Handball: Rhein-Neckar Löwen gewinnen DHB-Pokal-Titel

Im Siebenmeterwerfen gegen den SCM! Löwen feiern zweiten Pokal-Titel

Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen haben zum zweiten Mal den deutschen Pokal-Thron bestiegen.

Beim Final-Four-Turnier in Köln besiegten die Mannheimer den deutschen Meister SC Magdeburg in einem hochdramatischen Endspiel mit 36:34 (31:30, 27:27, 16:13) im Siebenmeterwerfen und kürten sich damit als erstes Team in der Domstadt zum DHB-Pokalsieger. Der erst 20 Jahre alte Keeper David Späth avancierte in der Overtime zum Helden des Tages, er hielt die Löwen mit seinen Paraden immer wieder im Spiel. Im Siebenmeterwerfen parierte dann Joel Birlehm den vierten Magdeburger Strafwurf und sorgte damit für die Vorentscheidung

Uwe Gensheimer (9/5 Tore) war vor der Rekordkulisse von 19.750 Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena der beste Werfer für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze. Mit einer felsenfesten Deckung, starken Nerven und dank Späth brachten die Löwen den Sieg hauchdünn über die Zeit. Gensheimer bannte einen persönlichen Pokal-Fluch: Zum zehnten Mal war der frühere Nationalmannschaftskapitän beim Finalturnier um den DHB-Pokal dabei - erstmals durfte er über den Titel jubeln.

Knorr überragt

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Zudem ragte Nationalspieler Juri Knorr in dem spektakulären Showdown insbesondere vor der ersten Pause mit seiner klugen Spielweise und seinem präzisen Abschluss heraus und harmonierte glänzend mit Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Auch DHB-Keeper Joel Birlehm zeigte einige starke Paraden.

Die Löwen folgen auf Rekordsieger THW Kiel, der bereits im Viertelfinale am SCM gescheitert war. Für die Baden-Württemberger, die am Vortag bereits die SG Flensburg-Handewitt mit 38:31 düpiert hatten, ist der Titel nach zuletzt sportlich schwer enttäuschenden Jahren eine Erlösung.

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Löwen-Spielmacher Juri Knorr ist nach dem Gewinn des DHB-Pokals im Finale gegen den SC Magdeburg überwältigt, für den jungen Nationalspieler ist es ein ungreifbarer Moment, den er auch mit seiner Familie feiern wird.

Die Magdeburger, bei denen der Niederländer Kay Smits (10 Tore) bester Werfer war, müssen dagegen weiter auf den dritten Triumph in der Pokal-Historie warten. Auch der Traum vom Triple endete am Sonntag.

Auch Birlehm überzeugt

Wie schon gegen Flensburg glänzte Knorr mit seinem unberechenbaren Abschluss. Drei der ersten vier Mannheimer Tore nach zehn Minuten gingen aufs Konto des 22-Jährigen. Zudem nahm Birlehm im Tor gleich drei freie SCM-Würfe in der Anfangsphase weg.

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Vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason schwappte das Momentum der Partie hin und her, die tobenden Fans sagen Turbohandball vom Feinsten. Knorr traf beim 11:9 (22.) zur ersten Zwei-Tore-Führung des intensiven Spiels, Uwe Gensheimer baute beim 14:11 (27.) erstmals auf drei Treffer aus.

Ein "handballerisch sehr, sehr gutes Spiel" analysierte Gislason zur Pause am ARD-Mikrofon. "Die Löwen zeigen ein Riesenspiel den zweiten Tag nacheinander. Juri macht ein Riesenspiel, er spielt phänomenal."

Smits vergibt Führung

Das 48. Pokal-Finale blieb eng, weil Magdeburg besser aus der Pause kam. Der deutsche Champion verkürzte schnell wieder auf einen Treffer, SCM-Keeper Mike Jensen war nun stark im Spiel. Beide Teams stachelten die Fans mit ihren Erfolgserlebnissen weiter an.

Beim 24:24 (52.) glich Magdeburg erstmals seit dem 9:9 (18.) aus und ging anschließend sogar zeitweise in Führung. Sekunden vor Schluss hatte Smits per Siebenmeter den Magdeburger Pokalsieg in den Händen, warf jedoch neben das Tor. Die Verlängerung musste her, am Ende dann das Siebenmeterwerfen.

Das Finalturnier um den DHB-Pokal wurde erstmals seit 29 Jahren nicht mehr in Hamburg, sondern in Köln ausgetragen. "Wir haben ein volles Haus und eine großartige Stimmung. Wir sind sehr, sehr zufrieden", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem SID.

Das wieder eingeführte Spiel um Platz drei gewann die SG Flensburg-Handewitt mit 28:23 (17:11) gegen den TBV Lemgo Lippe.

SID

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