Audis Formel-1-Einstieg: Norbert Haug erwartet Großes
Mit dem Einstieg von Audi in die Formel 1 steht ein bedeutender Schritt für die Motorsport-Welt bevor. Der Traditionshersteller aus Ingolstadt plant, ab 2026 mit einem eigenen Team an den Start zu gehen und hat bereits große Ambitionen.
29.11.2024 | 08:27 Uhr
Norbert Haug, der ehemalige Motorsportchef von Mercedes, sieht das neue Audi-Team auf einem schnellen Aufstiegskurs.
Der Große Preis von Katar wird für das designierte Audi-Team ein besonderer. Was der künftig zweite deutsche Werksrennstall ausrichten kann, prophezeit der ehemalige Mercedes-Motorsportchef.
Norbert Haug rechnet mit einem schnellen Aufstieg des designierten Audi-Teams in der Formel 1. Der 72-Jährige war einst Motorsportchef bei Mercedes, als der schwäbische Autobauer 2010 mit einem Werksrennstall in die Rennserie zurückkehrte. Damals gelang schon zwei Jahre nach dem Comeback der erste Sieg. "Dies muss nicht unbedingt die Messlatte sein, aber spätestens 2030 sollte Audi regelmäßig um Siege fahren können", sagte Haug der Deutschen Presse-Agentur.
Ein mutiger Schritt in die Motorsport-Königsklasse
"Ich traue ihnen das absolut zu und applaudiere ihrem Mut, in der Motorsport-Königsklasse - der einzigen, die echte weltweite Resonanz genießt - entschieden Farbe zu bekennen", betonte Haug. 2026 wird Audi mit zwei eigenen Autos in der Startaufstellung stehen. Im kommenden Jahr tritt der Rennstall noch als Sauber-Team an.
Der Große Preis von Katar, der an diesem Wochenende in Lusail ansteht, wird dann auch ein besonderer für den deutschen Autobauer sein. Der Qatar Holding LLC gehören 17 Prozent von Audi-Mutter VW, sie ist damit der drittgrößte Aktionär des Autobauers aus Wolfsburg. Zudem wird noch an diesem Wochenende mit einer Verkündung des Einstiegs des katarischen Staatsfonds auch beim Audi-Team selbst gerechnet.
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"Die machen das nicht, um hinterherzufahren"
Vor dem vorletzten Grand Prix in diesem Jahr ist Sauber allerdings immer noch Letzter in der Konstrukteurswertung. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou, die im kommenden Jahr durch den deutschen Routinier Nico Hülkenberg und den brasilianischen Neuling Gabriel Bortoleto abgelöst werden, holten nicht mal einen Punkt an den bisherigen 22 Rennwochenenden.
Auf die Frage, wie er den Werbeeffekt einschätzt, sollte Audi zunächst nicht konkurrenzfähig sein, antwortete Haug: "Die machen das nicht, um hinterherzufahren. Sie machen das, um der Welt zu beweisen, dass Audi eine Großmacht in der Formel 1 werden wird." Mercedes-Benz sei dabei das leuchtende Beispiel. Seit der Teamgründung 2010 habe die Marke über 100 Formel-1-Siege geschafft und insgesamt 15 Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeistertitel geholt.
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