Handball News: Nilsson-Transfer zahlt sich für alle Parteien aus
Darum zahlt sich der Nilsson-Transfer für alle Parteien aus
Isabel Barquero Pena
20.08.2020 | 13:51 Uhr
Mit der Verpflichtung von Lukas Nilsson ist den Rhein-Neckar Löwen ein Transfer-Coup gelungen. Der 23-Jährige wechselt vom Meister THW Kiel nach Mannheim und soll eine weitere torgefährliche Alternative für den Rückraum sein. Der Wechsel dürfte sich für alle Parteien auszahlen.
Mit Nilsson dürfte die Personalplanung bei den Rhein-Neckar Löwen abgeschlossen sein. Der schwedische Nationalspieler wechselt vom amtierenden Meister THW Kiel nach Mannheim. Nun ist mit Nilsson sowie mit den weiteren Neuzugängen Mait Patrail (TSV Hannover-Burgdorf) und Albin Lagergren (SC Magdeburg) der Löwen-Rückraum nahezu perfekt besetzt. Das sieht auch Trainer Martin Schwalb so: "Mit Lukas bekommen wir eine weitere, torgefährliche Alternative für unseren Rückraum. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und sehe ihn noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung."
Nilsson in Kiel wohl nur dritte Wahl
Nilsson soll in den nächsten Jahren eine tragende Rolle bei den Gelben übernehmen. Diese blieb ihm in seinen vier Jahren beim THW verwehrt. Wäre er geblieben, hätte er in der kommenden Spielzeit wohl hauptsächlich von der Bank aus zuschauen müssen.
Mit Neuzugang und Superstar Sander Sagosen, dem erfahrenen und zuletzt formstarken Domagoj Duvnjak, Shooter Nikola Bilyk und dem quirligen Spielmacher Miha Zarabec ist die Königs- sowie Spielmacher-Position doppelt und mehr als stark besetzt. Im internen Duell mit seinem Youngster-Kollegen Bilyk ließ er abreißen. Auch auf der rechten Seite sind mit Steffen Weinhold und Harald Reinkind zwei gute Spieler vorhanden. Nilsson wäre für den Kieler Trainer Filip Jicha also immer nur die dritte Wahl gewesen.
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In diesem Video geht es um Sander Sagosen, Neuzugang beim THW Kiel. (Länge: 2:43 Minuten)
Bei den wichtigen Spielen in Liga und Champions League spielte der Schwede auch vergangene Saison schon meist nur eine Nebenrolle. Erst als sich Steffen Weinhold verletzte, wurde Nilsson als Back-up für Reinkind auf Halb rechts öfter eingesetzt - obwohl seine Position eigentlich auf der linken Seite ist. Sein Potenzial konnte er bei Kiel nie vollends ausschöpfen.
Tragende Rolle bei den Löwen
Bei den Löwen hingegen soll Nilsson mehr Verantwortung übernehmen. Dadurch bekommt er auch mehr Spielzeit, die wiederum seiner Entwicklung nur gut tun wird. Gleichzeitig profitieren die Löwen ebenfalls von diesem Transfer, denn nach den Abgängen von Mads Mensah Larsen und Steffen Fäth tat sich eine klaffende Lücke im Löwen-Rückraum auf. Diese dürfte sich aber nun mit dem in Ystad geborenen Rechtshänder schließen.
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Image:Rhein-Neckar Löwen: Trainer Martin Schwalb mit den beiden Neuzugängen Albin Lagergren (2. von links, Rückraum) kommt vom SC Magdeburg. Mait Patrail (2. von rechts, Rückraum) kommt von den Recken. Quelle: Screenshot/Instagram Löwen
Image:MT Melsungen: Das neue Trio bei der MT mit Torhüter Silvio Heinevetter (zuvor Füchse Berlin), Rechtsaußen Timo Kastening (zuvor TSV Hannover-Burgdorf) und Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson (zuvor GOG Handbold). Quelle: Instagram/MT Melsungen
Image:TUSEM Essen: Künftig kann Essen auf Nachwuchstalent Dimitri Ignatow zurückgreifen. Der 21-jährige Rechtsaußen wird vom Bundesligist MT Melsungen ausgeliehen. Quelle: Screenshot/Homepage TUSEM
Image:TUSEM Essen: Arne Fuchs wurde für die kommende Saison verpflichtet. Das 21-jährige Torhüter-Talent wechselt vom TuS 1882 Opladen zum Aufsteiger. Quelle: Screenshot/Homepage TUSEM
Image:TUSEM Essen: Lukas Diedrich komplettiert das Torhüter-Trio des Aufsteigers. Das Nachwuchstalent kommt vom SC Magdeburg. Quelle: Screenshot/Homepage TUSEM
Einen positiven Aspekt dürfte der Wechsel auch für den Rekordmeister haben, obwohl der Verlust aufgrund des verdichteten Spielplans noch weh tun könnte. Für die Vertragsauflösung wird der THW ein kleines Sümmchen einnehmen. Zudem wird auch das Gehalt eingespart. Das tut der THW-Kasse - in Zeiten der Corona-Krise - sicherlich gut.
Dieser Transfer dürfte sich also wohl für alle Parteien auszahlen.