Golf News: "Golfer, kein Politiker" - Kaymer wehrt sich nach Kritik an Saudi-Tour

Kaymer wehrt sich gegen Kritik an Saudi-Tour-Teilnahme

Image: Martin Kaymer lässt die Kritik an seiner Teilnahme an der Saudi-Tour noch kalt.

Martin Kaymer hat sich entschieden: Der zweimalige Major-Sieger wird in London beim ersten Turnier der umstrittenen neuen Saudi-Tour LIV Golf Invitational Series antreten. Dafür nimmt er auch Sanktionen in Kauf.

Gröbste Menschenrechtsverletzungen, höchst umstrittenes "Sportswashing" - Martin Kaymer hat dennoch keinerlei Skrupel, bei der Premiere der neuen und mit beispiellosen Preisgeldern ausgestatteten Saudi-Tour in der kommenden Woche in London abzuschlagen. "Ich bin kein Politiker, ich bin Profigolfer", sagte der 37-Jährige im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Die zur PGA Tour konkurrierende "LIV Golf Invitational Series" trägt einen Spaltpilz in die Golfszene. Dass ihm und den weiteren abtrünnigen Profis der Rauswurf aus den etablierten Turnierserien droht, lässt den einstigen Weltranglistenersten aus Mettmann vorerst kalt: "Man muss einfach abwarten, was nach London passiert."

Geldregen für die Teilnehmer

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Sicher passieren wird, dass der zweimalige Major-Sieger, in der Weltrangliste mittlerweile bis auf Platz 210 (!) abgestürzt, für weniger Arbeit und weniger Stress viel mehr Geld kassiert. Denn zwei Milliarden Dollar stehen für die zweifelhafte Imagekampagne Saudi-Arabiens auf den edelsten Golfanlagen dieser Welt zur Verfügung.

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Und dafür werden die "Golfrebellen" um Kaymer, aktuell nur noch fünftbester deutscher Profi, mit geradezu obszönen Summen zugeschüttet: Bei der Premiere geht es um 25 Millionen Dollar, die nach drei statt der üblichen vier Spieltage an 48 eingeladene Profis verteilt werden. Einen Cut nach zwei Runden gibt es nicht, selbst dem Letzten im abschließenden Ranking werden noch 120.000 Dollar überwiesen.

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Kaymer will Turnier kennenlernen

Kaymer, seit acht Jahren ohne Sieg auf der Tour, leugnet zumindest den finanziellen Anreiz nicht, erklärt seine Hauptmotivation aber anders: "Ich sehe die Möglichkeit, dass man Golf mit kürzeren Turnieren für Jugendliche interessanter gestalten kann. Ich will einfach schauen, wie sich ein solches Turnier anfühlt." Dafür hätte er jedoch auch einfach nur zuschauen können.

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Denn die einstige Nummer eins der Welt, selbst längst Multimillionär, sieht sich bei dem Projekt auf einer bemerkenswerten Mission: "Nennen Sie mir das letzte Mal, als jemand es geschafft hat, zwei Milliarden Dollar Investment im Golf hinzubekommen." Da sind die Prioritäten glasklar.

SID