So könnte Kovac das Abwehr-Puzzle des BVB lösen
Waldemar Anton, Ramy Bensebaini und Niklas Süle. Mit dieser Abwehr-Dreierkette wäre Borussia Dortmund wohl in die ersten Pflichtspiele der neuen Saison gestartet.
14.08.2025 | 22:47 Uhr
Doch nachdem sich Süle am Sonntag beim 1:2 gegen Juventus einen Muskelbündelriss in der Wade zugezogen hatte und rund zwei Monate ausfällt, hat Niko Kovac ein weiteres Verletzungsproblem dazubekommen. Sky Sport zeigt mögliche Lösungen für das Abwehr-Puzzle des BVB auf.
Das Comeback von Emre Can zieht sich und Nico Schlotterbeck wird nach seinem Meniskusriss wohl erst Ende September zurückkehren. Der Nationalspieler, der vor zwei Wochen wieder ins Lauftraining eingestiegen war, trainierte am Dienstag wieder mit dem Ball am Fuß und absolvierte Passübungen.
Bis Can, Schlotterbeck und Süle wieder einsatzfähig sind, muss der BVB-Trainer jedoch improvisieren. Beim 1:2 gegen Juve übernahm Julian Ryerson nach Süles Verletzung die rechte Position in der Dreierkette, in der 71. Minute kam für den Norweger Filippo Mane ins Spiel.
Trainer-Lob für Filippo Mane
"Er macht es richtig gut", lobte Kovac den italienischen Junioren-Nationalspieler mit senegalesischen Wurzeln. "Filippo ist bissig, sehr schnell, spielt einfach und kompromisslos. Er sieht das Verteidigen als Aufgabe."
Mane kam 2022 von Sampdoria Genua nach Dortmund, mit den A-Junioren des BVB wurde er direkt Meister. In der Saison 2024/25 absolvierte er unter Nuri Sahin die Sommervorbereitung bei den Profis und saß im DFB-Pokal und in der Champions League mehrmals auf der Bank.
Kovac setzt gerne auf Erfahrung
Für Mane spricht, dass er neben Anton aktuell der einzige fitte Innenverteidiger ist. Der 20-Jährige, der in der vergangenen Saison fünf Spiele für die BVB-Reserve in der 3. Liga absolvierte, kommt allerdings aus einer Verletzung und muss behutsam aufgebaut werden.
Sahin-Nachfoler Kovac sei zwar "schon überzeugt von Mane, aber nicht unbedingt dafür bekannt, Talente hervorzubringen oder diese Rohdiamanten zu schleifen, sondern eher ein Trainer, der auf Erfahrung setzt", erklärt Sky Sport Reporter Patrick Berger. "Das zeigt auch die Tatsache, dass Kovac gegen Juve zunächst Ryerson innen spielen ließ."
Tendenz: Dortmund legt in der Defensive nach
"Sie glauben zwar intern schon, Mane kriegt seine Chance", sagt Berger im Sky Sport Podcast "Auffe Süd", "aber wie wir das mitbekommen, geht die Tendenz jetzt doch mehr dahin zu sagen, dass man etwas tun muss."
Weil im nächsten Jahr die Verträge von Can und Süle auslaufen, könnte man perspektivisch vorgreifen und jemanden verpflichten, "der schon mal herangeführt wird als eine Art Challenger und dann im nächsten Sommer voll da sein kann", meint Berger: "Das wäre ein smarter Move."
Möglicher Transfer als Vorgriff auf die Zukunft
Solch ein Herausforderer könnte zum Beispiel Juan Gimenez sein. Das 19 Jahre alte argentinische Abwehrtalent spielt bei Rosario Central und wäre nach Sky Sport Informationen für fünf bis acht Millionen Euro zu haben.
Ein weiterer Kandidat wäre Renato Veiga. Der BVB war sich im vergangenen Sommer schon einmal mit dem 22-jährigen Portugiesen einig. Veiga steht bis 2031 beim FC Chelsea unter Vertrag, eine Leihe wäre eine Möglichkeit.
Eine Alternative mit jeder Menge Erfahrung wäre Victor Lindelöf, an den auch Bayer 04 Leverkusen denkt. Der 30 Jahre alte Schwede ist nach acht Jahren bei Manchester United aktuell ohne Verein.
Bis zum DFB-Pokal-Spiel am kommenden Montag in Essen wird wahrscheinlich noch nichts passieren, aber das Transferfenster ist noch bis Anfang September geöffnet.
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So könnte der BVB in Essen und auf St. Pauli spielen:
In Essen und am darauffolgenden Samstag im Bundesliga-Spiel beim FC St. Pauli wird Anton die BVB-Abwehr als zentraler Verteidiger anführen.
Rechts könnte Kovac neben Ryerson als Schienenspieler Yan Couto aufbieten, die linke Seite würden Bensebaini und Daniel Svensson bearbeiten.
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