Punktabzug für Red Bull? Marko reagiert bei Sky auf Regelbruch-Vorwürfe
30.09.2022 | 19:40 Uhr
Red Bull soll neben einem weiteren Team einem Medienbericht zufolge in der vergangenen Formel-1-Saison die vorgeschriebene Kostengrenzen überschritten haben.
Wie das Fachmagazin Auto, Motor und Sport am Freitag berichtet, sei dies das Ergebnis einer Kostendeckelüberprüfung des Motorsport-Weltverbandes Fia. Laut des Berichts handelt es sich um das Team von Weltmeister Max Verstappen sowie den Rennstall von Aston Martin, für den Sebastian Vettel noch fährt. Beide Teams äußerten sich bislang nicht zu den Gerüchten. Ein Rennstall soll das Budget sogar sehr deutlich überschritten haben, wie das Magazin berichtete.
In der kommenden Woche soll die Fia die Ergebnisse der Überprüfung öffentlich machen. "Die Fia schließt derzeit die Bewertung der von allen Formel-1-Teams eingereichten Finanzdaten für 2021 ab", sagte ein Fia-Sprecher beim Großen Preis in Singapur. Angebliche Verstöße gegen die Finanzvorschriften würden "gegebenenfalls gemäß dem in den Vorschriften festgelegten formellen Verfahren behandelt", hieß es.
Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko äußerte sich am Sky Mikrofon zu den Vorwürfen. "Das ist ein laufendes Verfahren, da gibt es laufende Diskussionen, wo gewisse Punkte klargestellt werden. Wir machen uns da momentan aber keine großen Sorgen", erklärte Marko.
"Ich finde nur erstaunlich, dass so etwas an die Öffentlichkeit gerät. Das ist rufschädigend", so der 79-jährige Österreicher weiter. Zudem betonte Marko: "Ich kann zu dem Verfahren überhaupt keine Stellungnahme geben. Aus unserer Sicht haben wir die Kostengrenze aber nicht überschritten."
Die Ausgabengrenze der Formel 1 betrug in der Vorsaison 148,6 Millionen US-Dollar. Ziel ist es auch, mit der Deckelung gleiche Voraussetzungen für alle Teams zu schaffen. Das Überschreiten der Kostengrenze ist ein Regelbruch, für den es keinen klar definierten Strafenkatalog gibt.
Überschreitungen von bis zu fünf Millionen Dollar gelten laut Reglement als "kleinere Regelverletzung" und könnten möglicherweise nur mit einer Geldstrafe geahndet werden. Bei schwereren Vergehen sind laut Auto, Motor und Sport härtere Strafen bis hin zu einem nachträglichen Punktabzug denkbar.
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