Tommy Haas: "Froh, wieder dabei sein zu können"
Tennis-Oldie fiebert Wimbledon entgegen
03.07.2017 | 18:15 Uhr
Tommy Haas steht vor seinem letzten Turnier an der Chruch Road in Wimbledon. Der 39-Jährige freut sich auf das Turnier, erinnert sich an Glanzzeiten zurück, weiß aber auch, dass das Karriereende nah ist.
Tommy Haas hat in seiner Karriere alles erlebt. Doch das Gefühl, in Wimbledon auf dem Centre Court spielen zu dürfen, ist auch für den 39-Jährigen etwas Besonderes. "Ich habe viele schöne Erinnerungen hier", erinnert sich der Oldie im exklusiven Gespräch mit Sky Reporter Hartmut von Kameke. "Das Spiel auf dem Centre Court gegen Agassi - eines meiner Idole - sticht natürlich besonders heraus. Das war ein großes Match."
Das Duell im Jahr 1998 in Runde zwei konnte Haas damals für sich entscheiden. 4:6, 6:1, 7:6 und 6:4 hieß es damals für den ehemaligen Weltranglistenzweiten. Aber auch andere Spiele blieben Haas im Gedächtnis. "Das Halbfinale 2009 gegen Roger Federer war toll, aber auch andere Matches, die ich vielleicht knapp verloren habe. Aber es sind immer volle Emotionen hier", so Haas, um den Satz hinterher zu schieben, den so viele Spieler sagen. "Es ist einfach etwas besonderes, hier dabei sein zu können."
Bemelmanns wartet in Runde eins
Aus diesem Grund hat sich der gebürtige Hamburger noch einmal gequält, um dabei zu sein beim traditionsreichsten Turnier der Welt. "Es war das große Ziel. Ich denke an nichts anderes als gutes Tennis zu spielen und mein Spiel in der ersten Runde zu gewinnen." Dort trifft Haas am Montag auf Ruben Bemelmanns.
Der Belgier ist zwar kein übermächtiger Gegner, dennoch geht Haas mit Respekt in die Partie. "Wir haben noch nie gegeneinander gespielt, aber er ist immer ganz gut auf Rasen", so Haas. "Ich werde versuchen, mich auf meine Sachen zu konzentrieren und es wird darauf ankommen, die wichtigen Punkte zu machen".
Karriereende ist nah
Man merkt Haas die Vorfreude auf das Duell förmlich an, aber Haas weiß auch, dass das Karriereende nah ist. "Der Körper ist halt so so. Das ist ein Problem und man kommt zu dem Punkt, wo man sagt, dass es besser ist, aufzuhören", sagt der Routinier. "Jeden Morgen weiß man nicht, wie man sich fühlt und das nervt, weil man sich nicht voll aufs Tennis konzentrieren kann."
Seine Fans hoffen natürlich, dass der Körper noch ein tolles Turnier stemmen kann und Haas auch im Jahr 2017 ein paar schöne Erinnerungen in Wimbledon sammeln kann.