Sky Tennis Check-up zu den WTA-Finals in Riad

Die WTA-Finals finden zum ersten Mal im saudi-arabischen Riad statt, das auch in den kommenden beiden Jahren Austragungsort des Jahresabschluss-Events sein wird.

"Sie ist die Spielerin, die hier besiegt werden muss"
Image: Aryna Sabalenka: "Sie ist die Spielerin, die hier besiegt werden muss"  © Imago

Die ehemalige Nummer eins Garbine Muguruza ist die Turnierdirektorin und voller Vorfreude. "Sie sind alle sehr aufgeregt. Ich habe nur positive Dinge gehört. Es ist ein neues Land für uns. Es ist ein neuer Markt, der uns sehr willkommen ist."

Unsere Reporterin Antonia Wisgickl ist als Reporterin in Riad vor Ort. Hier kommt unser Sky Check-up zu den WTA-Finals mit unseren Kommentatoren Nicola Geuer, Andreas Thies, Marcel Meinert, Stefan Hempel und Paul Häuser.

Purple Group:

Andreas Thies: "Die neue Weltranglistenerste Aryna Sabalenka führt die "Purple Group" an. Sabalenka hat die zweite Hälfte des Jahres auf den Hartplätzen der Welt dominiert. Nach Wimbledon, dem Grand Slam, das sie verletzungsbedingt aussetzen musste, hat sie nur drei Niederlagen auf dem Hartplatz hinnehmen müssen.

Besonders ihr zweiter Grand-Slam-Sieg in diesem Jahr bei den US Open war beeindruckend. Sie ist die Spielerin, die hier besiegt werden muss, will ihre Konkurrenz hier gewinnen. Jasmine Paolini ist sicher die Entdeckung dieses Jahres. Zwei Grand-Slam-Finals stehen auf der Habenseite der Italienerin. Sie ist auch die einzige Spielerin, die sowohl im Einzel als auch im Doppel für die Finals qualifiziert ist. Vielleicht ist ihr in den letzten Wochen ein bisschen die Luft ausgegangen. Der Asien-Trip verlief wenig erfolgreich. Das Jahr 2024 war für Paolini ein unvergessliches. Ob sie bei den Finals noch mal eins draufsetzen kann, erscheint fraglich.

Elena Rybakina ist die große Unbekannte in diesem Turnier. Seit ihrem Halbfinaleinzug in Wimbledon hat sie nur noch drei Matches gespielt. Nach der Trennung von ihrem bisherigen Coach Stefano Vukov hat sie aber jetzt am Rande der Finals für einen kleinen Paukenschlag gesorgt: In der neuen Saison wird sie mit Novak Djokovics Ex-Coach Goran Ivanisevic arbeiten. Eine höchst spannende Konstellation. Die zweite Aufsteigerin der Saison neben Jasmine Paolini ist sicher Qinwen Zheng. Die Chinesin ist die legitime Nachfolgerin der großen Li Na. Sie erreichte im Januar das Finale der Australian Open und krönte sich im Juli zur Olympiasiegerin. Zheng hat noch einige offensichtliche Schwächen wie z.B. den Aufschlag. In der "Purple Group" sollte sie aber Co-Favoritin für den Einzug ins Halbfinale sein."

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Orange Group:

Nicola Geuer: "In der "Orange Group" sind natürlich alle Augen auf Iga Swiatek gerichtet, die seit den US Open kein Match bestritten hat. In der Zwischenzeit hat sich Aryna Sabalenka die Weltranglistenspitze geschnappt. Die Polin ist zwar deswegen kein Underdog, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dadurch etwas weniger Druck auf ihren Schultern lastet. Bei einem Sieg könnte sie sich sogar die Top-Position in der Weltrangliste zurückholen. Sie bestreitet das erste Turnier unter ihrem neuen Coach Wim Fissette. Man ist natürlich gespannt, wie und ob sich die neue Partnerschaft bereits auf ihr Spiel auswirkt und ob sie sich auch mental stabilisiert hat.

Nach einem eher enttäuschenden US-Swing, spielte Coco Gauff überzeugendes Tennis in Asien, wo sie sich den Titel in Peking sicherte und in Wuhan bis ins Halbfinale kam und dort an Sabalenka scheiterte. Sie hat ihren Aufschlag wieder besser im Griff und auch mehr Konstanz in der Vorhand wieder gefunden. Ihre Form ist also eindeutig aufsteigend, weshalb ich ihr bei den Finals einiges zutraue. Bei Jessica Pegula ist bei den US Open endlich der Grand-Slam-Knoten geplatzt, was ihr gezeigt hat, dass sie auch bei den ganz großen Turnieren eine Rolle spielen kann. Auch wenn der Asia-Swing durchwachsen für sie lief, hat sie jetzt den Glauben an sich, der ihr in der Vergangenheit gefehlt hat.

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Barbora Krejcikova hat immer wieder Probleme mit dem Ellenbogen und in 2024 nur 15 Turniere gespielt. Die Tatsache, dass sie trotzdem Wimbledon gewonnen hat und bei den Finals dabei ist, unterstreicht ihre enorme Qualität und die Fähigkeit ihr bestes Tennis abzurufen, wenn es darauf ankommt. Ein großes Fragezeichen steht hinter ihrer Gesundheit, ihr letztes Match in Ningbo musste sie aufgeben. Aus diesem Grund hat sie in meinen Augen nur Außenseiter Chancen. Die großen Favoritinnen in der "Orange Group" sind für mich Gauff und Swiatek."

Siegerinnentipp:

Marcel Meinert: "Aryna Sabalenka."

Stefan Hempel: "Aryna Sabalenka."

Paul Häuser: "Iga Swiatek."

Andreas Thies: "Aryna Sabalenka."

Nicky Geuer: "Iga Swiatek."

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