Formel 1 News: Albert Park Circuit in Melbourne umgebaut

Nach zwei Jahren Pause! Albert Park Circuit in Melbourne erscheint in neuem Look

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Nach der coronabedingten Pause kehrt die Formel 1 nach Australien/Melbourne zurück: Im Zeitraffer wird gezeigt, was sich an der Strecke verändert hat (Videolänge: 58 Sek.).

Australien feiert sein F1-Comeback! Nachdem der Grand Prix in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Coronapandemie ausgefallen ist, drehen die Boliden am kommenden Wochenende wieder Runden im Albert Park. Die Strecke in Melbourne hat sich jedoch seit dem letzten Auftritt 2019 stark verändert.

Lange musste Down Under auf seinen 25. Grand Prix in Melbourne warten, doch nun ist es soweit. Der Albert Park öffnet wieder seine Tore für die Königsklasse des Motorsports. Doch es ist kein normales Comeback. Eigentlich ist es viel mehr ein Neustart, denn während sich die Strecke bei den ersten 24 Veranstaltungen kaum verändert hat, wird die 25. Auflage auf einem Kurs mit neuem Look stattfinden.

Dies hat allerdings weniger optische als sportliche Gründe. Die Strecke in Melbourne galt in der Vergangenheit als wenig überholfreudig. Um diesem actionhemmenden Aspekt entgegenzuwirken, wurde nun ordentlich Hand angelegt, um den Kurs attraktiver und vor allem schneller zu machen.

"Das neue Design im Albert Park konzentriert sich darauf, den Rennsport und das Spektakel zu verbessern und mehr Möglichkeiten für Überholmanöver zu schaffen", wird McLaren-Pilot und Lokalmatador Daniel Ricciardo auf der offiziellen Homepage der Strecke zitiert.

Doch was genau hat sich alles geändert?

Im Allgemeinen hat sich die Länge der Strecke verkürzt - von 5,303 Kilometer auf 5,279 Kilometer. Ebenso hat sich die Anzahl der Kurven verringert - von 16 auf 14. Und auch die Boxengasse erhielt ein Facelifting und kommt jetzt mit zwei Meter mehr Breite daher - aktuell: 14 Meter. Dies wurde dadurch erreicht, dass die Boxenwand versetzt wurde und jetzt direkt an die Strecke anschließt. Der bisherigen Grünstreifen zwischen Strecke und Wand wurde entfernt.

Zudem wurde die komplette Strecke neu asphaltiert. Dies war dringend nötig, da der Asphalt in der bisherigen F1-Geschichte der Strecke noch nie erneuert wurde, obwohl die Strecke für 51 Wochen im Jahr für den normalen Verkehr freigegeben ist.

Die Veränderungen des Albert Park Circuits sind rot markiert (Quelle: Twitter/@ausgrandprix)
Image: Die Veränderungen des Albert Park Circuits sind rot markiert. Da Turn 9 und 10 durch die Umbauten wegfallen, hat der neue Kurs nur noch 14 Kurven. (Quelle: Twitter/@ausgrandprix)

Ein genauerer Blick auf die Veränderungen an der Strecke zeigt, dass in allen drei Sektoren Arbeiten stattgefunden haben. Im Detail sehen diese wie folgt aus:

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Sektor 1: Start/Ziellinie bis Kurve 6

Bereits in der ersten Kurve nach Start/Ziel dürften die vorgenommenen Veränderungen positive Auswirkungen auf das Racing haben. Eine holprige Oberfläche, das schnelle Einlenken und eine enge Bremszone machten es in der Vergangenheit für ein nachfahrendes Auto schwer, zu überholen. Durch eine Verbreiterung der Fahrbahn auf der rechten Seite um 2,5 Meter dürfte dies nun leichter fallen. Auch die Unfallgefahr nach dem Start wird durch die Umbauten minimiert.

Ähnlich sieht es nach der ersten DRS-Zone in Kurve 3 aus, wo die Innenseite um vier Meter verbreitert wurde und sich so die Überholmöglichkeiten deutlich verbessert haben.

Die größte Änderung an der Strecke beginnt in Kurve 6. Diese ist innen nun 7,5 Meter breiter, wodurch die Autos die Passage mit wahrscheinlich 70 km/h mehr durchfahren können. Das allein erhöht schon die Wahrscheinlichkeit spektakulärer Action - und in Sektor zwei setzt sich dies fort.

Sektor 2: Kurve 6 bis Kurven 9-10

Denn dort ist die ehemalige Schikane komplett verschwunden und durch eine Vollgas-Passage mit bis zu 330 km/h ersetzt worden. Diese reicht auf dem neuen Layout von Kurve 6 bis 10. Außerdem ensteht dort eine weitere DRS-Zone.

Dies ist auch ein Grund, warum davon ausgegangen wird, dass die neuen Rundenzeiten auf dem Albert Park Circuit um fünf Sekunden schneller sein werden.

Sektor 3: Kurve 11 bis Ziellinie

Nach der schnellen Schikane (Kurve 9/10) befinden sich die Fahrer im Schlusssektor, der mit Turn 11 (ehemals Turn 13) beginnt. Auch diese Kurve wurde auf der inneren Seite und im Scheitelpunkt breiter gemacht, sodass die Überholchancen gestiegen sein dürften.

Die letzte Veränderung an der Strecke folgt in Kurve 13, wo sich die letzte große Bremszone der Runde befindet. Die langsame Linkskurve wurde jedoch ebenfalls verbreitert, was Rad-an-Rad-Duelle wahrscheinlicher macht.

Der Albert Park Circuit erscheint also in einem schnellen, actionreichen neuen Look, der Lust auf mehr macht. So sieht es auch Ricciardo, der große Erwartungen an das Rennen hat. "Wenn das Jahr 2022 all das verspricht, was es tut, nämlich die Möglichkeit zu folgen und die Rennen zu verbessern, dann sollte es auf einer Strecke wie dem Albert Park mit diesen Änderungen ein ziemlich beeindruckendes Spektakel geben."

Spätestens am Sonntag (ab 5:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) wissen wir, ob die Strecke die Erwartungen erfüllen kann ...

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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