Die Champions League der Handballer startet in ihre 25. Spielzeit. Wie schon in der vergangenen Spielzeit kämpfen 28 Teams um die Krone - und um viel Geld.
Was steht an?
Insgesamt werden 3,58 Millionen Euro an Prämien ausgeschüttet. Der Sieger kann bis zu 665.000 Euro an Einnahmen einstreichen. Ein Batzen Geld, um den sich auch ein deutsches Trio bemüht. Neben Meister Rhein-Neckar Löwen und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt ist der Liga-Dritte THW Kiel dank einer Wildcard dabei. Großes Ziel ist das Finalturnier der besten vier am 26./27. Mai 2018 in Köln. Titelverteidiger ist HC Vardar Skopje aus Mazedonien.
Wie ist der Modus?
Die 28 Teilnehmer verteilen sich auf vier Vorrundengruppen - den stark besetzten Gruppen A und B mit jeweils acht Startern sowie die "2. Liga Europas" in den Staffeln C und D mit sechs Teams. Die Sieger der ersten beiden Gruppen, in denen die drei deutschen Klubs spielen, ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Teams auf den Plätzen zwei bis sechs qualifizieren sich für das Achtelfinale. Von der zweiten Garde dürfen die besten zwei Mannschaften an der K.o.-Runde teilnehmen. Insgesamt werden in der Saison 204 Spiele ausgetragen.
Wer gewinnt?
Top-Favorit ist einmal mehr das Starensemble von Paris St. Germain. Das Team um Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer und Superstar Nikola Karabatic scheiterte zuletzt ganz knapp im Finale. Zudem werden Rekordsieger FC Barcelona (8 Titel) und der von Ex-Bundesliga-Coach Ljubomir Vranjes trainierte ungarische Spitzenklub KC Veszprem hoch gehandelt.
Was ist von den deutschen Teams zu erwarten?
Nach der Bundesliga-Schmach der letzten Saison, als das Final Four erstmals ohne ein deutsches Team stattfand, soll, nein muss, in diesem Jahr wieder ein HBL-Vertreter durchkommen. Und da dürfte Kiel, Königsklassen-Champion von 2007, 2010 und 2012 trotz des Liga-Fehlstarts die besten Karten haben. Flensburg gewann die Trophäe als letztes deutsches Team 2014. Für die Löwen stehen zwei Halbfinal-Teilnahmen (2009 und 2011) als bestes Ergebnis zu Buche.
Was ist das größte Thema vor dem Start?
Die bevorstehende Reform der Königsklasse. Spätestens ab 2019 sollen die europäischen Top-Teams nach Informationen des SID in einer klar strukturierten Europaliga gegeneinander antreten. Der Sieger wird nach einer regulären Saison mit Hin- und Rückspiel in Play-off-Spielen ermittelt. Das neue Konzept sieht eine eingleisige Staffel mit zwölf Teams vor, für die sich grundsätzlich die Meister der internationalen Top-Ligen qualifizieren. Aus der verhältnismäßig starken Bundesliga wird wohl auch der Vizemeister startberechtigt sein. Am Ende der regulären Saison spielen dann die besten acht Teams im K.o.-System den Titel aus - dem Viertelfinale folgt das Final Four in Köln, das in seiner jetzigen Form unangetastet bleibt.
Und sonst?
Zankapfel vor dem Start der diesjährigen Saison ist, mal wieder, der straffe Spielplan. Dabei geht es diesmal weniger um die 20 Partien, die ein Klub bis zum Titel maximal zu absolvieren hat, sondern vielmehr um die Ansetzungen. So kommt es wegen der neuen Bundesliga-Spielpläne mit festen Terminen donnerstags und sonntags immer wieder auch zu Spielen im 48-Stunden-Rhythmus. Die deutschen Klubs fordern von der Europäischen Handballföderation EHF mehr Flexibilität in der Terminierung.
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