Live-Kommentar

Das wars aus Berlin. Wir bedanken und für Interesse und wünschen noch einen spannenden Pokal-Samstag, der ab 15:31 Uhr unter anderem mit der Partie Spvgg Bayreuth gegen den Hamburger SV weitergeht.

Für beide Teams wird es nun in der Liga ernst. Für Viktoria Berlin startet die Saison der Regionalliga Nordost mit einem Auswärtsspiel bei Carl Zeiss Jena (Samstag, 13 Uhr). Der VfL Bochum empfängt zum Bundesliga-Auftakt Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr).

Der VfL Bochum zieht dank einer abgezockten Leistung in die 2. DFB-Pokal-Runde ein. Weil die insgesamt mutige Viktoria trotz guter Ansätze kaum gefährlich vors Gäste-Tor kam und der VfL in einigen Phasen ansehnlichen und effektiven Kombinationsfußball spielte, ist der Sieg hochverdient.

Pünktlich ist Feierabend in Berlin.

Bochum geht trotz des sicheren Sieges immer noch früh drauf, wenn die Viktoria den Ball hat. Fällt hier noch ein Viertes?

Günay unterbindet einen Bochumer Konter, indem er Hofmann am Trikot festhält - Gelb.

Förster lässt das Gebälk noch einmal scheppern. Bei einem Freistoß von der rechten Seite sieht Förster, dass Viktoria-Keeper Köstenbauer mit der Flanke rechnet und das lange Eck abdeckt. Der Bochumer zieht den Ball deswegen scharf aufs kurze Eck - und trifft den Pfosten.

Zehn Minuten sind es noch, viel dürfte hier nicht mehr passieren.

Und auch der durchaus auffällige Stürmer Seiffert hat Feierabend, für ihn übernimmt Jeronimo Mattmüller.

Außerdem übernimmt Cvjetivnovic für Durmushan.

Dreifachwechsel auf Berliner Seite: Inaler geht, Emghames kommt für ihn.

Hofmann probierts mal: Von der Sechzehner-Kante zieht er ab, allerdings zu zentral auf Köstenbauer. 

Der VfL hat nun in den Schongang geschaltet, hat viel Ballbesitz und bindet auch Torhüter Riemann ins Aufbauspiel ein. Berlin zieht sich zurück.

Wechsel sind in dieser Phase das einzig Vermeldenswerte, sonst passiert gerade wenig. Ordets geht auf Bochumer Seite, Masovic übernimmt für die letzten 20 Minuten.

Inaler reißt den eingewechselten Osei-Tutu im Laufduell um und wird zu Recht verwarnt.

Osterhage übernimmt für Stöger.

Gerade noch das 3:0 vorbereitet, jetzt hat Zoller Feierabend. Osei-Tutu kommt für ihn.

Förster geht etwas hart gegen Theisen zu Werke und sieht Gelb.

Viktoria Berlin - VFL BOCHUM 0:3. Deckel drauf! Die Viktoria ist weit aufgerückt, sodass Zoller mit einem einfach langen Ball über rechts in die Tiefe geschickt werden kann. Er nimmt den Kopf hoch, sieht Hofmann am zweiten Pfosten einlaufen und bedient diesen mustergültig. Der Neuzugang vom KSC muss die Kugel nur noch über die Linie drücken.

Vorlage Simon Zoller

Bochum schludert: Über rechts schafft es die Viktoria mal hinter die Kette. Durmushan kommt über rechts aus spitzem Winkel zum Abschluss, scheitert am Fuß des herausstürzenden Riemann. Die Möglichkeit zum Nachschuss aufs leere Tor verpufft.

Nächster Wechsel auf Berliner Seite: Werbelow geht runter, Suczuz kommt.

Weiterhin gilt: Wenn die Viktoria mal Fahrt aufnimmt, dann schaut das bis zum Sechzehner richtig gut aus. Schnörkellos und mit viel Tempo gehts in Richtung des Tores von Manuel Riemann - doch meistens nur bis zur Strafraumkante, dann ist der Ball in den meisten Fällen weg.

Jetzt wirds fahrlässig: Einen langen Ball aus dem Halbfeld an den Fünfer lässt Hofmann mit viel Übersicht an den Elfmeterpunkt klatschen, wo Förster völlig frei ist. Doch dessen Schuss geht nicht einmal aufs Tor. Das muss eigentlich das 3:0 sein.

Hofmann an den Pfosten! Holtmann hebt von links einen Ball an den langen Pfosten, wo der Stürmer keinen Gegenspieler hat, aber die Kugel aus kurzer Distanz nur ans Aluminium setzt.

Yilmaz übernimmt für den verletzten Küc.

Nur ein paar Sekunden rollte der Ball bisher in dieser zweiten Halbzeit. Der Grund: Berlins Küc liegt auf Höhe der Mittellinie am Boden, hat sich wohl schwerer verletzt. Er muss auf einer Trage von Feld gebracht werden.

Weiter gehts. 

Bochums Trainer Reis wechselt zur Halbzeit: Asano, Torschütze zum 2:0, bleibt draußen. Für ihn kommt Förster.

Halbzeit in Berlin!

Das Spiel plätschert nun der Halbzeit entgegen - eine Minute gibt es noch obendrauf, ehe es in die Kabinen geht.

Jetzt mal wieder Bochum: Nach einer Flanke von rechts hat Asano im halblinken Rückraum viel zu viel Platz. Er lässt den Ball einmal auftippen und jagt ihn dann per Dropkick haarscharf am linken Kreuzeck vorbei.

Die Viktoria bäumt sich nochmal auf: Über die linke Seite führen die Berliner einen Einwurf schnell aus, sodass Seiffert unbedrängt Tempo aufnehmen kann. Aus 15 Metern halblinker Position setzt er zum Schuss an, bekommt unter Bedrängnis aber keinen Druck dahinter. 

Beste Chance für die Viktoria: Ordets verschätzt sich bei einem langen Viktoria-Ball in den Sechzehner, sodass in seinem Rücken Theisen den Ball pflücken kann. Er schließt sofort ab, setzt den Ball aber neben den linken Pfosten.

Die Partie hat ihre Dynamik fast gänzlich eingebüßt. Bochum muss nicht, Berlin kann nicht mehr für den Spielfluss tun.

Köstenbauer darf sich auszeichnen: Holtmann fasst sich ein Herz vom rechten Strafraumeck, visiert das linke Kreuzeck an. Doch der Viktoria-Keeper ist da und lenkt den Ball per Flugeinlage zur Ecke.

Mit der Führung im Rücken nimmt sich Bochum nun eine kleine kreative Auszeit, spielt viel hintenrum. 

Bitter für den VfL: Horn muss angeschlagen runter. Für ihn kommt Janko.

Nach guter Anfangsphase reagiert die Viktoria nun nur noch. Der Widerstand scheint schon früh gebrochen. Bochum kombiniert sich nun ein ums andere Mal sehenswert in den Strafraum.

Toooooor! Viktoria Berlin - VFL BOCHUM 0:2. Die Gäste basteln an der frühen Entscheidung: Wieder ist es ein tiefer Ball auf links, der die Viktoria-Hintermannschaft auseinanderzieht. Nach einer schönen Kombination über Stöger und Hofmann vollendet Asano aus kurzer Distanz. 

Vorlage Philipp Hofmann

Holtmann hat das Zweite auf dem Fuß: Ein Diagonalball von rechts erreicht ihn am linken Strafraumeck. Dort hat der Bochumer viel Zeit, die Kugel zu verarbeiten. Er zieht ab, allerdings zu zentral, sodass Köstenbauer parieren kann.

Tooooooor! Viktoria Berlin - VFL BOCHUM 0:1: Jetzt ist es passiert. Holtmann wird mit einem starken Pass von Stöger tief über links in den Strafraum geschickt, hat viel Platz und Übersicht, legt zurück an den Elfmeterpunkt, wo Zoller heraneilt und ins linke untere Eck versenkt.

Vorlage Gerrit Holtmann

Eine Viertelstunde ist gespielt, Bochum hat knapp 65 Prozent Ballbesitz, aber die Viktoria macht das hier beachtlich, versteckt sich keinesfalls.

Wieder Lampropoulos gegen Seiffert - und wieder hat der Bochumer im Laufduell Probleme, kann seinen Gegenspieler nur durch ein unfaires Halten stoppen: erste Gelbe Karte des Spiels.

Was schon auffällt: Die Viktoria versucht nach Ballgewinnen nicht, durch lange Bälle für Entlastung zu sorgen, sondern spielerisch das Mittelfeld zu überbrücken. Das sieht in Ansätzen gut aus, hat aber noch nicht den gewünschten Effekt.

Dieses Mal Zoller per Kopf: Holtmann schlägt eher auf Verdacht eine Flanke von der linken Strafraumkante ins Zentrum. Dort rauscht Zoller heran, aber auch sein Versuch geht übers Tor.

Nächste gute Gelegenheit nach einem Bochumer Eckball: Dieses Mal kommt Hofmann am Elfmeterpunkt recht frei zum Kopfball, doch er bekommt ihn nicht aufs Tür gedrückt.

Die Viktoria nimmt Fahrt auf: Über wenige Stationen geht es von hinten raus, dann wird Seiffert von Theisen über halblinks in die Tiefe geschickt. Der Berliner Stürmer kann, schon im Sechzehner, nur mit Mühe von Lampropoulos gestoppt werden. Am Ende gibt es eine Ecke, die nichts einbringt.

Bochum meldet sich erstmals leise an im Berliner Strafraum: Stöger tritt eine Ecke von der linken Seite an den ersten Pfosten, wo Ordets heranrauscht und den Ball per Kopf knapp übers Tor bugsiert.

Der Ball rollt!

Gleich gehts los im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, der 10.490 Zuschauern Platz bietet. Anpfiff ist übrigens um 13:01 Uhr. Aufgrund einer DFB-Aktion für den Klimaschutz beginnen alle Pokal-Partien des Wochenendes eine Minute später. Schiedsrichter dieser Begegnung ist Patrick Alt.

Gegen Viktoria Berlin wolle man freilich "unbedingt gewinnen", betont Reis. Der Außenseiter habe eine "sehr, sehr junge Mannschaft" und zeichne sich durch seine Laufbereitschaft aus. Entsprechend sei eine gute Kontersicherung der Schlüssel zum Erfolg.

Der Bundesligist hat eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich, feierte unter anderem Testspiel-Siege gegen Spezia Calcio (2:1) und Antalyaspor (6:2), verlor aber auch gegen den SC Paderborn (0:2) und Athletic Bilbao (1:4). VfL-Trainer Thomas Reis sagt: "Die Mannschaft ist fit und heiß darauf, dass die Saison jetzt beginnt."

Die junge Berliner Mannschaft steht zum Auftakt in die Spielzeit - die Regionalliga Nordost startet wie die Bundesliga erst kommendes Wochenende - ein echter Brocken bevor. Gegen Bochum wolle man das Spiel aber "so lange wie möglich offen halten", sagt Viktoria-Coach Semih Keskin.

Der Außenseiter hat im Sommer nach nur einer Saison in der 3. Liga wieder den Gang zurück in den Amateurfußball antreten müssen. Nach einer starken ersten Saisonphase ging in der Rückrunde kaum noch etwas. Letztendlich stiegen die Hauptstädter als 17. ab - gewannen aber immerhin den Berliner Landespokal und dürfen deswegen nach einem großen personellen Umbruch nun in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde ran.

Die Rollen sind hier schon vor dem Spiel klar verteilt: Der Nordost-Regionalligist Viktoria Berlin empfängt den Vorjahres-13. der Bundesliga, den VfL Bochum.

Thomas Reis startet in gewohnter 4-3-3-Formation. Darin sind auch vier Neuzugänge integriert: Ordets, Hofmann, Horn und Stöger.

Das ist die Startelf des VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Ordets, Lampropoulos, Horn - Zoller, Losilla, Stöger - Asano, Hofmann, Holtmann.

Viktoria Berlin setzt auf defensive Stabilität, geht mit zwei Viererketten ins Spiel. Mit Durmushan (18 Jahre alt) und Seiffert (21) sollen zwei ganz junge Akteure für Gefahr sorgen. 

So startet Viktoria Berlin in diese Partie: Köstenbauer - Cvjetinovic, Theisen, Inaler, Lewald - Küc, Baca, Werbelow, Günay - Durmushan, Seiffert.

Herzlich willkommen zum Spiel der 1. Runde im DFB-Pokal zwischen Viktoria Berlin und dem VfL Bochum.