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Ski alpin: Luitz droht nachträgliche Disqualifikation

Wegen Einnahme von Sauerstoff

Nach seinem Sieg in Beaver Creek droht DSV-Läufer Stefan Luitz eine nachträgliche Disqualifikation.
Image: Nach seinem Sieg in Beaver Creek droht DSV-Läufer Stefan Luitz eine nachträgliche Disqualifikation.  © Getty

Dem Deutschen Skiverband (DSV) und Skirennläufer Stefan Luitz droht nach den erfolgreichen Rennen von Beaver Creek ein böses Erwachen.

Im schlimmsten Fall könnte dem 25 Jahre alten Allgäuer sogar sein erster Weltcupsieg aberkannt werden. Die DSV-Athleten um Luitz waren vor dem Riesenslalom am Sonntag mit Sauerstoff versorgt worden.

Alpin-Chef: "Wehren wir uns mit Händen und Füßen"

Alpin-Chef Wolfgang Maier räumte bereits "einen Fehler ein. Dazu stehen wir auch. Wir wussten nicht, dass die FIS ihre Regularien nicht dem WADA-Code angepasst hat", sagte Maier dem SID, fügte aber deutlich an: "Wir haben kein Doping betrieben. Dagegen wehren wir uns mit Händen und Füßen."

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FIS bittet DSV um Stellungnahme

Der DSV wurde vom Internationalen Skiverband (FIS) bereits "um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. Wir sind dem Wunsch natürlich nachgekommen. Die Stellungnahme liegt der FIS vor. Die Untersuchung läuft. Wir warten nun auf eine Entscheidung", sagte DSV-Sprecher Ralph Eder. FIS-Renndirektor Markus Waldner bestätigte am Freitagabend, dass die betroffenen Fahrer im Riesenslalom am Samstag (10.00/13.00 Uhr) in Val d'Isere an den Start gehen dürfen.

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Der DSV hatte seinen Läufern vor dem Rennen auf über 3000 Metern Sauerstoff verabreicht. Dies gilt laut Code der Welt-Doping-Agentur WADA seit 1. Januar 2018 nicht als Doping, widerspricht aber offenbar der Wettkampfordnung der FIS. Einen Bericht des Portals skionline.ch über einen anonymen Protest gegen das DSV-Team dementierte Waldner jedoch. "Kein Team hat nach dem Riesenslalom in Beaver Creek einen Protest eingelegt", sagte er. (sid)