Florida Panthers gewinnen Playoff-Spiel fünf gegen Toronto Maple Leafs
Drei Blueliner von Florida treffen beim fulminanten 6:1-Auswärtssieg in Spiel 5 gegen Toronto.
15.05.2025 | 08:58 Uhr
Die Florida Panthers haben die Serie der Zweiten Runde der Stanley-Cup-Playoffs gegen die Toronto Maple Leafs gedreht und sind nur noch einen Sieg vom Einzug ins Finale der Eastern Conference entfernt.
Am Mittwoch landeten sie einen fulminanten 6:1-Auswärtssieg in Spiel fünf. Damit ging der amtierende Champion in der Gesamtwertung mit 3:2 in Führung. Nach den ersten zwei Aufeinandertreffen mit den Maple Leafs hatten die Panthers 0:2 hinten gelegen.
Das Team aus Sunrise beeindruckte beim jüngsten Auftritt in der Scotiabank Arena mit seiner Scoring-Tiefe. Sechs verschiedene Torschützen tauchten im Spielberichtsbogen auf, darunter mit Dmitry Kulikov, Niko Mikkola und Aaron Ekblad gleich drei Verteidiger. Überhaupt haben die Blueliner der Panthers in den ersten beiden Playoff-Runden ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Zehn Tore stammen mittlerweile von Angehörigen des Defensivcorps. Das ist die höchste Ausbeute aller Playoff-Vertreter auf diese Position bezogen. In der regulären Saison rangierte Florida mit 37 Verteidiger-Toren lediglich an 13. Stelle.
Ekblad warnt vor Übermut
"Es ist der Glaube an unsere Qualitäten, der uns stark macht. Wir sind ein erfahrenes Team, das solche Situationen schon erlebt hat", sagte Ekblad über den Umstand, dass die Panthers den Rückstand in der Serie wettgemacht und nun selbst die Nase vorne haben. Zugleich warnte er vor Übermut. "Der Job ist noch lange nicht erledigt. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Zunächst geht es nach Hause, wo wir kurz neue Kräfte sammeln werden, um in Spiel sechs unsere beste Leistung abzurufen", erklärte er.
Ekblad hatte Florida im ersten Drittel mit seinem zweiten Tor in den diesjährigen Playoffs als Erstes auf die Anzeigetafel gebracht (15.). Kulikov (27.), Jesper Boqvist (31.) und Mikkola (34.) erhöhten im zweiten Durchgang auf 4:0. Für sie alle war es der erste Treffer in der laufenden Postseason. Gleiches galt für A.J. Greer, der im letzten Abschnitt für das 5:0 verantwortlich zeichnete (47.). "Es ist schön, dass ich mal wieder einen reingemacht habe. In dieser Hinsicht ist es in jüngster Zeit recht ruhig um mich gewesen", sagte Mikkola.
Sonderlob für Premierentorschützen
Den fünf Premierentorschützen zollte Floridas Trainer Paul Maurice ein Sonderlob. "Sie arbeiten hart und schaffen es damit in der Regel nicht auf die Titelseiten der Magazine. Es ist deshalb etwas Besonderes, wenn diese Jungs treffen", betonte er. 17 verschiedene Spieler seiner Mannschaft hatten in den ersten zehn Spielen in Runde eins und zwei mindestens einen Torerfolg zu verzeichnen. So etwas hat es in den Playoffs seit über 30 Jahren nicht mehr gegeben.
Trotz des klaren Vorsprungs blieben die Panthers mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Sam Bennett machte bei einem Powerplay das halbe Dutzend voll (50.).
Lange Zeit sah es danach aus, als könnte Torhüter Sergei Bobrovsky nach dem 23-Save-Shutout in Spiel vier seinen Kasten ein weiteres Mal sauber halten. Doch 66 Sekunden vor Ablauf der Uhr musste er sich geschlagen geben. Nicholas Robertson erzielte mit der Rückhand den Ehrentreffer für die arg gebeutelten Maple Leafs.
Parade von Bobrovsky verhindert frühen Rückstand
Bobrovsky kann es verkraften, im Wissen, dass er sein Team beim Stand von 0:0 im ersten Drittel mit einer Glanzparade nach einem Alleingang von William Nylander vor einem Rückstand bewahrt hat. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn er in dieser Szene das Gegentor nicht verhindert hätte. "Jede Situation ist wichtig, weil man nie weiß, wie sich die Dinge entwickeln. Deswegen konzentriere ich mich immer wieder auf jeden einzelnen Schuss und jeden einzelnen Moment. Viel mehr ist es nicht", erläuterte der Schlussmann sein Erfolgsrezept.
Trainer Maurice weiß, was er an Bobrovsky hat. "Sergei ist immer in der Lage, seinen Rhythmus zu finden. Er ändert wenig an seiner routinemäßigen Vorbereitung und kümmert sich nicht um seine Statistiken. Das macht ihn stark", sagte der Coach. "Dazu kommt, dass die Jungs vor ihm so auftreten, dass ihm das hilft."
In Spiel sechs am Freitag (20 Uhr) haben die Panthers die Möglichkeit, vor eigenem Publikum in der Amerant Bank Arena den noch fehlenden vierten Sieg einzufahren und den Haken hinter die Serie zu machen. Vielleicht bekommt in dieser Partie auch Nico Sturm wieder einen Einsatz. Zuletzt wurde der Deutsche dreimal in Folge nicht berücksichtigt.
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