Heißer Fight am Millerntor: Der FC St. Pauli ist am zweiten Spieltag der 2. Bundesliga gegen Dynamo Dresden nicht über ein Remis hinausgekommen. Bei der Pflichtspielpremiere ihres neuen Trainers Olaf Janßen am Millerntor müssen sich die Kiez-Kicker mit einem 2:2 (1:1) begnügen.
Die Hamburger blieben damit immerhin saisonübergreifend in elf Spielen ungeschlagen, die Gäste holten zumindest ihren ersten Zweitliga-Punkt in der Hansestadt.
Buchtmann mit Traumtor-Doppelpack
Wie schon vor einer Woche beim 1:0-Auftaktsieg in Bochum war Christopher Buchtmann einziger Torschütze der Hanseaten. Mit einem sehenswerten Fernschuss ließ der Mittelfeldspieler in der 22. Minute Dynamo-Torhüter Marvin Schwäbe keine Abwehrchance. In der 69. Minute war er erneut aus der Distanz erfolgreich.
Für den 1:1-Ausgleich der Gäste sorgte in der 29. Minute Marco Hartmann. Der Kapitän der Sachsen reagierte im Strafraum der Gastgeber am schnellsten und war mit einem Flachschuss erfolgreich. In der 73. Minute nutzte Lucas Röser einen Patzer von St. Paulis Torhüter Robin Himmelmann und staubte gedankenschnell ab.
Duell auf Augenhöhe
Das Remis ging in Ordnung, denn vor 28.699 Zuschauern im fast ausverkauften Millerntorstadion bewegten sich die beiden Teams fast während der gesamten Partie auf Augenhöhe. Über weite Strecken der Begegnung neutralisierte man sich.
Konzentrierte Abwehrarbeit hatte den Spielverlauf in der ersten Halbzeit geprägt. Beide Mannschaften gaben sich im Spiel nach vorne alle Mühe, doch abseits der beiden Tore blieben klare Chancen Mangelware. Nur Sami Allagui hätte für die Norddeutschen in der 38. Minute einen weiteren Treffer erzielen könnten, der Schuss des Ex-Berliners wurde jedoch in letzter Sekunde zur Ecke abgeblockt.
Schwäbe läuft zur Höchstform auf
Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Angriffsreihen hüben wie drüben bis zur 60. Minute nur selten in Szene setzen. Nach exakt einer Stunde allerdings musste Schwäbe sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Mats Möller Daehli zur Ecke abzuwehren. Sechs Minuten später hatte der Dresdner gegen den Norweger erneut das bessere Ende für sich.
Die Hamburger Polizei verlebte einen überraschend ruhigen Abend. Die rund 600 mitgereisten Dynamo-Fans verhielten sich unauffällig, die Ordnungshüter mussten während der Partie nicht einschreiten.