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Tennis: Powerranking zu den US Open von Patrik Kühnen

Patrik Kühnens Power Ranking vor den US Open: So offen wie lange nicht

Rafael Nadal (r.) und Daniil Medvedev zählen zu den Favoriten auf den Titel bei den US Open 2022.
Image: Rafael Nadal (r.) und Daniil Medvedev zählen zu den Favoriten auf den Titel bei den US Open 2022.  © Imago

Sky Experte Patrik Kühnen ist gespannt auf die US Open. Der Ex-Davis-Cup-Kapitän sieht das vierte Grand-Slam-Turnier des Jahres ohne Novak Djokovic und Alexander Zverev offen wie selten zuvor. Im Powerranking finden sich zwei unter anderem Spanier und der Titelverteidiger wieder.

1. Rafael Nadal

Der Stier aus Manacor hat bei seiner letzten Teilnahme in New York 2019 den Titel abgeräumt. Damals in einem intensiven Finale gegen Daniil Medvedev. Für Nadal spricht, dass er sich wie kein Zweiter in kürzester Zeit in Grand-Slam-Form bringen kann. Trotz seiner frühen Niederlage in Cincinnati gegen den späteren Champion Borna Coric ist der Spanier erneut ein heißer Kandidat für den Titel. Er hat in dieser Saison bereits die Australian Open und die French Open gewonnen. In Wimbledon wurde er von einer Bauchmuskelverletzung gestoppt. Für mich steht fest: Ist Nadal fit und schmerzfrei, dann geht der Turniersieg erneut über ihn.

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2. Daniil Medvedev

Der Weltranglistenerste weiß genau wie man dieses Turnier gewinnt. Im letzten Jahr verwehrte er mit einem glatten Dreisatzsieg im Finale Novak Djokovic den Grand Slam (Gewinn aller vier Grand Slams in einem Jahr, Anm. d. Red). Die Titelverteidigung ist möglich, aber alles andere als einfach. Die Konkurrenz ist in Topform, dies hat Medvedev beim frühzeitigen Aus in Montreal gegen Kyrgios und bei seiner Halbfinal-Niederlage in Cincinnati gegen Tsitsipas gespürt. Doch den Russen im Best-of-Five-Format zu schlagen bleibt eine gewaltige Aufgabe. Medvedev ist noch immer die Nummer eins der Welt. Er hat einen beeindruckenden Aufschlag, eine enorme Disziplin in den Ballwechseln und ist aufgrund seiner Überraschungsmomente schwer auszurechnen.

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3. Carlos Alcaraz

Ich traue dem 19-Jährigen bereits jetzt schon den ganz großen Wurf bei einem Grand Slam zu. Die knappen Niederlagen in Montreal gegen Tommy Paul und in Cincinnati gegen Cameron Norrie waren wichtige Erfahrungen mit Blick auf die kommenden Aufgaben. Man kann davon ausgehen, dass Alcaraz diese Niederlagen sehr genau mit seinem Coach Juan Carlos Ferrero analysieren wird, um die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit er bei den US Open sein bestes Tennis spielen kann. Die aktuelle Nummer vier der Welt bringt mit seiner Fitness, seinem Spielwitz und seinem Feuer, seinem Temperament alles mit für seinen ersten Grand-Slam-Titel.

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4. Stefanos Tsitsipas

Der Grieche hat unter seinem neuen Coach Mark Philippoussis sein Serve-and-Volley-Spiel auf ein neues Level gebracht. Tsitsipas hat damit besonders in der Offensive mehr Möglichkeiten. Er kann schneller punkten und längere Ballwechsel vermeiden. Das ist aus meiner Sicht ein entscheidender Schritt in seiner Entwicklung. Sein Spiel ist variabler geworden, er ist schwerer auszurechnen. Er kann seinen Gegner Aufgaben stellen und selbst Wege finden die Matches kräftesparender zu gestalten und zu gewinnen. Ein wichtiger Faktor, besonders bei einem 14-tägigen Grand-Slam-Turnier.

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5. Nick Kyrgios

Das "Enfant Terrible" hat Lunte gerochen. Das Wimbledon-Finale in diesem Jahr war ein wichtiger Meilenstein und hat ihm gezeigt, was er in der Lage ist zu leisten. Kyrgios will mehr und Kyrgios spürt, er kann mehr. Sein Aufschlag ist aktuell vielleicht sogar das Beste, was die Tour zu bieten hat und in den Rallyes bleibt er stets unberechenbar für seine Gegner. Eine zentrale Frage ist die nach der Fitness. Ist er in der Lage, die extremen Bedingungen in New York bei Dreigewinnsätzen zwei Wochen durchzuhalten? Ich traue es ihm zu, die letzten Wochen waren beeindruckend. Hinzu kommt das Publikum, das besonders in New York in der Lage ist, Kyrgios durchs Turnier zu tragen.

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