Paris bleibt ein "magischer Ort" für Kevin Krawietz und Andreas Mies. Das deutsche Doppel hat seinem Tennis-Märchen bei den French Open ein weiteres glorreiches Kapitel hinzugefügt.
16 Monate nach dem historischen Coup in Roland Garros triumphierte das Duo aus Coburg und Köln am Samstag erneut, im Endspiel verteidigten die "KraMies" erfolgreich ihren Titel gegen die US-Open-Sieger Mate Pavic/Bruno Soares (Kroatien/Brasilien) mit einem 6:3, 7:5.
"Dieser Ort ist magisch. Es ist schwierig, das zu fassen", sagte ein sichtlich gerührter Mies nach der Wiederholung des Sensationstriumphs: "Das ist unglaublich, das ist irreal. Ich weiß nicht, wie lange es diesmal dauert, das zu realisieren." Und Krawietz kündigte an: "Wir geben heute Abend Gas, so gut es geht, und dann schauen wir weiter."
Deutsches Duo nutzt den zweiten Matchball
Lautstark angefeuert von einer Handvoll Familienmitgliedern und Freunden in der Box meisterten Krawietz und Mies dann auch die erste brenzlige Situation des Matches, wehrten bei 1:2 im zweiten Satz drei Breakbälle ab. Die Deutschen lauerten fortan auf ihre Chance, die sich dann bei 5:5 ergab - und Krawietz mit einem fantastischen Return zum Break und zur Vorentscheidung nutzte. Bei eigenem Aufschlag saß dann der zweite Matchball.
Im Vorjahr hatten Krawietz und Mies in Roland Garros als erstes deutsches Doppel seit 82 Jahren den Titel gewonnen, Mies bezeichnete Paris deshalb schon im Vorfeld der Mission Titelverteidigung als "magischen Ort" - und dieser verlor auch in diesem Jahr kein Stück von seinem Zauber.
Die beiden Deutschen sind das vierte Herren-Duo in der Geschichte des Profitennis seit 1968, das seinen Titel bei den French Open erfolgreich verteidigen konnte. Für ihren zweiten Erfolg kassieren die in Paris noch immer ungeschlagenen Krawietz/Mies knapp 320.000 Euro.