Am 4. Spieltag der LIQUI MOLY HBL muss der THW Kiel die erste Niederlage hinnehmen
11.09.2019 | 15:01 Uhr
War das spannend! Der SC Magdeburg baut seine Heimserie gegen den THW Kiel aus und behält beide Punkte in der Getec-Arena. Die Rhein-Neckar Löwen geben sich auswärts beim Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen keine Blöße.
Rekordmeister THW Kiel hat den ersten Härtetest in der neuen Bundesliga-Saison nicht bestanden und die erste Saisonpleite kassiert. Der EHF-Cup-Sieger, der vor einer Woche im Finale der inoffiziellen Klub-WM gegen den FC Barcelona verloren hatte, unterlag am Samstag beim SC Magdeburg 31:32 (19:18). Während die Magdeburger mit 8:0 Punkten die Tabellenführung vor Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt (7:1) übernahmen, haben die Zebras 4:2 Zähler auf dem Konto.
"Es war ein Spiel Spitz auf Knopf, es hätte genauso gut andersrum ausgehen können. Wir haben es am Ende über die Zeit gerettet", sagte Magdeburgs Nationalspieler Matthias Musche bei Sky. "Es sind die ersten zwei Minuspunkte, aber die Saison ist noch lang", meinte Kiels Torwart Dario Quenstedt, der im Vorjahr noch für Magdeburg spielte: "Die Liga ist sehr ausgeglichen."
Bester Werfer der Kieler war Niclas Ekberg mit elf Toren, für den Meister von 2001, der in der packenden Schlussphase die Nerven behielt, traf Michael Damgaard sechsmal.
Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert: "Kleinigkeiten haben dieses Spiel entschieden, denn der Handball lebt von Fehlern. Am Ende haben wir einen Fehler weniger begangen, als der THW Kiel. Für die einen wird es sicherlich kein schöner Abend, für uns schon, denn wir wollen diesen Sieg nun genießen."
Die Gastgeber gingen schnell mit 4:1 in Führung und behaupteten diesen Drei-Tore-Vorsprung in den ersten 20 Minuten konstant. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte kämpften sich die Kieler heran und übernahmen wenige Sekunden vor der Halbzeit mit 19:18 erstmals die Führung. Nach dem Seitenwechsel sank die Trefferquote, dafür häuften sich die Fehler bei beiden Teams.
Die Gäste blieben zunächst knapp vorne, ehe sich Magdeburg mit einem 5:0-Lauf 13 Minuten vor Schluss die Führung zurückholte. THW-Coach Filip Jicha ist enttäuscht: "Es ist eine schmerzhafte Niederlage, weil wir bis zum Schluss gekämpft und alles gezeigt haben. Wir haben in der zweiten Hälfte zu viele Fehler zugelassen, die uns am Ende den Sieg kosten."
Die Rhein-Neckar Löwen gaben sich beim Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen keine Blöße. In der Emsland-Arena in Lingen siegten die Mannheimer am Ende deutlich mit 27:17 (6:12). Die Hausherren lagen zu jeder Zeit des Spiels hinten. Beim 10:20 in der 48. Minute betrug der Vorsprung der Löwen erstmals zehn Tore. Kurz darauf erhöhten die Mannheimer gar zum Elf-Tore-Vorsprung (10:21).
SC Magdeburg - THW Kiel 32:31 (18:19). - Tore: Damgaard (6), Pettersson (5/1), Musche (5/1), Hornke (5/2), Lagergren (4), Bezjak (2), Musa (2), Chrapkowski (1), Schmidt (1), O'Sullivan (1) für Magdeburg - Ekberg (11/5), Nilsson (5), Jacobsen (3), Wiencek (3), Pekeler (3), Reinkind (2), Weinhold (2), Zarabec (1), Bylik (1) für Kiel. - Zuschauer: 6600
HSG Nordhorn-Lingen - Rhein-Neckar Löwen 17:27 (6:12). - Tore: Weber (5/3), Prakapenia (3), Pöhle (2), Leenders (2), Heiny (1), Miedema (1), Vorlicek (1), Possehl (1), Seidel (1) für Nordhorn - Kohlbacher (5), Gensheimer (5/5), Kirkelokke (3), Fäth (3), Nielsen (2), Guardiola (2), Tollbring (2), Larsen (2/1), Groetzki (1), Ganz (1), Lagarde (1) für Rhein-Neckar. - Zuschauer: 3700
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