F1: Sebastian Vettel und Aston Martin - Mutmacher für 2022
"Wollen Rennen gewinnen!" Darum könnte Vettel diese Saison vorne mitfahren
19.02.2022 | 12:57 Uhr
Sebastian Vettel und Aston Martin geben sich nach einer enttäuschenden ersten F1-Saison angriffslustig. Zu Recht? Vier Facts machen Mut, dass Vettel tatsächlich oben mitfahren kann.
Für Sebastian Vettel und Aston Martin war die erste Formel-1-Saison nach 60 Jahren Auszeit eine Enttäuschung. Keiner der beiden Fahrer schaffte es in die Top 10 der Fahrerwertung. Dazu nur Platz 7 in der Team-Wertung.
Die Saison 2022 soll besser werden - und zwar nicht nur marginal. Man steckt sich hohe Ziele bei Aston Martin. 2022 werde ein "wichtiges Jahr für den Weg an die Spitze" der Formel 1, heißt es. "Wir wollen Rennen gewinnen!", sagt Miteigentümer Lawrence Stroll vor Saison-Start rund einen Monat vor Saisonstart selbstbewusst (Das erste Rennen in Bahrain am 20. März live auf Sky). Hier geht's zum Formel 1 Rennkalender für 2022.
Aber woher kommt dieses neue Selbstbewusstsein?
Neues Regelwerk: Alles auf null
Zum einen erhofft sich Aston Martin einen großen Sprung durch das neue Regelwerk für 2022. Neben größeren Reifen (18 anstelle von 13 Zoll) gibt es einschneidende Veränderungen bei der Aerodynamik. Die F1-Boliden verursachen ab sofort deutlich weniger Luftverwirbelungen, wodurch das Überholen deutlich leichter werden soll. Durch die neuen Vorgaben dürfte der über Jahre erarbeitete Vorteil der Top-Teams schwinden.
Kleiner Vorteil durch frühen Fokus auf den AMR22?
Zumal Aston Martin all seine Chips auf die Entwicklung seines neuen AMR22 gesetzt hat. Letzte Saison konzentrierte sich das britische Team bereits voll auf die Arbeiten am Wagen für 2022. Updates für das aktuelle Auto von Vettel gab es im Gegensatz zu den Top-Teams kaum. Ein kleiner Vorteil für Aston Martin? Vettel glaubt ja.
"Dieses Jahr geht alles um die neue Generation Autos. Jetzt können wir zeigen, was wir können. Daran sollten wir gemessen werden", so der vierfache Weltmeister.
Zum Durchklicken: So sieht Vettels neuer Aston Martin aus
Die richtige Umgebung: Neue Fabrik für Aston Martin
Künftig dürfen sich die Mechaniker von Aston Martin auf beste Bedingungen freuen. Noch in diesem Jahr ziehen die Briten in eine komplett neu gebaute Fabrik. "Es wird die Fortschrittlichste der Welt sein, das ist ein Game-Changer für uns", kündigt Miteigentümer Stroll an. Unter anderem steht beispielsweise ein neuer und eigener Windtunnel zur Verfügung.
Die richtigen Leute: Neues Top-Personal
Nicht zuletzt bekommt Aston Martin hochkarätige Verstärkung an der Personal-Front. Mit Dan Fallows hat man - gegen alle Widerstände - einen neuen und vor allem vielversprechenden Technischen Direktor an Land gezogen. Follows war zuvor Aerodynamik-Chef bei Red Bull und hatte somit großen Anteil an Max Verstappens WM-Triumph. Um ihn verpflichten zu können, zog Aston Martin sogar vor Gericht.
Team-Chef Otmar Szafnauer verlässt Aston Martin zur neuen Saison - sicherlich nicht optimal für die Vorbereitung derselbigen. Sein Nachfolger dürfte aber vor allem Sebastian Vettel in die Karten spielen. Es ist der Luxemburger Mike Krack, der bereits vor 15 Jahren bei BMW mit Vettel in der Formel 1 zusammenarbeitete.
"Er hatte damals einen sehr klaren Kopf, hat sehr strukturiert und organisiert gearbeitet", freut sich der Deutsche auf seinen neuen Chef: "Er hat den inneren Antrieb zu gewinnen. Das kann uns nur gut tun."
+++ Hier geht's zum exklusiven Vettel-Interview mit allen Aussagen zur neuen Saison +++
Die Aussagen von Aston Martin lassen aufhorchen. Die Rahmenbedingungen scheinen vielversprechend. Nun liegt es an Vettel, mit all seiner Erfahrung und Anpassungsfähigkeit, den AMR22 früh in der Saison nach vorn zu bringen und die Vision mit Leben zu füllen. Gelingt ihm das, könnte es seine große Chance sein, noch einmal zu brillieren.
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