Norwegens Fußball geht mit einer weltweit einzigartigen Neuerung einen großen Schritt in Sachen Frauenrechte. In der höchsten Spielklasse (Toppserien) wird Spielerinnen ab sofort im Falle einer Schwangerschaft automatisch eine Vertragsverlängerung um ein Jahr angeboten.
"Es soll für professionelle Fußballspielerinnen in Norwegen sicher sein, schwanger zu werden", begründete Ligachefin Marianne Solheim den Schritt und betonte: "Wir möchten ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem Spielerinnen nicht zwischen dem Spitzenfußball und ihrer Lebensentscheidung wählen müssen."
Der Vertrag muss auf Wunsch der Spielerin zu denselben Bezügen verlängert werden. Die ligaweite Verpflichtung tritt in Kraft, sofern die betroffene Fußballerin sich vor Ablauf ihres Vertrages in der zwölften Schwangerschaftswoche befindet.
"Das sind sehr gute Neuigkeiten", sagte Verteidigerin Cecilie Redisch Kvamme vom Vizemeister Brann Bergen der Zeitung Verdens Gang. Sie war zum Saisonstart am 23. März gegen Rosenborg Trondheim aufgelaufen, nachdem sie kurz vor Weihnachten Mutter einer Tochter geworden war. Kvamme hofft, dass die Regelung den Spielerinnen längere Karrieren ermöglicht.
Klubs wie Meister Valerenga IF oder Rosenborg hatten eine entsprechende Regelung bereits vor der allgemeinen Liga-Verordnung eingeführt. Auch der italienische Spitzenklub AC Mailand ist hier seit August 2024 Vorreiter.