Beim Abschlusstraining der Handball-Nationalmannschaft am späten Mittwoch-Nachmittag vor dem ersten Hauptrundenspiel gegen Argentinien flog zu Beginn der Einheit der Fußball durch die kleine Schulsporthalle in Kattowitz.
Bundestrainer Alfred Gislason hatte mit Blick auf das bevorstehende Duell gegen die Südamerikaner aber nicht Lionel Messi und Co. im Kopf - und Weltmeister werden die argentinischen Handballer ziemlich sicher auch nicht. Vielmehr steht Fußball zur Erwärmung bei Handballern hoch im Kurs. Auch wenn mit der größeren Lederkugel nicht immer alles funktioniert.
Argentinien mit besonderer Spielweise
Verletzt hat sich am Ende zum Glück niemand und so wird nach der Einheit sowie dem gemeinsamen Abendessen viel Video geschaut. Vorbereiten auf einen Gegner, der durch eine andere Spielweise auffällt. "Das ist ja das spannende bei einer WM. Man trifft auf Gegner, die anders spielen als viele Mannschaften aus Europa", sagt Rune Dahmke vom THW Kiel.
Zahlreiche Akteure verdienen ihr Geld in Spanien. So ist der Spielstil eher europäisch geprägt. Der größte Star der Argentinier ist ohne Zweifel Diego Simonet. Der mittlerweile 33-jährige Rückraumspieler verdient sein Geld beim französischen Erstligisten Montpellier und hat in den drei Vorrundenspielen starke 20 Treffer erzielt.
DHB-Team muss eigene Stärken durchsetzen
Auffällig ist, dass der kommende Gegner des DHB eine der ältesten Mannschaften des Turniers ist. Diesen Vorteil will die deutsche Nationalmannschaft nutzen. "Wir müssen unser Spiel weiter durchziehen", brachte es Dahmke auf den Punkt. Es gilt also, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Und die liegen bislang klar im Spiel mit dem Ball.
Angeführt von Juri Knorr auf der Mittelposition wird es für viele Teams schwer, das Angriffsspiel des DHB zu stoppen - so auch für die Argentinier. Und sollte Nationaltrainer Guillermo Milano am Ende doch noch Messi aus dem Hut zaubern, wären die deutschen Handballer ja durch ihre Fußball-Einheit auch darauf bestens vorbereitet.
Mehr zum Autor Marcus Jürgensen
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