Formel 1 News: Tag zwei der Tests mit Schumacher und Vettel
"Fast-Drama" in der Box um Schumacher - Vettels Pechsträhne hält an
14.03.2021 | 21:37 Uhr
Der zweite Tag der Formel-1-Testfahrten ist zu Ende. Während Mick Schumacher kurz vor Schluss noch eine Schrecksekunde beim Boxenstopp erlebt, war der Tag für Sebastian Vettel komplett gebraucht. Hamilton schwächelte weiterhin, während Bottas die Bestzeit einfuhr.
Während F1-Debütant Mick Schumacher am ersten Tag noch von Hydraulikproblemen ausgebremst wurde, wurde er am Samstag beinahe von einem Wagenheber während eines Boxenstopps gestoppt. In der Nachmittagssession drehte der 20-Jährige 88 Runden und zählte zu den fleißigsten Fahrern.
Nach dem kurzen Intermezzo am Tag davor hatte der Sohn von Michael Schumacher auch Nachholbedarf. Gemeinsam mit Teamkollege Nikita Mazepin kamen beide insgesamt auf 164 Runden, kein anderes Team war so lange auf der Strecke.
Schrecksekunde für Schumacher
Kurz vor Ende der Session kam es dann jedoch noch zu einer kleinen Schrecksekunde für den Haas-Piloten. Bei einem Routine-Boxenstopp schaltete die Ampel zu früh auf grün, der Haas-Pilot fuhr los - und sah dabei nicht, dass der Wagenheber noch am Auto hing. Er erkannte den ungebetenen Gast jedoch nach einigen Metern und stoppte. Glücklicherweise verletzte sich niemand.
"Fast das Drama in der Boxengasse. Mick Schumacher trifft allerdings keine Schuld", erklärt Sky Experte Sascha Roos in der Analyse und ergänzt: "Er konnte viel Erfahrung sammeln. Das wird wichtig sein für den letzten Testtag."
Vettel erneut mit Problemen
Die Pechsträhne von Sebastian Vettel setzte sich dagegen weiter fort. Während die Konkurrenz Kilometer, Daten und Erfahrung sammelte, saß der Heppenheimer am Mittagstisch: Aufgrund von Getriebeproblemen reichte es nur für zehn langsame Proberunden. Vettel war also erneut zum Zuschauen verdammt.
"Das war kein Tag der guten Nachrichten", sagte Vettel am Samstag, als die "echte" Mittagspause begonnen hatte. An beiden Tagen verbrachte der viermalige Weltmeister mehr Zeit außerhalb des Autos als auf der Strecke. Am Ende landete er weit abgeschlagen auf dem 16. und letzten Platz.
Die Top-Ten des zweiten Testtags:
"Wir haben nicht viel Zeit", sagte er, "hoffentlich läuft es am Sonntag besser, damit wir das wieder aufholen können. Wir müssen jetzt mit dem arbeiten, was wir haben."
Grund zur Sorge? Ein wenig sorgenvoll stimmt zumindest die Tatsache, das zwei der drei Testtage vorbei sind und Vettel kaum Praxis sammeln konnte. "Ein verlorener Tag für Sebastian Vettel im Aston Martin," analysiert Roos. Teamkollege Lance Stroll fuhr am Nachmittag ohne größere Probleme und holte die viertschnellste Zeit ein.
Bottas mit Bestzeit - Hamilton & Mercedes suchen noch die Form
Trösten kann sich Vettel höchstens mit dem Gedanken, dass es auch bei Hamilton und Mercedes noch nicht rund läuft. Valtteri Bottas legte in der zweiten Trainingseinheit zwar die beste Zeit (57 Runden) hin, fuhr allerdings auch mit den weichsten Reifen.
Weltmeister Hamilton hatte erneut zu kämpfen. Zwar kam der Engländer auf solide 58 Runde, es kam jedoch immer wieder zu Problemen. Der W12 rutschte erneut stark, landete im Kiesbett und musste per Kran geborgen werden. Aufgrund der anhaltenden Probleme hatte das Werksteam am Ende des Tages die wenigste Zeit auf der Strecke verbracht.
Voller Spannung wird nun auf den letzten Testtag (Sonntag, ab 8 Uhr live auf Sky Sport F1) geschaut. "Der letzte Testtag wird dann auch deutlich mehr Erkenntnis bringen, wie das Ranking für die kommende Saison aussehen könnte", ist sich Roos sicher.
Vettel und Hamilton hoffen auf mehr Zeit auf der Strecke, während Schumacher nach seiner Schrecksekunde in der Boxengasse dennoch zufrieden sein kann: Zumindest das interne Duell mit Haas-Teamkollege Nikita Mazepin hatte er am Samstag gewonnen.
Schumacher lenkte seinen Wagen auf den 12. Rang, während der Russe nur 14. wurde.
