Golf News: Phil Mickelson entschuldigt sich und legt eine Pause vom Golfsport ein

Phil Mickelson hat sich für seine "rücksichtslosen" Äußerungen über eine geplante, von Saudi-Arabien unterstützte, Saudi Super League entschuldigt und erklärt, er werde eine Pause vom Golfsport einlegen.

Letzte Woche wurde bekannt, dass Mickelson die Saudis in einem Interview mit Alan Shipnuck, der ein demnächst erscheinendes Buch über den 51-Jährigen Mickelson geschrieben hat, als "furchteinflößende Mutterf******" bezeichnet und die Menschenrechtslage in dem Land in Frage gestellt hatte.

Trotzdem sagte Mickelson, dass das Geld, das von der geplanten Saudi Super League angeboten wird, eine "einmalige Gelegenheit sei, die Arbeitsweise der PGA Tour neu zu gestalten".

Er fügte hinzu: "Sie waren in der Lage, mit manipulativen, zwanghaften und starken Taktiken durchzukommen, weil wir, die Spieler, keinen Regressanspruch hatten. So nett er [PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan] auch rüberkommt, wenn man kein Druckmittel hat, wird er nicht tun, was richtig ist."

"Und das saudische Geld hat uns endlich dieses Druckmittel gegeben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt will, dass das [die saudische Golfliga] Erfolg hat, aber allein die Idee davon ermöglicht es uns, Dinge mit der [PGA] Tour zu erreichen."

Die Äußerungen wurden von der Golfgemeinschaft heftig kritisiert, so nannte z.B. Rory McIlroy die Kommentare des sechsfachen Majorsiegers "egoistisch und ignorant".

Mickelson: Meine Worte spiegeln nicht meine wahren Gefühle oder Absichten wider

In seiner Entschuldigung am Dienstagabend betonte Mickelson, er habe immer im besten Interesse des Golfsports gehandelt, bedauere aber seine Worte.

Er sagte: "Ich habe Worte benutzt, die ich aufrichtig bedauere und die nicht meine wahren Gefühle oder Absichten widerspiegeln. Das war rücksichtslos. Ich habe Menschen beleidigt und meine Wortwahl tut mir zutiefst leid. Ich bin zutiefst enttäuscht und werde alles tun, um mich selbst zu reflektieren und daraus zu lernen."

Weiter: "Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht und viele davon sind an die Öffentlichkeit gedrungen. Es war nie meine Absicht, jemanden zu verletzen, und es tut mir sehr leid für die Menschen, die ich negativ beeinflusst habe. Es ging mir immer darum, die Spieler und das Spiel zu unterstützen und ich danke allen, die mir den Vorteil des Zweifels gegeben haben."

Mickelson bekräftigte seine Überzeugung, dass "der Golfsport dringend Veränderungen braucht" und beschrieb seine Partnerschaft mit LIV Golf Investments, der von Greg Norman geführten und von saudischen Geldern unterstützten Gruppe, als "sehr positiv".

"Die Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, sind Visionäre und haben mich nur unterstützt", sagte Mickelson. "Noch wichtiger ist, dass sie den Golfsport leidenschaftlich lieben und meinen Antrieb teilen, das Spiel zu verbessern."

Johnson und Bryson DeChambeau bekennen sich zur PGA Tour

Mit Dustin Johnson und Bryson DeChambeau bekannten sich zuletzt zwei weitere hochkarätigen Spieler zur PGA Tour - Mickelson dagegen schloss in seiner ausführlichen Erklärung nicht aus, dass er der Saudi Super League beitreten würde.

Mickelson meinte auch, er brauche eine Auszeit vom Golfsport. Er sagte: "In den letzten 10 Jahren habe ich gespürt, wie sich der Druck und der Stress langsam auf einer tieferen Ebene auf mich ausgewirkt haben. Ich weiß, dass ich mich nicht von meiner besten Seite gezeigt habe und dringend eine Auszeit brauche, um denjenigen, die ich am meisten liebe, Priorität einzuräumen und daran zu arbeiten, der Mann zu sein, der ich sein möchte."

Mickelson gab bekannt, dass er allen Sponsoren, die ihn nicht mehr unterstützen können, angeboten hat, ihre Verträge zu kündigen, und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gab bekannt, dass sie ihr Sponsoring mit ihm beendet hat.

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