Rekordmeister THW Kiel hat sich in der Handball-Bundesliga mit einem Ausrufezeichen zurückgemeldet.
Im ersten Spiel nach der fast fünfwöchigen EM-Pause feierte der Tabellenführer beim ärgsten Verfolger TSV Hannover-Burgdorf ein nie gefährdetes und in der Höhe verdientes 32:25 (18:13).
Der THW liegt nach dem 21. Spieltag nun drei Punkte vor den Niedersachsen.
Kiel mit vier Nationalspielern
Exakt eine Woche nach dem siegreichen Spiel um Platz fünf bei der Europameisterschaft standen vier deutsche Nationalspieler in Hannover auf der Platte, EM-Entdeckung Timo Kastening (ein Tor) und Fabian Böhm (vier) bei den unkonzentrierten und nervösen Hausherren, Hendrik Pekeler (fünf) und Patrick Wiencek (drei) aufseiten der Kieler.
Schiedsrichter verletzt sich
Für eine brisante Note sorgte die Verletzung von Schiedsrichter Tobias Tönnies. Der Unparteiische erlitt einen Muskelfaserriss in der Wade und konnte nicht weitermachen, sein Partner Robert Schulze musste die Partie rund 40 Minuten im Alleingang leiten.
Hannover wird seinen zweiten Tabellenplatz am Sonntag verlieren. Dann treffen der Tabellendritte SG Flensburg-Handewitt und der Vierte SC Magdeburg (13.30/Sky) aufeinander. Beide haben einen Punkt weniger auf dem Konto als die TSV, aber die bessere Tordifferenz.
Späte Entscheidung im Abstiegsduell
Bis zum Ende blieb es in der Partie Nordhorn-Lingen gegen die Eulen Ludwigshafen spannend. Keine der Mannschaften konnte sich durchsetzen, auf beiden Seiten wurden viele Chancen vergeben. Der Halbzeitstand von 9:9 deshalb gerechtfertigt. In der zweiten Hälfte geht es ähnlich weiter. Am Ende gewinnen die Eulen mit 21:19.
HSG siegt gegen BHC
Anfangs kommt Wetzlar besser ins Spiel. Sie schaffen es mit 6:3 davon zu ziehen. Doch der Bergische HC ist hellwach und übernimmt nach einem 4:0-Lauf in der 11. Minute erstmals die Führung. Danach geht es hin und her, wobei die HSG bis zur Pause dann wieder die Nase vorne behält. Mit einem Halbzeitstand von 15:13 für die Mittelhessen geht es in die Kabine.
Gefährlichste Spieler der Gastgeber sind Kristian Björnsen und Anton Lindskog. Björnsen kommt nicht nur auf 5 Tore, sondern hat er auch ein gutes Auge für seine Mitspieler. Auch Keeper Till Klimpke erweist sich als wichtiger Rückhalt der Mannschaft. Am Ende gewinnt Wetzlar Zuhause mit 27:24 gegen den Bergischen HC.
Alle Stenogramme im Überblick:
TSV Hannover-Burgdorf - THW Kiel 25:32 (13:18). - Tore: Cehte (4), Krone (4), Böhm (4), Olsen (3/1), Brozovic (3), Ugalde (3), Patrail (1), Pevnov (1), Jonsson (1), Kastening (1) für Hannover - Pekeler (5), Bilyk (5), Duvnjak (5), Zarabec (4), Weinhold (4), Ekberg (3/2), Wiencek (3), Reinkind (2), Jacobsen (1) für Kiel. - Zuschauer: 9900
HSG Nordhorn-Lingen - Die Eulen Ludwigshafen 19:21 (9:9). - Tore: Pöhle (4/2), Weber (4/2), Vorlicek (3), Leenders (2), Seidel (2), Kalafut (1), Miedema (1), Mickal (1), Heiny (1) für Nordhorn - Dippe (4), Valiullin (4), Müller (3), Neuhaus (2/2), Durak (2/1), Falk (2), Klein (1), Mappes (1), Bührer (1), Scholz (1) für Ludwigshafen. - Zuschauer: 2325
HSG Wetzlar - Bergischer HC 27:24 (15:13). - Tore: Lindskog (6), Holst (5/1), Björnsen (5), Kristjansson (3), Rubin (3), Mirkulovski (3), Forsell Schefvert (2) für Wetzlar - Boomhouwer (6/2), Gunnarsson (6/1), Stutzke (3), Arnesson (2), Darj (2), Nippes (2), Babak (1), Damm (1), Gutbrod (1) für den Bergischen. - Zuschauer: 4291