Sky Tennis Check-up zum Masters in Madrid
Check-up zu Madrid: Zauberhafte Voraussetzungen in der Caja Magica
23.04.2024 | 17:47 Uhr
Aryna Sabalenka und Carlos Alcaraz sind die Titelverteidiger in der "Caja Magica" in Madrid. Sabalenka bezwang letztes Jahr im Finale knapp Iga Swiatek, Carlos Alcaraz setzte sich in einem ähnlich engen Endspiel gegen die "Geschichte des Turniers" Jan-Lennard Struff durch.
Struff marschierte damals als Lucky Loser aus der Quali bis ins Finale. Nun kommt er mit seinem ersten Turniersieg im Gepäck aus München nach Madrid. Extrem spannende Voraussetzungen für das große Mastersturnier in der Zauberkiste.
Hier kommt unser Sky Check-up zum 1000-er Event in Madrid mit Nicky Geuer, Andreas Thies, Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser.
Favoritencheck Damen:
Nicky Geuer: "Sobald es auf die rote Asche und insbesondere unter freiem Himmel geht, führt nicht viel an Iga Swiatek als Favoritin vorbei. Elena Rybakina konnte sie zwar in Stuttgart noch stoppen, allerdings sind die Bedingungen in Madrid für das Spiel der Polin wie gemacht: Hoher Ballabsprung und etwas langsamere Bedingungen als noch letzte Woche. Dennoch zählt Rybakina natürlich auch zu den Favoritinnen genauso wie Coco Gauff, Maria Sakkari und eine auf Asche stark spielende Daria Kasatkina. Zum erweiterten Favoritenkreis muss man Danielle Collins und Marta Kostyuk zählen, die beide eine fantastische Saison spielen. Zudem bin ich sehr gespannt, wie schnell sich Aryna Sabalenka auf Sand zurechtfindet und wie die Form von Ons Jabeur und Barbara Krejcikova sein wird."
Chancen der Deutschen:
Andreas Thies: "Für Tatjana Maria ist es erst der dritte Auftritt in der spanischen Hauptstadt. Im letzten Jahr zog sie in die zweite Runde ein und es ist bereits als Erfolg zu werten, dass sie nun dieses Ergebnis 2024 wiederholen kann. In ihrer Auftaktpartie bezwang "Tadde" die junge US-Amerikanerin Peyton Stearns. Maria liegt die Höhe und ihr gelang es immer wieder Stearns mit ihrem Slice vor unlösbare Probleme zu stellen. Nun wartet aber eine bärenstarke Victoria Azarenka in Runde zwei, die sich von solch einem Slice nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt."
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Dark Horses - Players to watch:
Paul Häuser: "Amanda Anisimova."
Stefan Hempel: "Caroline Wozniacki."
Andreas Thies: "Emma Raducanu."
Marcel Meinert: "Victoria Azarenka."
Nicky Geuer: "Amanda Anisimova."
Favoritencheck Herren:
Marcel Meinert: "Die Konstellation vor dem zweiten Sandplatz-Masters der Saison könnte viel spannender nicht sein. Die Rechnung zur Ermittlung der Turnierfavoriten ist nämlich eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Während die Absage von Novak Djokovic für das eine oder andere Fragezeichen im Hinblick auf Form und Gesundheitszustand des Serben sorgt, ist zusätzlich noch unklar, inwieweit sich Carlos Alcaraz von seiner Ellbogenverletzung erholt hat. Jannik Sinner will derweil auf seinem vermeintlich "schwächsten Belag" den nächsten Schritt machen, um auch in Paris um einen Grand-Slam-Titel mitspielen zu können. Ob des schnellen Belags ist mit ihm in der Caja Magica natürlich zu rechnen. Das gilt aber auch für Casper Ruud und Stefanos Tsitsipas, die zuletzt die Titel in Monte Carlo und Barcelona unter sich ausmachten. Und Alexander Zverev hat in Madrid nicht nur schon zweimal gewonnen, sondern regelmäßig eine Top-Leistung gezeigt. Und dann sind da unter anderem noch Daniil Medvedev, Holger Rune und der bei diesen Verhältnissen extrem gefährliche Hubert Hurkacz, die ein Wörtchen mitreden wollen. Klingt nach zauberhaften Voraussetzungen in der Caja Magica."
Alexander Zverev - Status quo:
Paul Häuser: "Sascha Zverev hat in München erneut eine enttäuschende Woche hingelegt. Die extrem schwierigen Bedingungen waren ein großes Hindernis für sein Spiel, aber Zverev führte dies gleich mehrfach als Begründung ins Feld, dass er bei solch einem Wetter keine Chance habe. Gleichzeitig zeigten aber Jan-Lennard Struff und auch Taylor Fritz, dass man als Powerhitter durchaus bei solchen Verhältnissen bestehen und druckvolles Tennis anbieten kann. Zverev fightete zwar in seinem Viertelfinale gegen Cristian Garin, blieb aber insgesamt zu eindimensional und uninspiriert. So war das Aus gegen den cleveren Chilenen vorprogrammiert. In Madrid warten nun wieder die von Zverev so geliebten Bedingungen mit dem hohen Bounce für seine Aufschläge bei deutlich wärmeren Temperaturen. Madrid ist das Lieblingsturnier der deutschen Nummer eins. Er hat hier bereits zweimal triumphiert und ist auch dieses Jahr ein heißer Kandidat für Titel Nummer drei in der Zauberkiste. Zverev spielt insgesamt eine sehr starke Saison, aber es fehlt noch ein Turniersieg und der nächste Schritt im mentalen Bereich, um noch mehr auf seine offensiven Qualitäten zu vertrauen. Die großen Matches gewinnt Zverev langfristig nicht in der Defensive, sondern im Angriffsmodus. Das weiß er selbst ganz genau, aber um dies umsetzen zu können, braucht es auch das nötige Selbstvertrauen in seine Schläge."
Jan-Lennard Struff - Status quo:
Stefan Hempel: "Jan-Lennard Struff hat sich mit seinem ersten Turniersieg auf der Tour einen Lebenstraum erfüllt. Der Warsteiner scheiterte vorher dreimal in Finals und krönte jetzt eine perfekte Woche mit dem Endspiel-Sieg gegen Taylor Fritz aus den USA. Ab sofort wird "Struffi" bestimmt noch gefährlicher. Mit diesem Selbstverständnis ist der noch 33-Jährige (am Donnerstag wird er 34) für alle Topspieler eine Herausforderung und schwer zu schlagen. Durch sein dominantes Powertennis kann die aktuelle 24 der Welt auch in Madrid für Furore sorgen, zumal der zweifache Familienvater 2023 als Lucky Loser ein Tennismärchen schrieb und am Ende nur knapp gegen Alcaraz im Finale verlor. Die Auslosung will es so - Struff gegen Alcaraz wäre in diesem Jahr bereits im Achtelfinale möglich. Aber schon vorher wartet mit Hugo Humbert ein starker Franzose auf den München-Champion. In der aktuellen Form muss der glühende BVB-Fan allerdings vor keinem Gegner Angst haben."
Rafael Nadal - Status quo:
Andreas Thies: "Für Rafael Nadal war das Turnier in Barcelona ein kleiner Anfang. Nicht mehr und nicht weniger. In seiner Auftaktpartie gegen Flavio Cobolli zeigte er ordentliches Tennis, musste gegen den sehr fehlerhaften Italiener aber auch nicht mehr machen. Alex de Minaur zeigte Nadal aber sehr deutlich die Grenzen auf. Der Aufschlag ist lange nicht da, wo er ihn wahrscheinlich selbst haben wollen würde. Er ist auch einen Schritt langsamer als früher. Vielleicht ist auch einiges an Vorsicht in seinem Spiel, sich nicht wieder sofort zu verletzen. Sein Erstrundengegner ist der erst 16-jährige Darwin Blanch, der in den sozialen Medien schon gezeigt hat, wie sehr ihn diese Auslosung schockte. In der zweiten Runde könnte allerdings schon wieder der Australier Alex de Minaur auf Nadal warten. Ein in der momentanen Form Nadals denkbar unglücklicher Gegner. Gegen den Australier muss Nadal in der Lage sein, immer noch einen Ball mehr schlagen zu müssen, so schnell ist "Demon". Ob ihm das jetzt schon gelingt, darf bezweifelt werden. Nadal selbst sagte nach der Niederlage in Barcelona reichlich martialisch, dass erst in Paris der Zeitpunkt gekommen sei, "auf dem Platz zu sterben". Jedes Match bis dahin ist Vorbereitung. In Paris möchte Nadal gerne noch einmal topfit sein."
Chancen der anderen Deutschen:
Nicky Geuer: "Yannick Hanfmann bekommt es mit der Neuentdeckung der Saison zu tun: Jakub Mensik. Der 18-jährige Tscheche ist ein großes Talent, einzig die Konstanz fehlt ihm. Hier könnte Hanfmanns Routine und Erfahrung ein Vorteil sein. In der zweiten Runde würde Dimitrov warten, gegen den in Miami in 46 Minuten nichts zu holen war. Koepfer hat nach starker Leistung in Miami drei Erstrundenniederlagen kassiert, seinen Gegner Carballes Baena sehe ich in guter Form und auf Sand leicht favorisiert. Er ist sicherlich nicht chancenlos, der Spanier zum Auftakt allerdings eine große Hürde. Daniel Altmaier traue ich nach Zverev und Struff am meisten in Madrid zu, er fühlt sich immer wohl auf Asche und hat sich in Monte Carlo und Barcelona gut präsentiert. Wenn er sich in der ersten Runde gegen Landaluce durchsetzt, würde Arthur Fils auf ihn warten, gegen den er letzte Woche in Barcelona verloren hat. Mit den Learnings aus diesem Match könnte es dieses Mal besser für ihn laufen."
Dark Horses - Players to watch:
Nicky Geuer: "Mariano Navone."
Andreas Thies: "Fabian Marozsan."
Paul Häuser: "Lorenzo Musetti."
Stefan Hempel: "Jack Draper."
Marcel Meinert: "Jan-Lennard Struff."
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