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Telekom Veszprem und Vardar Skopje kämpfen um Europas Handball-Krone

Handball VELUX EHF Champions League

Christian Dissinger gewann im vergangenen Jahr die Champions League mit Vardar Skopje.
Image: Christian Dissinger wird Gastgeber Deutschland im Finale des Final4 in der Handball-Champions-League würdig vertreten. Mit seinem Verein Vardar Skopje erreichte er das Endspiel gegen Telekom Veszprem.  © Imago

Der ungarische Spitzenklub Telekom Veszprem und der nordmazedonische Verein von Christian Dissinger - Vardar Skopje - haben beim Final4 der VELUX EHF Champions League in Köln das Endspiel erreicht.

Veszprem und Vardar kämpfen um die europäische Handball-Krone

Veszprem gewann am Samstag gegen den polnischen Vertreter KS Vive Kielce mit 33:30 (13:13). Die Mannschaft von David Davis trifft am Sonntag (18 Uhr/Live auf Sky) auf Vardar Skopje mit dem früheren deutschen Nationalspieler Christian Dissinger, die sich das zweite Finalticket sicherten. Nach sieben Toren Rückstand und einer beeindruckenden Aufholjagd gewannen die Nordmazedonier ein hochspannendes und dramatisches Spiel gegen den FC Barcelona mit 29:27 (9:16).

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VELUX EHF Champions League: Telekom Veszprem gewinnt das erste Hablfinale im Final4 mit 33:30 (13:13) gegen Vive Kielce und steht somit zum vierten Mal im Finale in Köln (Videolänge: 1:03 Minuten).

Sterbik muss verletzt raus

Die Ungarn, im Viertelfinale Endstation für die SG Flensburg-Handewitt, stehen zum vierten Mal nach 2002, 2015 und 2016 im Endspiel der VELUX EHF Champions League. Acht Jahre vor der Einführung des Final4 in Köln scheiterte Veszprem 2002 am SC Magdeburg. 2015 verlor man gegen Barcelona, 2016 gegen Kielce, künftiger Arbeitgeber von Nationaltorhüter Andreas Wolff.

Am Samstag erwischte Veszprem den besseren Start und führte schnell mit 5:2. Die Verletzung ihres 39 Jahre alten Star-Torhüters Arpad Sterbik, der in der 21. Minute nach einem Gegenstoß von Kielces Marko Mamic von der Platte humpelte, schien die Ungarn vorübergehend aus dem Rhythmus zu bringen - zusätzlich geschwächt durch eine Rote Karte gegen Blaz Blagotinsek. Kielce glich beim 8:8 in der 22. Minute erstmals aus und ging wenig später in Führung, konnte sich aber nicht absetzen (13:13).

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Petar Nenadic trifft bei 14 Versuchen zwölfmal

Das taten dafür die Ungarn, die Mitte der zweiten Halbzeit auf vier Tore davonzogen und Kielce mit Star-Trainer Talant Duschebajew fortan nicht mehr herankommen ließen. Kielce war lange auf Augenhöhe, verlor aber die Neuauflage des Finales von 2016, das die Polen mit 39:38 nach Siebenmeterwerfen gewonnen hatten.

Veszprems bester Werfer in der mit 19.750 Zuschauern ausverkauften Kölner Lanxess-Arena war der überragende Spielmacher Petar Nenadic, der bei 14 Versuchen zwölf Treffer erzielte. Für Kielce traf Trainer-Sohn Alex Duschebajew siebenmal ins gegnerische Tor.

Stenogramm

Telekom Veszprem - KS Vive Kielce 33:30 (13:13). - Tore: Nenadic (12), Gajic (5), Lekai (4), Striek (4), Nagy (3), Tönnesen (2), Blagotinsek (2), Ilic (1) für Veszprem - Dujschebaew Dowitschebaewa (7), Cindric (5), Karalek (5), Kulesch (3), Janc (3), Mamic (2), Moryto (2), Jachlewski (1), Jurkiewicz (1), Fernandez Perez (1) für Kielce

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Dissinger und Skopje nach Krimi im Endspiel

Christian Dissinger wird Gastgeber Deutschland im Finale des Final4 würdig vertreten: Mit seinem nordmazedonischen Verein Vardar Skopje erreichte der frühere Nationalspieler durch ein 29:27 (9:16) in einem unglaublichen Krimi gegen den FC Barcelona das Endspiel.

"Ich weiß nicht, wie wir das gemacht haben", sagte Dissinger bei Sky: "Ich kann es nicht erklären, das ist wirklich verrückt."

Barcelona war gegen Skopje in der ersten Halbzeit die klar dominierende Mannschaft - tatkräftig unterstützt von den schwachen lettischen Schiedsrichtern Zigmars Sondors und Renars Licis, die Skopje einige Male benachteiligten. "Das hat Vardar verunsichert", sagte der frühere Bundestrainer Heiner Brand in seiner Rolle als Sky-Experte: "So viel schlechter waren sie nicht."

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VELUX EHF Champions League: In einem spannenden Krimi bezwingt Vardar Skopje den Top-Favoriten FC Barcelona mit 29:27 (9:16) und trifft im Endspiel auf Telekom Veszprem.

Barcelona verliert nach Pause komplett den Faden

Aber zunächst auch nicht gut genug für die schnellen Angreifer der Spanier, die vor allem die Innenverteidigung von Skopje mit den beiden Hünen Dainis Kristopans (2,15 Meter) und Gleb Kalarasch (2,05 Meter) schlecht aussehen ließen. Schlimmeres verhinderte Skopjes guter Torhüter Dejan Milosavljev, der 23 Jahre alte serbische Nationaltorwart wechselt im Sommer zum Bundesligisten Füchse Berlin.

Nach der Pause verlor Barcelonas Starensemble um den isländischen Spielmacher Aron Palmarsson komplett den Faden. Unsicherheiten in der Abwehr und viele technische Fehler im Angriff brachten Skopje Tor um Tor zurück ins Spiel. Vor allem Linkshänder Kristopans zeigte seine Qualitäten nun im Angriff und war am Ende mit zehn Toren bester Werfer seiner Mannschaft.

Fünf Minuten vor dem Ende war Skopje bis auf ein Tor herangekommen, kurz darauf fiel in der 57. Minute der Ausgleich zum 26:26. Barcelona konnte nicht mehr standhalten, all das, was die Spanier in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hatte, ließen sie nach der Pause vermissen.

Stenogramm

FC Barcelona - HC Vardar Skopje 27:29 (16:9). - Tore: Gomez Abello (9), Arino Bengoechea (3), Mem (3), Goncalves Dos Santos (2), Brito Duarte (2), Tomas Gonzalez (2), Entrerrios Rodriguez (2), Syprzak (1), Ilic (1), Palmarsson (1), Fabregas (1) für Barcelona - Kristopans (10), Karacic (5), Ferreira Moraes (4), Cupic (3), Dissinger (2), Dibirow (2), Stoilow (1), Schischcharew (1), Skube (1) für Skopje

Sport-Informations-Dienst (SID)