Rekordmeister THW Kiel bleibt in der Handball-Bundesliga dank eines Zittersiegs auf Erfolgskurs. Auch die Rhein-Neckar Löwen erzittern sich zwei Punkte gegen den TVB Stuttgart. Die Eulen Ludwigshafen feiern mit dem Unentschieden in Balingen ihren ersten Auswärtspunkt.
Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha gewann am 14. Spieltag gegen den SC DHfK Leipzig trotz einer durchwachsenen Leistung mit 27:26 (12:11) und wahrte mit dem siebten Sieg im siebten Heimspiel seine weiße Weste vor eigenem Publikum.
Mehr Mühe als erwartet hatten auch die Rhein-Neckar Löwen: Der Meister von 2016 und 2017 rang den TVB Stuttgart 33:32 (14:14) nieder und zog als Tabellenvierter nach Pluspunkten mit den zweitplatzierten Kielern gleich. Beim knappen Sieg der Löwen war der Schweizer Andy Schmid mit zehn Treffern der erfolgreichste Werfer.
Die Eulen Ludwigshafen feiern mit dem 25:25-Unentschieden in Balingen ihren ersten Auswärtspunkt.
Kiel mit nur vier Minuspunkten
Kiel, das zwei Partien weniger absolviert hat als Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt (22:6 Zähler), ist damit weiterhin das einzige Team in der Liga mit lediglich vier Minuspunkten (20:4). Leipzig, das mit dem letzten Angriff einen möglichen Punktgewinn verpasste, hat nunmehr 16:12 Punkte auf dem Konto.
"Es war ein sehr hartes Spiel für uns. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, wollten aber unbedingt diese zwei Punkte", sagte Matchwinner Nikola Bilyk bei Sky.
Haber schimpft: "Indiskutabel und einfach dumm"
Leipzigs Trainer Andre Haber haderte unterdessen mit dem letzten Angriff seiner Mannschaft. "Das ist indiskutabel und einfach dumm, dass wir keinen Abschluss hinbekommen. Da kann man sich nicht so dusselig anstellen und nicht mehr werfen", schimpfte Haber angesichts des eigenen Ballbesitzes 21 Sekunden vor dem Ende: "Da hätte ich lieber mit fünf verloren."
Bilyk und Semper beste Werfer
Bester THW-Torschütze gegen Leipzig war Rückraumspieler Bilyk mit acht Treffern, aufseiten der Gäste traf Nationalspieler Franz Semper am häufigsten (neun Tore).
Kiel tat sich in seinem 28. Pflichtspiel der Saison gegen bissige Leipziger ungemein schwer und musste bis in die Schlusssekunden um den Sieg zittern. Zwar führte der THW fast über die gesamte Spielzeit, doch die Gäste, die in der Saison bereits die Füchse Berlin und Melsungen besiegt hatten, ließen sich angeführt vom überragenden Semper nicht abschütteln.
Selbst beim Kieler 24:21-Vorsprung zehn Minuten vor dem Ende blieb Leipzig (17. Pflichtspiel) cool und glich wenig später aus (54.). Der letzte Abschluss landete allerdings im Kieler Abwehrblock.
Stenogramme
THW Kiel - DHfK Leipzig 27:26 (12:11). - Tore: Ekberg (7/4), Bilyk (7), Wiencek (3), Jacobsen (3), Zarabec (2), Pekeler (2), Nilsson (1), Rahmel (1), Reinkind (1) für Kiel - Semper (9), Santos (5), Wiesmach (4), Weber (3), Witzke (2), Krzikalla (1/1), Gebala (1), Milosevic (1) für Leipzig. - Zuschauer: 10.285
Rhein-Neckar Löwen - TVB Stuttgart 33:32 (14:14). - Tore: Schmid (10), Kohlbacher (8), Gensheimer (6/2), Larsen (4), Lagarde (2), Petersson (2), Nielsen (1) für Rhein-Neckar - Zieker (6/4), Schmidt (6), Wieling (5), Häfner (4), Lonn (4), Peshevski (3), Weiss (1), Faluvegi (1), Späth (1), Röthlisberger (1) für Stuttgart. - Zuschauer: 6523
HBW Balingen-Weilstetten - Die Eulen Ludwigshafen 25:25 (12:14). - Tore: Gretarsson (9/1), Thomann (4/2), Taleski (4), Niemeyer (4), Strobel (1), Meschke (1), Hausmann (1), Lipovina (1) für Balingen - Müller (7), Valiullin (5), Mappes (3), Dippe (2), Neuhaus (2/1), Falk (2), Dietrich (1), Scholz (1), Remmlinger (1), Durak (1/1) für Ludwigshafen. - Zuschauer: 2350
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