Die erst 16 Jahre alte Mirra Andreeva hat in Wimbledon den Einzug ins Viertelfinale knapp verpasst.
Die Russin verlor am Montag beim Rasen-Klassiker gegen die Amerikanerin Madison Keys mit 6:3, 6:7 (4:7), 2:6 und schied damit im Achtelfinale aus. Für Andreeva war es erst die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier in ihrer noch jungen Tennis-Karriere. Bei den French Open hatte sie im Mai die dritte Runde erreicht.
Keys verwandelte in London nach 2:02 Stunden ihren ersten Matchball. Die 28-Jährige, die vor Wimbledon das Turnier in Eastbourne gewonnen hatte, trifft im Kampf um den Einzug ins Halbfinale am Mittwoch auf die Siegerin des Duells zwischen der Weltranglisten-Zweiten Aryna Sabalenka aus Belarus und der Russin Ekaterina Alexandrova (21).
Andreeva vor großer Zukunft
Andreeva wird trotz des Ausscheidens bereits als neues Top-Talent der Szene gefeiert. In Wimbledon kämpfte sich die aktuelle Nummer 102 der Welt über die Qualifikation ins Hauptfeld und begeisterte mit ihrem druckvollen Spiel. Auch gegen Keys zeigte die junge Russin eine starke Leistung und dominierte lange Zeit die Partie.
Im zweiten Satz lag sie bereits ein Break vorn, bekam es dann aber offenbar mit den Nerven zu tun. Nach dem verlorenen Tiebreak schleuderte sie ihren Schläger über den Platz und kassierte dafür eine Verwarnung. Keys nutzte die Schwächephase ihrer Gegnerin und erreichte zum ersten Mal seit 2015 in Wimbledon wieder das Viertelfinale. Vor dem Matchball warf Andreeva erneut ihren Schläger auf den Platz und kassierte dafür einen Punktabzug. Ohne sich von der Schiedsrichterin zu verabschieden, verließ die Russin nach der Niederlage tief enttäuscht den Platz.
"Sie ist eine phänomenale Spielerin", sagte Keys über die Senkrechtstarterin aus Sibirien, die mittlerweile in Cannes lebt. Sie habe "einfach nur versucht, im Match zu bleiben, weil ich wusste, dass sich meine viel, viel mehr Jahre auf der Tour auszahlen würden".
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.