Der Sky Check-up zum Masters in Monte Carlo
Zverev droht früher Härtetest: Check-up zum Masters in Monte Carlo
07.04.2024 | 11:11 Uhr
Das Monte Carlo Masters ist das älteste Sandplatzturnier der Welt. Das erste Turnier in Monaco gab es bereits 1897. In diesem Jahr erwartet die Tennisfans mit dem dritten ATP-Mastersturnier der Saison ein ganz besonderer Leckerbissen. Sky Sport liefert den großen Check-up zum Turnier.
Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, Novak Djokovic, Sascha Zverev, Daniil Medvedev, Holger Rune, Titelverteidiger Andrey Rublev und so viele Hochkaräter mehr brennen auf den Kickstart in die Sandplatzsaison. Hier kommt der Sky-Check-up zum Masters im Fürstentum mit Nicky Geuer, Andreas Thies, Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser.
Favoritencheck:
Nicky Geuer: "Die ersten 14 Herren der Welt sind anwesend, das Teilnehmerfeld könnte hochkarätiger nicht sein, nur Rafael Nadal fehlt noch. Der Mann der Stunde Jannik Sinner hat eine fantastische Hardcourt Saison gespielt, nur ein Match gegen Carlos Alcaraz verloren, weshalb diese beiden Spieler unweigerlich zu den Topfavoriten zählen. Ein Fragezeichen steht hinter der Form von Novak Djokovic, der noch keinen Titel in diesem Jahr gewinnen konnte und in Indian Wells nach eigener Aussage von der eigenen Leistung geschockt war. Zusätzlich bleibt abzuwarten, wie sein neues Team harmoniert. Grigor Dimitrov beeindruckte in Miami, wenn er die Form auf Asche transportieren kann, muss man ihn auf dem Zettel haben. Es könnte ein spannendes Re-Match im Viertelfinale gegen Sinner geben. Daniil Medvedev, der sein Tennis auf Asche mit Humor sieht, verkauft sich in Interviews häufig unter Wert und ist auch auf Sand jedes Jahr stärker geworden. Ich vermute zwar, dass er noch ein paar Matches auf diesem Belag braucht, um sich richtig wohlzufühlen, traue ihm in Monte Carlo aber ein Halbfinale zu."
Alexander Zverev - Status quo:
Marcel Meinert: "Die deutsche Nummer eins geht gut gerüstet in die Sandplatzsaison. Das Erreichen des Viertelfinals in Indian Wells und die Halbfinal-Teilnahme in Miami machen richtig Mut - was bisher in 2024 noch fehlt, ist der ganz große Wurf in Form eines Turniersiegs. Den wird Zverev versuchen, auf der roten Asche in Angriff zu nehmen und ist bei allen Turnieren (inkl. der French Open) zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen. Die Auslosung im Fürstentum, wo er sich in den letzten Tagen in Ruhe vorbereiten konnte und topfit sein dürfte, ist gewohnt anspruchsvoll. Bereits ein Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas, der das Turnier schon gewinnen konnte, wäre ein absoluter Härtetest. Anschließend könnte es zu einem Wiedersehen mit Zverevs Lieblingsrivalen Daniil Medvedev kommen. Die Erinnerungen an das dramatische Australian-Open-Halbfinale und das Duell in Monte Carlo im Vorjahr sind noch extrem lebendig. Es werden interessante Wochen rund um Alexander Zverev."
Dominic Thiem - Status quo:
Andreas Thies: "Dominic Thiem ist in der 1. Qualirunde in Monte Carlo sehr klar gegen Roberto Bautista-Agut ausgeschieden. Jetzt könnte man anmerken, dass sein Gegner bis wenige Minuten vor Matchbeginn nicht feststand, da Arthur Cazaux, sein eigentlicher Gegner, nicht antreten konnte. Aber Thiems Niederlage nur an der fehlenden Vorbereitung festzumachen, ist zu kurz gesprungen. Die Gründe liegen viel tiefer. Erst vor wenigen Tagen hatte Thiem auf Instagram bekannt gegeben, dass die Schmerzen im Handgelenk, das er sich 2021 auf Mallorca beim dortigen Rasenturnier verletzt hatte, wieder zurück sind. Er könne nur mit geringerer Intensität trainieren. Beim Turnier in Estoril hatte Thiem laut eigener Aussage "zwei ordentliche Matches". Doch in der Pressekonferenz nach dem Match ließ er Fragen nach der Zukunft offen. Er konzentriere sich auf seine nächsten Turniere bis zu den French Open und danach müsse man sehen. Ein Karriereende Ende des Jahres hatte Thiem schon früher in Aussicht gestellt, sollte er bis dahin nicht wieder in höheren Rankingregionen unterwegs sein. Momentan hört es sich so an, als könne das Heimturnier in Kitzbühel das Finale für Thiems Karriere bedeuten. Es wäre jammerschade."
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Novak Djokovic - Status quo:
Stefan Hempel: "Novak Djokovic hat nach seiner Absage in Miami die Zeit genutzt, um sich ausführlich und intensiv auf die Sandplatzsaison vorzubereiten. Die Umstellung von Hart- auf Sandplatz ist immer eine große Herausforderung. Die jetzt älteste Nummer 1 der Welt der Geschichte hat zum Turnier in Monte Carlo eine besondere Beziehung. Djokovic hat im Fürstentum viel Zeit seines Lebens verbracht und gewann das erste Sandplatzmasters der Saison zweimal. Die Young Guns Sinner und Alcaraz rücken dem Serben aber ordentlich auf die Pelle. Djokovic könnte unter Umständen wieder frühzeitig auf Musetti treffen. Gegen den Italiener verlor er 2023 hier in Monte Carlo."
Chancen der anderen Deutschen:
Paul Häuser: "Jan-Lennard Struff bekommt es zum Auftakt mit dem auf Sand so stark aufspielenden Sebastian Baez zu tun. Der Argentinier hat in dieser Saison bereits das 500er-Turnier in Rio gewonnen. Struff ist die Nummer 26 der Welt, Baez die Nummer 19, so heftig geht es in einer ersten Runde von Monte Carlo zu. Die deutsche Nummer zwei hatte letzte Saison eine überragende Sandplatzsaison mit dem Finale in Madrid und auch sehr starken Leistungen zuvor, unter anderem mit einem Sieg gegen Casper Ruud hier in Monte Carlo. Für "Struffi" wird das schwer zu toppen sein, er darf sich nicht unter Druck setzen, diese Punkte aus dem Vorjahr verteidigen zu müssen, sondern muss sich auf das besinnen, was ihn letztes Jahr so stark gemacht hat. Dies ist auch die Herausforderung für Dominik Koepfer, der ähnlich wie Struff mit ordentlich Verletzungspech und chronischen Schmerzen zu kämpfen hatte. Koepfer trifft in Runde eins auf den Niederländer Tallon Griekspoor, die Nummer 25 der Welt. Eine interessante Aufgabe, für die der "Pit Bull" seinem Spitznamen wieder alle Ehre machen muss, um auf dem langsamen Sand in Monte Carlo gute Chancen zu haben."
Dark Horses - Players to watch:
Nicky Geuer: "Tomas Martin Etcheverry."
Marcel Meinert: "Sebastian Baez."
Andreas Thies: "Francisco Cerundolo."
Stefan Hempel: "Jack Draper."
Paul Häuser: "Lorenzo Musetti."
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