NHL: Moritz Seider über Detroits Saisonstart und das Duell mit Stützle
Seider vor Duell mit Stützle: "Haben noch eine Rechnung zu begleichen"
21.11.2023 | 12:51 Uhr
Vor dem Aufeinandertreffen mit den Ottawa Senators (Samstag 19:00 Uhr, live und exklusiv auf Sky Sport Mix) spricht Moritz Seider über den erfolgreichen Start der Red Wings in die neue NHL-Saison, seinen Kumpel Tim Stützle und die anstehenden Vertragsverhandlungen.
Was für ein Saisonstart der Detroit Red Wings in der NHL! Das Team um Moritz Seider hat aus den ersten vier Spielen der neuen Saison drei Siege geholt und bereits früh seine Playoff-Ambitionen unterstrichen.
Im exklusiven Interview spricht Seider über die Ziele und das Duell mit Ottawa.
Sky Sport: Moritz Seider, sechs Punkte aus den ersten vier Spielen: Sind Sie selbst etwas überrascht, wie gut es schon läuft?
Moritz Seider: Eigentlich nicht. Wir wissen sehr gut, was in unserer Kabine steckt. Wir haben viel Talent in unseren Reihen und freuen uns riesig auf die Saison. Wir sind nochmal deutlich besser geworden und haben auf dem Eis viel Spaß. Wir schießen viele Tore, halten zusammen und machen es damit jedem Gegner schwer. Das ist unsere Devise für die nächste Zeit.
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Sky Sport: Lassen Sie uns auf die vergangenen Monate zurückblicken: Wie war Ihr Sommer, wie konnten Sie abschalten?
Seider: Ich habe viel Golf gespielt bzw. mich am Sport versucht. Das hat mal gut und mal weniger gut geklappt (lacht). Ich habe viel trainiert, die Zeit in Mannheim genossen, Familie und Freunde getroffen. Und mich vor allem auf die neue Saison vorbereitet.
Sky Sport: Haben Sie in der Vorbereitung etwas anders gemacht?
Seider: Eigentlich blieb alles beim Alten. Ein, zwei kleine Änderungen am System gab es, da haben wir ein paar Stellschrauben gedreht und dadurch mehr Optionen, da haben wir uns weiterentwickelt. Damit sind wir auch gefährlicher für die Gegner. Bislang klappt es gut, jeder weiß, in welcher Position er zu stehen hat.
Sky Sport: Detroit hat sich smart verstärkt. Unter anderem mit Alex DeBrincat. Wie bringt Sie so ein Spieler weiter?
Seider: Erstmal mit guter Laune in der Kabine. Er ist ja auch noch etwas jünger. Wir haben eine coole Energie im Locker Room, verstehen uns alle sehr gut. Wir haben ihn auch schon besucht, seine Frau und sein Kind kennengelernt. Damit connected man auch außerhalb des Eishockeys. So einen Spieler muss man in Szene setzen, er hat einen eiskalten Torinstinkt. Er zaubert etwas aus unscheinbaren Situationen.
Sky Sport: DeBrincat kam aus Ottawa - und das ist auch Ihr Gegner am Samstag. Wie schätzen Sie die Senators ein, was rechnen Sie sich aus?
Seider: Natürlich einen Sieg, wir wollen weiter vorne wegmarschieren. Das ist ein Duell, auf das man sich die nächsten zehn, 15 Jahre freuen kann. Ottawa, Buffalo - das sind Teams, die auf dem Papier vielleicht noch ein kleines Stück weiter sind im Rebuild. Aber viele wissen nicht, was bei uns in der Kabine abgeht, wie stark und selbstbewusst wir sind. Wir freuen uns auf die Aufgabe am Samstag, aber hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.
Sky Sport: Dann geht es auch gegen deinen Kumpel Tim Stützle. Gab es schon ein bisschen Trash-Talk?
Seider: Wir haben uns für den Freitagabend verabredet, da kann man dann mal bisschen plaudern und sich auf den neuesten Stand bringen. Wenn Game Time ist, legt man sowas aber zur Seite und freut sich auf ein intensives Spiel. Letztes Jahr haben sie uns ein bisschen vorgeführt, da haben wir noch eine Rechnung zu begleichen.
Sky Sport: Wie sieht es in Sachen Vertragsverlängerung bei den Red Wings aus? Gab es bereits Gespräche?
Seider: Es gab noch keine Gespräche, ich habe auch mit meinem Agenten noch nicht darüber gesprochen. Jetzt ist Eishockey angesagt, ich habe eine unheimliche wichtige Saison vor mir und will mich nicht ablenken lassen. Stand jetzt habe ich noch Vertrag. Man wird sich bestimmt irgendwann einigen, ob das während der Saison ist, danach oder erst im Sommer. Jetzt habe ich einfach Spaß, genieße die Zeit und will meinen Teil dazu beitragen, dass wir eine bessere Eishockeymannschaft werden.
Das Interview führte Benjamin Heckner
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