Räikkönen überrascht bei Vettel-Sieg mit Fairplay

Teamplay beim Großen Preis von Ungarn

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Räikkönen: 'Hätte gerne gewonnen'

Kimi Räikkönen protegiert Sebastian Vettel beim Großen Preis von Ungarn bis ins Ziel - und verpasst dadurch selbst den Sieg. Auch bei Mercedes triumphiert das Fairplay - nur einer fällt durch Unsportlichkeit auf.

"Ich schulde meinem Teamkollegen einen großen Gefallen", stellte Sebastian Vettel nach seinem vierten Saisonsieg auf dem ungarischen Hungaroring klar. Sein Ferrari-Kollege Kimi Räikkönen hatte den von technischen Problemen geplagten Vettel bis zum Rennende vor dem angreifenden Lewis Hamilton abgeschirmt und sicher ins Ziel geleitet.

Trotz Lenkrad-Problemen: Vettel zittert sich zum Sieg
Trotz Lenkrad-Problemen: Vettel zittert sich zum Sieg

Ferrari feiert beim Großen Preis von Ungarn einen Doppel-Erfolg.

Ganz glücklich war der Finne über seine Rolle als "Prellbock" dabei nicht: "Ihr setzt mich grundlos unter großen Druck von den Mercedes", beschwerte er sich per Bordfunk. Und seine Situation war tatsächlich wenig erbaulich: Vorne ein immer langsamer werdender Sebastian Vettel, den er gemäß Stallorder nicht überholen durfte - hinten ein drängendes Mercedes-Duo, das es auf Distanz zu halten galt.

Räikkönen stellt sich in den Dienst des Teams

Aber der Finne stellte sich voll in den Dienst des Teams, hielt dem Druck stand und wehrte die Angriffe von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas beständig ab. Bejubelt von euphorischen finnischen Fans stellte er auf der Siegerehrung aber auch fest: "Ich hätte gerne gewonnen."

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Räikkönen: 'Hätte gerne gewonnen'

Im Kampf um den WM-Titel hat Ferrari mit Sebastian Vettel nun wieder 14 Punkte Vorsprung vor Mercedes mit Lewis Hamilton. Eigentlich wären es drei weniger gewesen - wenn nicht Hamilton mit einer bemerkenswerten Fairplay-Geste seinem Teamkollegen Valtteri Bottas auf der Zielgeraden den Vortritt und damit den dritten Podestplatz überlassen hätte.

"Es ist hart für die Meisterschaft. Aber ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht", erklärte Hamilton nach dem Rennen. Gemäß der Abmachung hatte Bottas den Briten überholen lassen, damit dieser das Ferrari-Duo angreifen konnte - mit der Bedingung, dass Bottas seinen alten Platz wieder zurückbekommt, wenn der Angriff scheitert. Und so kam es: Die Ferrari blieben für Hamilton unerreichbar - und der WM-Aspirant hielt Wort.

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Wolff: Bin sportlich stolz auf die Jungs

Von derartigem Fairplay war bei Red Bull in Budapest nichts zu spüren: Kurz nach dem Start rammte Heißsporn Max Verstappen seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo - und beendete das Rennen und die Siegträume des Australiers bereits in der ersten Runde.

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"Mad Max" verärgert Ricciardo

Der zeigte sich im Interview entsprechend wenig amüsiert: "Ich erwarte eine Entschuldigung von ihm", schimpfte Ricciardo in die Mikrofone. "Es war zu 100 Prozent ein Fehler - und nicht meiner. Wenn es dann der Teamkollege ist, dann macht es das nur noch schlimmer."

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Verstappen schießt Ricciardo ab

"Mad Max" gab sich nach dem Rennen zumindest einsichtig: "Das ist natürlich nicht, was wir wollen, auch von Teamseite", erklärte Verstappen und fügte an: "Sorry an Daniel." Er wolle in der nächsten Woche das Gespräch mit Ricciardo suchen. Über den Inhalt wollte er aber nichts sagen: "Das ist privat."

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Verstappen: 'Sorry an Daniel'