu wollen. Davon ist schon lange nichts mehr zu sehen. Die Skandinavierinnen sind inzwischen ziemlich passiv.

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      Entsprechend tut sich hier nicht viel. Die Partie verläuft vollkommen offen. In der aktuellen Phase wirken die US-Damen etwas aktiver. Von Torraumszenen sind wir allerdings weit entfernt. Die Schwedinnen hatten noch gar keine Ballaktion im gegnerischen Strafraum.

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      Alles in allem neutralisiert man sich so ziemlich. Der beiderseitige Respekt ist groß. In jedem Fall scheinen die US-Amerikanerinnen tatsächlich in der Lage zu sein, sich zu steigern. Man hat den Ernst der Lage offenbar erkannt.

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      Jonna Andersson kümmert sich um den ersten Eckstoß dieser Begegnung. Von der rechten Seite segelt der hohe Ball hinein. Alyssa Naeher wirft sich in ein Pulk von Spielerinnen und befördert die Kugel mit der rechten Faust aus der Gefahrenzone.

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      Dann spielen sich die Frauen von Vlatko Andonovski erstmals in den Sechzehner. Zunächst gibt es kein Durchkommen. Erst aus dem Hintergrund kommt Andi Sullivan zum Rechtsschuss. Der Versuch aus etwa 18 Metern fliegt links an der Kiste vorbei.

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      Nachdem Schweden anfangs spielerisch sicherer wirkte, gewinnen die US-Amerikanerinnen jetzt etwas Zutrauen, gestalten die Partie vollkommen offen.

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      Dennoch versteckt sich das Team USA nicht. Es entspricht natürlich auch nicht der Mentalität der Nordamerikanerinnen, sich abzuducken und zurückzuziehen. Die US-Damen wollen mitspielen. Präzision fehlt hier aber ebenso noch.

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      Schweden versucht gleich, dem Kontrahenten zuzusetzen. Noch fehlt es an Genauigkeit, um wirklich etwas Nennenswertes auf die Beine zu stellen.

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      Soeben ertönt der Anpfiff, die US-Amerikanerinnen stoßen an. Um 19:00 Uhr Ortszeit herrschen in Melbourne überschaubare, aber trockene elf Grad.

      Kurz vor Spielbeginn blicken wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Stephanie Frappart. Die Französin hat als Assistentinnen ihre Landsfrauen Manuela Nicolosi und Elodie Coppola dabei. Die Vierte Offizielle gibt Casey Reibelt aus Australien. Vor den Monitoren nehmen der Italiener Massimiliano Irrati, Tatiana Guzman aus Nicaragua und die Deutsche Katrin Rafalski Platz.

      Von den bislang sechs WM-Partien zwischen beiden Nationen hat die USA vier gewonnen, Schweden nur eine. Es handelte sich aber ausschließlich um Duelle in Gruppenphasen. Drei Pflichtspiele gab es darüber hinaus bei Olympischen Spielen. Und da war 2016 auch ein Viertelfinale dabei. Dieses gewannen die Skandinavierinnen im Elfmeterschießen.

      Schweden wird den Gegner ganz sicher nicht unterschätzen. Aber die Skandinavierinnen zählen durchaus auch zu den prägenden Nationen im Frauenfußball. Der derzeit Weltranglistendritte ist ebenfalls Dauergast bei WM-Turnieren. Mit Ausnahme von 2007 hat man auch immer die K.o.-Phase erreicht. Als Vizeweltmeister 2003 verbuchte man das beste Abschneiden. Auch Olympiasilber haben die Schwedinnen bereits geholt (2016, 2021). Einen großen Titel gab es allerdings lediglich bei der ersten Europameisterschaft 1984. Bei der EURO 2022 war im Halbfinale Schluss.

      Eine solch dürftige Performance ist ganz und gar nicht nach den Vorstellungen der besten Frauenfußballnation. Team USA hat bereits alles abgeräumt - und das mehrfach. Vier olympische Goldmedaillen sind weltweit genauso unerreicht wie die vier WM-Titel. Der Rekordweltmeister war bei den neun WM-Endrunden immer dabei und nie schlechter als Platz 3. Ein Ausscheiden heute wäre historisch und folglich eine herbe Enttäuschung. Doch gerade den Amerikanerinnen ist immer alles zuzutrauen, die dürfen niemals abgeschrieben werden.

      Die US-Amerikanerinnen setzten darauf, dass diese K.o.-Phase bisher verborgene Leistungspotenziale zutage fördert. Schließlich blieb der Weltranglistenerste in der Gruppenphase hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Von überzeugenden Auftritten war keine Spur. Nach dem 3:0 gegen Vietnam und dem 1:1 gegen die Niederlande zitterte man sich beim 0:0 gegen Portugal als Zweiter der Gruppe E mühsam ins Achtelfinale.

      Als Sieger der Gruppe G gelten die Schwedinnen heute tatsächlich als favorisiert. Souverän sind die Nordeuropäerinnen durch die Vorrunde marschiert, mussten gegen Südafrika noch etwas Fahrt aufnehmen (2:1), waren danach aber gegen Italien (5:0) und mit der B-Elf gegen Argentinien (2:0) ungefährdet. Verlustpunktfrei und mit nur einem Gegentreffer gehört man zu den bislang überzeugendsten Teams dieser WM. Aber natürlich geht das Turnier jetzt erst richtig los. Nun gilt es, diese Leistungen unter größerem Druck gegen stärkere Gegnerinnen genauso zu erbringen.

      Bei den Nordamerikanerinnen nimmt Vlatko Andonovski im Vergleich zum 0:0 gegen Portugal zwei Veränderungen vor. Anstelle von Rose Lavelle (Gelbsperre) und Lynn Williams (Bank) rücken Emily Sonnett und Trinity Rodman in die Startelf.

      Für die USA stehen anfangs folgende elf Spielerinnen auf dem Rasen: Naeher - Fox, Ertz, Girma, Dunn - Sonnett, Sullivan - Rodman, Horan, Smith - Morgan.

      Auf skandinavischer Seite greift Peter Gerhardsson wieder auf seine Stammformation zurück, die in den ersten beiden Turnierbegegnungen genau in dieser Zusammenstellung zum Einsatz kam. Neun der Damen waren zuletzt beim 2:0 gegen Argentinien geschont worden.

      Mit Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten und dabei zunächst der schwedischen Mannschaftsaufstellung: Musovic - Björn, Ilestedt, Eriksson, Andersson - Angeldahl, Rubensson - Kaneryd, Asllani, Rolfö - Blackstenius.

      Herzlich willkommen bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 zum Achtelfinale zwischen Schweden und der USA.