Max Verstappen kann sich Rückzug aus der Formel 1 vorstellen

Weshalb die Formel 1 Verstappen verlieren könnte

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Die Bestrafung bringt Max Verstappen ins Grübeln über seine Zukunft in der Formel 1. Sky Experte Ralf Schumacher dazu.

Der Schimpfwort-Eklat beim Großen Preis von Singapur stößt Max Verstappen übel auf. Mit Rücktrittsdrohungen versetzt er die Welt der Formel 1 in Aufruhr. Warum sein Ärger ernst zu nehmen ist.

Max Verstappen hat keine Lust mehr. "Das ist einfach anstrengend", erklärt der Weltmeister in Singapur. Gemeint sind die Debatten um die Schimpfwort-Zensur, vorgeschlagen und forciert von FIA-Präsident Mohammed Bin Sulayem. Das Wort "fucked" auf einer Pressekonferenz bestraften die Stewards des Weltmotorsportverbandes demonstrativ - zum offensichtlichen Ärger Verstappens. Es folgte der medienwirksame Antworten-Boykott nach der Qualifikation und deutlicher Zuspruch von anderen Piloten.

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Als Reaktion auf seine Strafe durch die FIA bleibt Max Verstappen während der Pressekonferenz nach dem Qualifying in Singapur sehr wortkarg. Verstappen muss aufgrund eines verbalen Ausrutschers einen Strafdienst ableisten.

Der 26-Jährige packte noch einen obendrauf: Die Vorfälle des Wochenendes seien "kein Weg, den ich in diesem Sport weitergehen will. Für mich kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem es zu viel ist". Eine Aussage wie eine Explosion, sind doch der Superstar und die Formel 1 verschweißt und untrennbar - oder nicht?

Frust intern und extern begründet

Auch in dieser Saison hat Verstappen trotz später Konkurrenz von Lando Norris beste Aussichten auf seinen vierten Fahrertitel. Trotzdem häufen sich in der vergangenen Zeit die Probleme für den Ausnahmefahrer. Der Skandal um den eigenen Teamchef im Frühjahr inklusive Machtkampf hinter den Kulissen, die verpuffende Überlegenheit des Red Bulls und der Abgang von Staringenieur Adrian Newey sind nur die aktuellsten Themen, die beim jüngsten Rennsieger aller Zeiten für Frust sorgen.

Zudem addieren sich diverse externe Faktoren für alle Fahrer zu einem besorgniserregenden Gesamtbild zusammen. "Wir starten in Saisons, in denen du 24, 25 Rennen hast. Wenn wir noch mehr Sachen hinzufügen, ist es das für mich ohnehin nicht mehr wert. Ich habe da keinen Spaß dran", erklärte Verstappen zum Beginn der letzten Saison. Das wachsende Renn-Pensum stellt den gesamten Zirkus der Königsklasse vor eine extreme Herausforderung.

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Da helfen auch die neuen Austragungsorte nicht weiter. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel äußerten sich in der Vergangenheit bereits deutlich zu den Veranstaltungen in Staaten wie Saudi-Arabien und Katar, die in Zukunft vermehrt europäische Traditionskurse aus dem Kalender stoßen könnten. Und dann wäre da noch der Präsident der FIA, der mit einem bei Fahrern und Zuschauern kritisch wahrgenommenen Geltungsdrang auf sich aufmerksam macht. "Bin Sulayem ist für mich absolut ein Problem", erklärt Sky Experte Ralf Schumacher. "Er macht eine unglückliche Figur, er sucht die Öffentlichkeit, wo er nur kann, auch ständig oben auf dem Podest."

Abgang ist realistisch

Vor dieser Gemengelage sollten Verstappens Aussagen also keine Überraschung sein. Ohnehin bekannt für seine direkte Natur ist der Superstar deswegen eigentlich genau das Gegengewicht, das der Königsklasse guttun könnte. Die jüngste prominente Unterstützung durch Hamilton und Norris unterstreicht die Meinungsmacht der Fahrer, die auch auf die Entscheidungen der FIA großen Einfluss haben könnten.

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Trotzdem scheint ein Abgang von Verstappen realistisch. "Ich traue ihm zu, dass er aufhört", macht Schumacher deutlich. "Er hat schon oft davon gesprochen, dass er nicht ewig in der Formel 1 sein wird, deswegen würde ich das nicht ausschließen."

Der dreifache Weltmeister zeigt immer wieder, dass er den Motorsport leibt und lebt. Nächtliche Sim-Racing-Einsätze in diversen Fahrzeugen von Tourenwagen bis Prototypen unterstreichen: Verstappen könnte auch anderswo Spaß und Erfolg finden. "In der Formel 1 wird alles auch ohne mich weiterlaufen, es ist kein Problem", sagte er nach dem Rennen in Singapur, "aber es ist auch kein Problem für mich". Doch der Verlust des Fahrers, der den Sport in den letzten Jahren geprägt hat wie kein anderer, wäre für die Königsklasse unmessbar.

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