Ein schwerer Unfall der Münchnerin Sophia Flörsch hat das Weltfinale der Formel 3 in Macau überschattet.
Der Motorsport stand am Sonntag im Hintergrund, nachdem das Rennen wegen eines Unfalls der 17-jährigen Flörsch mit roter Flagge abgebrochen worden war. Die talentierte Rennfahrerin war in einer Rechtskurve ("Lisboa Corner") nach der langen Start-Ziel-Geraden nach einer Kollision abgehoben und hatte mit hohem Tempo den Begrenzungszaun durchbrochen.
Sie erlitt dabei nach Angaben des Rennstalls eine nicht näher definierte Fraktur an der Wirbelsäule. Flörschs Vater sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass seine Tochter keine Lähmungserscheinungen habe und alles bewegen könne.
In einem ersten Statement auf ihrer Twitter-Seite steht: "Ich wollte nur alle wissen lassen, dass es mir gut geht, ich werde am Montagmorgen operiert. Danke an die FIA, die HWA AG und Mercedes, die sich gut um mich kümmern. Ich danke allen für die Nachrichten. Updates folgen."
Der Japaner Sho Tsuboi, der mit Flörsch kollidiert war, klagte über Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Zwei Fotografen und ein Marshal wurden ebenfalls verletzt: Ein Betroffener erlitt einen Riss der Leber, ein weiterer eine Fraktur des Oberkiefers und der dritte eine Gehirnerschütterung.
Schumacher wird Sechster
Auf der Strecke dominierte Daniel Ticktum nach dem Neustart nach Belieben, Europameister Mick Schumacher gelang zumindest noch der Sprung vom sechsten auf den fünften Platz. Zweiter wurde der schwedische DTM-Pilot Joel Eriksson vor dem Franzosen Sacha Fenestraz.
Schumacher junior hatte das Weltfinale in Macau zuvor als "das Rennen, das jeder Formel-3-Fahrer gewinnen möchte" bezeichnet - und zudem gehofft, sich als dritter Schumacher in die Siegerliste einzutragen. 1990 triumphierte Micks Vater Michael, fünf Jahre später war dann sein Onkel Ralf nicht zu schlagen. (sid/Sky Sport)