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Tennis in Indian Wells: Check-up mit Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser

Es ist wieder Zeit für Tennis Paradise! Check-up vor "Indian Wells"

Bei Indian Wells sprechen viele Tennis-Fans vom "gefühlten fünfte Grand Slam Turnier". Für Alexander Zverev ist es das erste Mastersturnier seit seinem Comeback. Unsere Kommentatoren Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser melden sich zum Turnierstart wie gewohnt mit ihrem Check-up.

Die Formkurve ging bei der deutschen Nummer eins zuletzt wieder gut nach oben. In Dubai feierte Zverev drei Siege am Stück und schaffte den Sprung ins Halbfinale. Beim ersten 1000er-Turnier der Saison wartet nun ein Teilnehmerfeld vom Allerfeinsten. Nur der immer noch verletzte Rafael Nadal und der ungeimpfte Novak Djokovic fehlen in der Wüste Kaliforniens.

Favoritencheck:

Marcel Meinert: "Die Tatsache, dass Novak Djokovic auch in diesem Jahr nicht in Indian Wells antreten kann, sorgt dafür, dass der Kampf um den Titel erneut offen ist. Topfavoriten könnten der souveräne Dubai-Sieger Daniil Medvedev und Carlos Alcaraz sein. Der Spanier verlor im Finale von Rio de Janeiro sein erstes Match nach Comeback und agierte noch nicht so stabil wie im Vorjahr. Stefanos Tsitsipas will wieder an die Form anknüpfen, die er bei den Australian Open gezeigt hat und Lokalmatador Taylor Fritz auf der Erfolgswelle des Vorjahres surfen, als er sein erstes Masters-Turnier gewann."

Alexander Zverev - Status quo:

Paul Häuser: "Die letzte Woche in Dubai war ein großer Erfolg für Sascha Zverev. Die Siege gegen Jiri Lehecka, Christopher O'Connell und Lorenzo Sonego haben besonders dem Selbstvertrauens-Speicher gut getan. Ich glaube aber, dass die knappe Niederlage im Halbfinale gegen Andrey Rublev besonders wichtig für die Entwicklung in den nächsten Wochen ist. Zverev war gegen Rublev, einen Top-Ten-Spieler, voll auf Augenhöhe und nah dran an einem Turnaround Ende des zweiten Satzes. Gleichzeitig wurde ihm aber auch aufgezeigt, wo er noch zulegen muss, um wieder ganz oben anzugreifen. Der dominante Aufschlag ist wieder da, die Beinarbeit wirkt auch schon wieder sehr spritzig und auch die von uns so geforderten Netzattacken werden immer mehr. Aber hier ist sicher noch ordentlich Luft nach oben. Weitere Defizite gibt es beim Return und bei der Courtposition. Zverev braucht für die ganz großen Katzen eine noch offensivere Grundausrichtung, auf die er sich verlassen kann. In Indian Wells wartet auf Zverev wahrscheinlich bereits im Achtelfinale mit Daniil Medvedev der Spieler der Stunde. Eine sehr harte Auslosung, aber das Ziel ist es nun ohnehin mit zwei guten Turnieren in Indian Wells und in Miami sich der Topform für den Sand weiter anzunähern."

Dominic Thiem - Status quo:

Stefan Hempel: "Dominic Thiem ist in einer sehr schweren Krise! Er selbst spricht nach der neuerlich frühen Niederlage in Chile von mentalen Problemen. Außerhalb der Top 100 notiert kommt er nur per Wildcard ins Hauptfeld von Indian Wells. Gegen den unangenehmen französischen Linkshänder Mannarino gibt es die nächste Chance, endlich mal wieder ein Match zu gewinnen. Der US-Open-Champion von 2020 hat von acht Partien dieses Jahr nur eine für sich entschieden und tritt auf der Stelle."

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Die anderen Deutschen:

Marcel Meinert: "Neben Alexander Zverev sind mit Oscar Otte, Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer drei weitere Deutsche im Hauptfeld von Indian Wells dabei. Struff und Marterer spielten sich erfolgreich durch die Quali und sollten mit viel Selbstvertrauen an ihre Aufgaben herangehen. Für Struff scheint sich nach einem Jahr mit vielen Verletzungen wieder der Erfolg einzustellen. Er kann sich zum Auftakt auch gegen den Franzosen Quentin Halys etwas ausrechnen. Der Franke Marterer spielt erstmals seit Miami 2019 wieder im Hauptfeld eines Masters-Turniers. Und Oscar Otte sucht nach seiner Knieverletzung im letzten Sommer weiter seine Topform. Sollte einer die 3. Runde erreichen und damit einen gesetzten Spieler ausschalten, wäre das bereits eine Überraschung."

Dark Horses - Players to watch:

Paul Häuser: "Lorenzo Musetti. Ich halte an ihm fest und bin mir sicher, seine große Zeit kommt schon bald."

Mehr dazu

Stefan Hempel: "Jack Draper. Ich setze auf den starke Leftie aus England. Toller Aufschlag, starke glatte Schläge von der Grundlinie."

Marcel Meinert: "Brandon Holt ist der Sohn von Tennislegende Tracy Austin und sorgte bei den US Open mit seinem Sieg über Taylor Fritz für Aufsehen. Nach einer komplizierten Handverletzung drohte ihm 2021 bereits das Karriereende. Jetzt will er auf der Tour für Aufsehen sorgen und könnte nach einem Erstrunden-Sieg über Thanasi Kokkinakis mit einem Match gegen Alcaraz die ganz große Bühne bekommen."

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