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Handball News: THW-Torhüter Landin erneut Welthandballer des Jahres

"Großer Bonus": Landin von Welthandballer-Titel überrascht

Und wieder geht der Titel an Torhüter Niklas Landin: Der Däne vom THW Kiel ist zum zweiten Mal nacheinander zum Welthandballer des Jahres gekürt worden. Eine Premiere, die für den Ausnahmetorhüter sehr überraschend kam.

Es war am Ende ein spannendes Rennen, doch THW-Torwart Niklas Landin hat sich erneut im Kampf um die Auszeichnung zum Welthandballer des Jahres durchgesetzt. Mit 24,12 Prozent der abgegebenen Stimmen lag der Däne nur knapp vor dem Schweden Jim Gottfridsson vom Ligarivalen SG Flensburg-Handewitt (23,87 Prozent). Der Internationale Handball-Verband IHF gab am Montag die Ergebnisse bekannt.

"Habe deutsches und dänisches Bier gekauft"

Weniger spannend war dagegen die Verkündung: Landin erfuhr am Montagmorgen nach dem Lauftraining von seinem Erfolg. So ganz wollte er dem Betreuer in der Kabine aber nicht glauben: "Erst als ich auf mein Handy geguckt habe, wusste ich es", verrät der 33-Jährige im Interview mit Sky Sport News. Danach habe er sofort zahlreiche Glückwünsche seiner Teamkollegen entgegengenommen. "Sie haben sich gewünscht, ein paar Bierchen nach dem Training zu trinken. Ich habe deutsches und dänisches Bier gekauft."

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THW-Keeper Niklas Landin ist erneut zum Welthandballer des Jahres gewählt worden. Mit Sky spricht er über die Bedeutung der Auszeichnung (Videolänge: 0:44 Minuten).

Und das hat er sich auch redlich verdient: Denn als erster Profi hat Landin den Titel in zwei aufeinanderfolgenden Abstimmungen gewonnen. Der Spanier Talant Dujshebaev, Ivano Balic aus Kroatien, der Franzose Nikola Karabatic und Landins Landsmann Mikkel Hansen hatten die Trophäe mehrfach gewonnen, waren aber noch nie zweimal nacheinander Welthandballer.

"Unser Fokus in der Liga ist der zweite Platz"

Folgt nun der Titel-Hattrick? Landin gibt sich eher bescheiden: "Nach dem ersten Mal war ich schon überrascht, ich bin auch jetzt überrascht. Das ist ein großer Bonus, wenn du für eine so gute Mannschaft wie den THW Kiel oder Dänemark spielst und mit ihnen viel erreichst." Es sei nicht sein Ziel, Welthandballer zu werden. "Das ist natürlich ein riesiger Bonus, wenn du gute Leistungen für deinen Verein bringst. Der Fokus ist aber ganz klar, weiter Titel zu sammeln mit Kiel und Dänemark."

Im vergangenen Jahr war der Ausnahmetorwart mit dem THW Meister und mit der dänischen Nationalmannschaft Weltmeister und Olympia-Zweiter geworden. Mit dem Bundesligisten hat der Keeper in dieser Saison noch einiges vor, erst am Samstag hatten sie das Topspiel gegen den Titelfavoriten SC Magdeburg mit 30:25 (17:15) gewonnen.

Die Meisterschaft haben Landin und die Zebras allerdings abgeschrieben, zu groß ist der Rückstand auf den Spitzenreiter: "Ich würde aber sagen, dass der DHB-Pokal und die Champions League noch möglich sind. Den SC Magdeburg werden wir wohl nicht mehr holen können, daher ist unser Fokus in der Liga der zweite Platz."

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Dänemark räumt ab

Mit dem Welthandballer-Titel steht der 2,01-Meter große Däne aber nicht allein da. Auch die übrigen Auszeichnungen der prestigeträchtigen Publikumswahl gingen nach Dänemark. So gewann bei den Frauen die dänische Torhüterin Sandra Toft, bei den Trainern setzten sich der frühere Bundesliga-Coach Nikolaj Jacobsen (Männer-Nationalmannschaft) und Jesper Jensen (Frauen-Nationalmannschaft) durch - zwei "neue und moderne Trainer, die den Handball taktisch weiterentwickelt haben", meint Landin.

Und auch wenn die große Sause am Montagabend im Hause Landin ausbleibt, so wird der zweifache Familienvater die ruhigen Stunden nach seinem Erfolg dennoch genießen und "vielleicht gibt es einen Champagner aus dem Kühlschrank".

Mehr zur Autorin Isabel Barquero Pena

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