NBA News: Milwaukee Bucks boykottieren Playoff-Spiel

Nach Rassismus-Protest der Bucks: NBA sagt Playoff-Spiele ab

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In diesem Video geht es darum, wie die Sportwelt auf den Fall Jacob Blake reagiert. (Länge: 2:15 Minuten)

Die Milwaukee Bucks sind aus Protest gegen Polizeigewalt nicht zu ihrem Playoff-Spiel gegen Orlando Magic angetreten.

Die Spieler der Magic standen am Mittwoch auf dem Feld in Orlando/Florida und warteten auf ihren Gegner, doch die Bucks um den griechischen Superstar Giannis Antetokounmpo kamen nicht - ein Boykott. Wenig später sagte die Liga alle weiteren für Mittwoch geplanten Spiele ab.

Reaktion auf den Fall Jacob Blake

Damit reagierte das Team auf den Fall Jacob Blake. Der Schwarze war am Wochenende von einem Polizisten von hinten niedergeschossen worden. Laut Medienberichten trafen den 29 Jahre alten Blake sieben Kugeln im Rücken. Der Vorfall ereignete sich in Kenosha/Wisconsin. Milwaukee liegt im gleichen Bundesstaat.

"Wir haben das Töten und die Ungerechtigkeit satt", sagte Bucks-Guard George Hill der Online-Plattform The Undefeated und bestätigte, dass die Mannschaft nicht auflaufen werde. Wie es in der NBA nun weitergeht, ist völlig offen.

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Positive Reaktionen aus der Liga

Die Reaktionen aus der Liga ließen nicht lange auf sich warten. "Respekt, Bucks", schrieb DeMar DeRozan von den San Antonio Spurs bei Twitter. "Wir fordern Veränderung", teilten Donovan Mitchell (Utah Jazz) und Superstar LeBron James (Los Angeles Lakers) im sozialen Netzwerk mit. "Ich habe es satt", ergänzte "King" James.

Das fünfte Duell der Best-of-seven-Serie hätte eigentlich um 22.00 Uhr MESZ beginnen sollen. Die Spieler der Bucks blieben laut Medienberichten in ihrer Kabine, die Orlando Magic zogen sich wenig später auch dorthin zurück.

Zuvor hatte Nick Nurse, Trainer von Meister Toronto Raptors, bereits erklärt, dass seine Spieler mit den Spielern der Boston Celtics darüber diskutieren würden, am Donnerstag (Ortszeit) nicht zum Viertelfinale gegeneinander anzutreten. "Es gibt die Idee", sagte Nurse, "es gibt aber auch noch einige andere."

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Trikot-Botschaften reichen nicht mehr

Schon am Dienstag hatte Raptors-Guard Fred VanVleet von solchen Diskussionen berichtet. "In einer perfekten Welt würden alle sagen: Wir spielen nicht - auch der Besitzer der Milwaukee Bucks, das würde da ankommen", sagte der Profi: "Er könnte Druck auf die Staatsanwaltschaften des Bezirks und des Bundesstaates, auf Gouverneure und Politiker machen."

Die NBA nutzt die Blase in Disney World, um gegen Polizeigewalt und Ungerechtigkeit zu kämpfen. Die Mehrzahl der Spieler trägt entsprechende Botschaften auf dem Trikot. Doch das ist jetzt offenbar nicht mehr genug. "Ich weiß, dass es nicht so einfach ist. Aber am Ende des Tages, wenn wir hier sitzen und über Veränderungen reden, müssen wir irgendwann Eier zeigen", sagte VanVleet.

Sport-Informations-Dienst (SID)