Belgien gewinnt auf kuriose Weise im Davis Cup gegen Chile
Eigentlich ist Tennis kein Kontaktsport - und doch sorgt eine Kollision auf dem Feld für mächtig Ärger.
03.02.2025 | 11:05 Uhr
Im Davis-Cup-Duell gegen Chile rannte der Belgier Zizou Bergs bei seinem Jubellauf nach einem Break Cristian Garin auf dem Weg zur Bank über den Haufen und löste eine Kontroverse aus.
Garin weigerte sich, nach dem Vorfall am Netz beim Stand von 6:3, 4:6, 6:5 für Bergs weiterzuspielen, doch ein unabhängiger Arzt entschied, dass er fit genug sei. Weil Garin aber nicht mehr zurückkam, wendete der Schiedsrichter den Strafenkatalog an: Bergs bekam das Spiel zum 7:5 zugesprochen, die Partie war entschieden, Belgien setzte sich mit 3:1 durch.
"Man will natürlich keinen Gegner verletzen"
"Es war wirklich unbeabsichtigt", sagte Bergs zu seinem Aussetzer. "Ich wollte schnell zur Bank, aber ich habe eine völlig falsche Entscheidung getroffen, nicht auf den Gegner zu warten." Es fühle sich "wirklich schlecht an", dass das Match auf diese Weise zu Ende gegangen sei: "Man will natürlich keinen Gegner verletzen." Er habe sich deshalb auch bei Garin und Chiles Kapitän Nicolas Massu entschuldigt.
"Es ist schrecklich für mich, schrecklich für das Land. Garin wurde am Auge getroffen und konnte nicht weitermachen, und jetzt sind wir raus", sagte Massu. Ein Sprecher des Weltverbandes ITF verteidigte den Entschluss, das Match fortzusetzen: "Wir verstehen die Emotionen, die mit diesem ungewöhnlichen Vorfall verbunden sind, aber die endgültige Entscheidung wurde nach Berücksichtigung aller Fakten und der einzigartigen Umstände getroffen."
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