Pole! Verstappen deklassiert Konkurrenz - "Hulk" in den Top-10
29.06.2024 | 17:17 Uhr
Von wegen Machtwechsel: Zumindest in Sprint und Qualifikation von Spielberg lässt Max Verstappen der Konkurrenz keine Chance.
Max Verstappen musste wochenlang hart um seine Vormachtstellung kämpfen, zweifelte vor dem Red-Bull-Heimspiel bereits öffentlich am Status als Nummer eins - und verpasste der versammelten Konkurrenz in Spielberg dann einen echten Wirkungstreffer. Der Weltmeister raste am Samstag nach seinem Sieg im Sprint auch zur Pole Position beim Grand Prix von Österreich, seine Überlegenheit erinnerte dabei an vermeintlich vergangene Zeiten.
"Das war ein schönes Statement", sagte Verstappen unter dem Jubel Tausender Fans aus den Niederlanden, "ich habe es richtig genossen. Es war ja eine Weile seit der letzten Pole." Dreimal in Folge war der erste Startplatz zuletzt nicht an Red Bull gegangen - dieses Mal konnte selbst der zuletzt so starke Lando Norris nicht folgen: Vier Zehntelsekunden fehlten dem zweitplatzierten McLaren-Piloten.
Es folgen Mercedes und Ferrari im Wechsel: George Russell und Lewis Hamilton (Mercedes) belegen die Startplätze drei und fünf, Carlos Sainz und Charles Leclerc gehen von vier und sechs ins Rennen am Sonntag (15:00 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1).
Oscar Piastri im zweiten McLaren hatte zunächst auf Rang drei gelegen, seine beste Zeit wurde wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung aber gestrichen. Am Ende stand nur Platz sieben. Nico Hülkenberg im Haas schaffte es ins Q3 und sicherte sich Startplatz neun.
Im Sprint am Mittag hatte es zunächst so ausgesehen, als könne Verstappen das McLaren-Duo nicht lange halten. Vom ersten Platz ins Kurzrennen gegangen, wurde er von Norris und Piastri einige Runden lang um die Strecke getrieben. Nach fünf Umläufen ging Norris dann recht brachial vorbei - ließ am Ende der anschließenden Geraden aber zu viel Platz auf der Innenbahn, Verstappen konterte sofort.
"Ich habe die Tür offen gelassen und verteidigt wie ein Amateur", sagte Norris später. Zumal Piastri die Chance nutzte und ebenfalls vorbeizog. In der Folge stand er dem eigentlich schnelleren Teamkollegen im Weg, erst jetzt konnte Verstappen sich absetzen und den Sprintsieg einfahren.
Im Qualifying sah Verstappen dann nur im sehr engen Q1 nicht aus wie ein Dominator, dort lagen Sainz und auch Piastri vor ihm. Im zweiten Abschnitt drehte der Weltmeister dann auf, und dieser Eindruck bestätigte sich im Q3.
Das Rennen könnte nach den Eindrücken aus dem Sprint dennoch eine engere Angelegenheit werden. "Der Grand Prix wird lang und heiß, das ist ganz anders", sagte Verstappen. Denn die Hitze an diesem Wochenende in Spielberg ist ein wichtiger Faktor: 31 Grad betrug die Lufttemperatur am Samstag, der Asphalt heizte sich auf 45 Grad auf.
Die Reifen leiden bei derartigen Bedingungen deutlich früher, und zumindest die Eindrücke aus der bisherigen Saison legen nahe: McLaren geht am schonendsten mit den Pneus um.
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