Patrik Kühnen mit Powerranking vor den ATP-Finals 2024
Eine lange Tennissaison biegt in Turin bei den ATP-Finals auf die Zielgerade ein. Alexander Zverev geht als Nummer zwei der Welt und mit frischem Aufwind durch den Sieg beim Masters in Paris rein in die Inalpi Arena. Der Titelverteidiger Novak Djokovic fehlt.
08.11.2024 | 19:34 Uhr
Das führt auch zu völlig neuen, spannenden Konstellationen im Powerranking von unserem Sky Experten Patrik Kühnen. Hier gibt es Patriks Top Five für die ATP-Finals in Turin.
5. Daniil Medvedev
Was ist los mit dem großen Hartplatzspezialisten? Kein Turniersieg in diesem Jahr, zuletzt eine frühe Niederlage in Paris gegen Alexei Popyrin. Nach seiner Rücken-OP ist der Aufschlag von Medvedev nicht mehr so scharf wie früher, dazu gibt es einige Wackler über den Zweiten. Medvedev hat nicht mehr die Durchschlagskraft wie andere Topspieler, aber er hat die Spielintelligenz und die Zähigkeit in den Rallies. Den Russen sollte man auf keinen Fall abschreiben, er bleibt deshalb auch in Turin mein Geheimfavorit.
4. Carlos Alcaraz
Der Spanier hat in Paris zuletzt knapp gegen Ugo Humbert verloren. Die Saison von Alcaraz hatte einige Ups and Downs. Er hat die French Open und Wimbledon in genialer Manier gewonnen, dazu Silber bei den Olympischen Spielen geholt. Aber es gab auch immer wieder erstaunliche Niederlagen und deshalb ist er im Ranking auch hinter Zverev auf die Position drei zurückgefallen. Am Ende einer langen Saison wirkt Alcaraz auf mich etwas platt und dazu war der Platz in Paris für ihn einfach zu schnell. Turin scheint nun langsamer und für ihn besser geeignet zu sein. Kein anderer Spieler vereint so viel Klasse und Spielwitz wie Alcaraz im Feld. Deshalb traue ich ihm immer alles zu, sehe aber bei den ATP-Finals dieses Jahr einige Spieler aufgrund der größeren Konstanz vor ihm.
3. Taylor Fritz
Wenn der US-Boy sein Powertennis durchbekommt, dann ist er für jeden Spieler sehr gefährlich. Fritz hat in dieser Saison vor allem mit seinem Finale bei den US Open gezeigt, was in ihm steckt. Ich traue ihm nun bei den ATP-Finals so einiges zu. Er hat das Selbstvertrauen, um auch mit den Topstars in den Ballwechseln jedes Tempo mitgehen zu können und er hat aus meiner Sicht mit den besten Aufschlag auf der Tour. Er ist ein super Wettkämpfer und strahlt dazu auch immer eine gewisse Lockerheit aus. Wenn er nochmal alle Kräfte am Ende eine langen Saison mobilisieren kann, dann ist Taylor Fritz mein Geheimtipp für einen Überraschungscoup bei den Finals.
2. Alexander Zverev
Sascha Zverev hat die meisten Siege aller Spieler auf die ATP-Tour in diesem Jahr eingefahren. 66 Siege sind gewaltig, darunter die beiden Masterstitel in Rom und Paris und das Finale bei den French Open. Zverev hat sich deshalb auch die Nummer zwei Position im Ranking vor Alcaraz hart erarbeitet und verdient sich so auch die Nummer zwei in meinem Powerranking. Die Form ist voll da, wie wir zuletzt in Paris eindrucksvoll sehen konnten. Seine Umstellung beim Racket ist sehr spannend und scheint ihn vom Tempo deutlich nach vorne zu bringen. Er ist bereit so hart zu arbeiten, um mit Sinner und Alcaraz in den nächsten Jahren voll mithalten zu können und die Nummer eins zu werden. Er hat die ATP-Finals bereits zweimal gewinnen können und ich glaube, es könnte 2024 mit Titel Nummer drei klappen, wenn er die Aggressivität gegen die Top-Jungs beibehält und voll durchzieht.
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1. Jannik Sinner
Die Nummer eins der Welt ist auch bei seinem Heimspiel in Turin meine Nummer eins im Powerranking. Sinner war hier letztes Jahr bereits im Finale und scheiterte dort nur an einem überragenden Novak Djokovic. Der ist jetzt nicht mit dabei und Sinner hat eine unglaubliche Saison hingelegt und ist vor allem der König der Hartplätze. Er hat die beiden Grand Slams in Melbourne und New York abgeräumt, dazu die Masters in Miami, Cincinnati und Shanghai. Seine Dominanz auf Hardcourts ist enorm beeindruckend, dazu seine mentale Stärke trotz all der Nebengeräusche rund um seinen Dopingfall. Sinner wird vom italienischen Publikum getragen werden und mit seinem aggressiven Flow nur ganz schwer zu stoppen sein.